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Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Titel: Leitfaden Homöopathie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Geißler , Thomas Quak
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als prognostisch ungünstig einzuschätzen.
    Wichtige homöopathische Arzneimittel und ihre Differenzierung
    Konkrete Therapieempfehlungen können nicht gegeben werden. Die homöopathische Therapie der MS sollte durch einen erfahrenen und neurologisch versierten Homöopathen erfolgen.
    Folgende Arzneimittel haben einen besonderen Bezug zum Nervensystem und werden bei der MS öfters verordnet:
    Causticum

    Akutsymptome: Lähmungen, Halbseitenlähmung, Taubheitsgefühle, Blasenstörungen, Gangstörungen.
    Allgemein: Mangel an Lebenswärme, Kälte verschlechtert. Patient fühlt sich besser bei Regenwetter, Verlangen nach geräucherten Speisen, Abneigung gegen Süßigkeiten.
    Psyche: Sehr sensible, mitfühlende, ernsthafte Patienten, Unrecht wird nicht ertragen.
    Gelsemium

    Akutsymptome: Schwindel, Doppelbilder, Lidlähmung, Zittern der Extremitäten, Lähmungen, Koordinationsstörungen.
    Allgemein: Zittern nach Schreck, große Erschöpfung und Schwäche, Apathie.
    Psyche: Schüchtern, ruhig, zurückhaltend, Lampenfieber, möchte in Ruhe gelassen werden, verlangsamt.
    Natrium muriaticum

    Akutsymptome: Schwindel, Lähmungen, Doppelbilder, Blasenstörung, Inkontinenz, Zuckungen, Tremor, Kopfschmerzen.
    Allgemein: Warmblütig, Verschlimmerung durch Sonne, empfindlich für Erkältungen, Abneigung Fett, Verlangen Salz, Fisch, viel Durst.
    Psyche: Verschlossene, verantwortungsbewusste Menschen, traurig, doch unfähig zu weinen, Beschwerden durch Kummer und Kränkung, Trost verschlechtert, perfektionistisch.
    Phosphorus

    Akutsymptome: Sehnerventzündung, Lähmungen. Taubheitsgefühle, Koordinationsstörungen.
    Allgemein: Großer Durst auf kalte Getränke, Verlangen nach gewürzten und salzigen Speisen, Abneigung gegen Süßigkeiten, Blutungsneigung.
    Psyche: Extrovertierte Menschen ohne Kontaktscheu mit Verlangen nach Gesellschaft, Verschlechterung der Symptome wenn alleine, mitfühlend, verschiedene Ängste (vor Gewitter, Dunkelheit, Tod, Krankheit etc.)
    Plumbum

    Akutsymptome: Lähmungen, Tremor, Muskelzuckungen, Spasmen, Missempfindungen der Haut.
    Allgemein: Oft dunkles, erdiges Aussehen, starke Abmagerung, ziehende Schmerzen.
    Psyche: Niedergeschlagenheit, stille Melancholie, langsame Wahrnehmung, Verlust des Gedächtnisses, oft materialistisch orientiert, Halluzinationen und Wahnvorstellungen, Apathie des Intellekts.
    Zincum

    Akutsymptome: Zuckungen, Tics, Lähmungen, Ruhelosigkeit, Blasenstörungen.
    Allgemein: Verschlimmerung durch unterdrückte Hautausschläge, Verschlimmerung durch Wein, erschöpft, depressive Perioden während der Erkrankung.
    Psyche: Übererregte und empfindliche Patienten, Reizbarkeit, Unzufriedenheit, Lethargie.

13.5 Epilepsie

    Wiederholtes Auftreten von spontanen epileptischen Anfällen aufgrund einer plötzlichen, zeitgleichen Erregbarkeitssteigerung von Hirnzellen. Häufigste chronische Krankheit des ZNS.
    Symptome: abhängig von der Größe der betroffenen ZNS-Region. Generalisierter Anfall (vom gesamten Hirn ausgehend): zunächst Verkrampfung, dann Zuckungen des gesamten Körpers mit Bewusstseinsverlust. Fokaler Anfall (von einer bestimmten Region des Gehirns ausgehend): diverse Symptome wie umschriebene Zuckungen eines Körperteils, Missempfindungen, Bewusstseinseinschränkung.

Formen

    Idiopathischen Epilepsie: neigungsbedingte herabgesetzte epileptische Schwelle, häufig erbliche Veranlagung.
    Symptomatische Epilepsie: Schädigung des Hirngewebes (z.B. durch Hirnentzündung, Hirnblutung, Sauerstoffmangel unter der Geburt, Hirnverletzung durch Unfall, Schlaganfall, Stoffwechselstörung des Gehirns, Tumor, Fehlbildung in der Hirnentwicklung).
    Wichtig ist die Unterscheidung epileptischer Anfälle von pseudoepileptischen (psychogenen) Anfällen , attackenförmigen Verhaltensstörungen, die epileptischen Anfällen ähneln. Ca. 10% der Patienten mit schwer behandelbaren Anfällen haben zusätzlich auch psychogene Anfälle. 10% der Patienten, die eine neurologische Klinik wegen Anfällen aufsuchen, haben psychogene Anfälle.

    Therapeutische Strategie
    Das Ziel der schulmedizinischen Behandlung ist es, Anfallsfreiheit ohne bzw. mit möglichst wenigen Nebenwirkungen zu erreichen. Manchmal gelingt es allerdings nur, die Anfallshäufigkeit zu verringern oder zumindest die Stärke der Anfälle zu vermindern.
    Der Einsatz von schulmedizinischen Medikamenten ist die am häufigsten angewendete Behandlungsform. Bei der medikamentösen Behandlung wird die Übererregbarkeit der Nervenzellen

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