Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Titel: Leitfaden Homöopathie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Geißler , Thomas Quak
Vom Netzwerk:
Osteoporose, oder auf die gesamte Konstitution mit allen fassbaren Beschwerden des Patienten. Im chronischen Fall haben die unmittelbaren Osteoporose-Symptome nur nachrangige Bedeutung (entsprechend umfassend müssen Verordnung ( Kap. 6.3 ) und Verlaufsbeurteilung ( Kap. 7 ) sein). Hauptmittel für brüchige Knochen sind die homöopathischen Kalziumsalze. Sie zielen mehr auf den Kalzium-Stoffwechsel als auf eine stoffliche Gabe und kommen insofern als eine Art von homöopathischer Substitution zum Einsatz. Stoffliche und potenzierte Gaben lassen sich auf Wunsch auch kombinieren.
    Wahl der Symptome

    Lokalsymptome: Schmerzen in den verschiedenen Knochen und deren Erstreckungen (z.B. BWS-Schmerz mit Erstreckung den Rippen entlang).
    Modalitäten wie Verbesserung oder Verschlechterung durch Bewegungen, Beschwerdezunahme oder -abnahme durch bestimmte Wetterbedingungen oder lokale Anwendungen von Wärme oder Kälte, Zeiten der Verbesserung oder Verschlechterung usw.
    Knochenbrüchigkeit kann als solche als Symptom genommen werden – vor allem wenn anamnestisch Frakturen vorhanden sind –, theoretisch auch bei ausgeprägter Osteoporose, wenn der Patient bislang keine Frakturen hatte.
    Repertorium

Das Wort „Osteoporose“ ist noch nicht sehr lange in Gebrauch, was einer der Gründe dafür ist, dass sich im Repertorium keine Rubrik „Osteoporose“ findet. Außerdem geht die Homöopathie von beobachtbaren und spürbaren Symptomen aus. Die homöopathisch relevante Frakturneigung wird durch das moderne Osteoporosekonzept nicht gut abgebildet. Der alte Begriff „Karies“ (Knochenfraß, lat.: Morsch-sein) entspricht in etwa der sekundären Osteoporose. Die jeweils passenden Rubriken sind im Kapitel „Allgemeines“ zu finden:
    Allgemeines
         Brüchige Knochen
         Knochenerweichung
         Karies – Knochen, der
         Verletzungen (= einschl. Folgen von Schlägen, Prellungen, Stürzen etc.) – Knochenbrüche – langsame Heilung von Knochenbrüchen
Im Kapitel „Extremitäten“ finden sich noch einige kleinere Rubriken zum Thema „Knochenerweichung“. Von größerer Bedeutung sind aber die Rubriken zu den Lokalisationen einzelner Knochenschmerzen, z.B. „Extremitäten – Schmerz – Beine – Oberschenkel – Oberschenkelknochen“ und die jeweiligen Modalitäten (z.B. Extremitäten – Schmerz – Wetter – nassem Wetter, bei).
    Dosierung

    Hohe C-Potenzen: C30, C200 oder ggf. höher als einmalige Gabe bei akuter Fraktur; bei chronischer Behandlung mit langen, mind. etwa monatlichen Abständen (Mindestwirkdauer). Anstatt der Knochendichte sollten klinische Verlaufsparameter über die jeweilige Wirkdauer entscheiden.
    Q-Potenzen: Q-Potenzen kommen sowohl bei akuten Problemen durch Osteoporose als auch in der Langzeitbehandlung selten zum Einsatz. Einzig eine heftige Beschwerdesymptomatik im Rahmen einer symptomatischen Osteoporose würde den Einsatz über einen begrenzten Zeitraum rechtfertigen.
    Niedrige C- und D-Potenzen (1–3 × tgl.) über lange Zeit eignen sich zur Palliativbehandlung bei heftiger Beschwerdesymptomatik oder wenn keine Heilung oder grundlegende Umstimmung mehr möglich erscheint. Zur kurativen Dauerbehandlung einer Osteoporose sind sie ungeeignet.
    Verlaufsbeurteilung
    An der Osteoporose (= der Knochendichte) selbst lässt sich der Behandlungserfolg in einem überschaubaren Zeitraum kaum bemessen. Veränderungen am Gesamtbefinden und an anderen wesentlichen (nach Hering’scher Regel, Kap. 7.3.3 ) Beschwerden können jedoch als Indikatoren für den Heilungsverlauf auch der Osteoporose gelten, weil eine Heilreaktion grundsätzlich den ganzen Organismus betrifft. Das Vorgehen bei der Verlaufsbeurteilung ist deshalb das gleiche wie auch sonst bei konstitutioneller Behandlung ( Kap. 7.3 ).
    Da es sich bei der Osteoporose um eine Art pathologische Gewebeveränderung mit langsamer Dynamik handelt, ist bei guter konstitutioneller Therapie nicht mit einer „Erstverschlechterung“ der Osteoporose an sich zu rechnen, evtl. aber bei deren Symptomen oder anderen alten Beschwerden dieses Patienten.
    Bei einer Fraktur kann der Verlauf nach der Besserung der akuten Beschwerden beurteilt werden.
    Bei der Verordnung von deutlich symptomatischen Osteoporosen ist durch das passende Arzneimittel eine schnelle Beschwerdeverbesserung zu erwarten (auch wenn die Knochendichte nur langsam zunimmt).
    Unterstützende Maßnahmen

    Regelmäßige Bewegung, vor allem auch vorbeugend, ab dem

Weitere Kostenlose Bücher