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Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Titel: Leitfaden Homöopathie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Geißler , Thomas Quak
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homöopathische Behandlung viel versprechend sein. Diese ist konstitutionell angelegt. Es gibt in der homöopathischen Literatur allerdings bislang nur vereinzelte Erfahrungsberichte zur homöopathischen Behandlung der Hämochromatose.
    Miasmatische Zuordnung
    Die Hämochromatose kann zum syphilitischen Miasma gerechnet werden ( Kap. 3.4.3 ).

17.3.4 Autoimmunbedingte Hepatitiden
    Die Zunahme an Autoimmunerkrankungen in den letzten Jahrzehnten beschäftigt die Medizin zunehmend. Der zwischenzeitliche Sieg über die bakteriellen Infektionserkrankungen durch Antibiotika, die Beseitigung lästiger Hauterscheinungen und Allergien durch Antihistaminika und Corticosteroide, die Reduktion viraler Kinderkrankheiten durch Impfungen und die Unterdrückung von kleineren Beschwerden durch Aspirin, Paracetamol und andere Antiphlogistika, kosmetische Operationen usw. scheinen im Gesamtergebnis nicht zu weniger Krankheit bei den Menschen geführt zu haben. Im Gegenteil, die chronischen Erkrankungen komplizieren sich, entziehen sich zunehmend therapeutischen Maßnahmen, betreffen immer jüngere Menschen, wandern von außen nach innen, vom Einfachen zum Komplexen und führen zu einer ausufernden Notwendigkeit medizinischer Intervention mit immer größerem medikamentösen Aufwand und einer immer kostenintensiveren medizinischen Versorgung.
    Die Homöopathie bietet hier schon in der Krankheitsprophylaxe bei der Behandlung der Kinder und Erwachsenen mit einem ihrer Hauptanliegen „primum nil nocere“ (das Wichtigste ist erstmal nicht zu schaden) einen Weg an, auf dem vielen Krankheitsentwicklungen vorgebeugt werden kann.
    Aus dem oben Gesagten ergibt sich, dass Autoimmunkrankheiten (auch der Leber) nicht nur genetischer Natur sind, sondern auch Folge jahrzehntelanger unterdrückender Therapie sein können. Daher gehört es zu den wichtigen prophylaktischen Aufgaben des Arztes, die Patienten auf die Folgen dieser Entwicklung und die entsprechenden Konsequenzen für die weitere homöopathische Therapie hinzuweisen.
    Primär biliäre Zirrhose
    Chronisch destruierende, nicht eitrige Entzündung der intrahepatischen Gallengänge. Männer erkranken 9 Mal häufiger als Frauen. Prävalenz 4–6/100 000, Inzidenz 0,6–1,2/100 000.
    Symptome: starker Pruritus. Ikterus wird erst 1–2 Jahre nach Pruritus sichtbar. Hyperpigmentation der Haut. Xanthome, Xanthelasmen an Ober- und Unterlidern. Arthralgien, Erschöpfungszustände, Schleimhauttrockenheit. Keratoconjunctivitis sicca. Häufig autoimmunologische Begleiterkrankungen (Sicca-Syndrom, Immunthyreoiditis, Sjögren-Syndrom, rheumatoide Arthritis, Sklerodermie). Erhöhtes Mammakarzinom-Risiko.
    Primär sklerosierende Cholangitis
    Häufig mit einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (Colitis ulcerosa, M. Crohn) assoziierte chronische, cholestatische, segmentale Entzündung der intra- und extrahepatischen Gallengänge. Die resultierende Fibrosierung führt zur Sklerosierung und Obliteration der Gallengänge mit konsekutiver biliärer Zirrhose. Männer erkranken mehr als doppelt so häufig wie Frauen. Prävalenz 1–3/100 000.
    Symptome: Ikterus, Pruritus, Erschöpfung. Vergrößerte Leber. Oft Gallenkoliken durch Gallensteine und Abflussbehinderung durch Gallengangstrikturen.
    Autoimmunhepatitis
    Chronisch progrediente Hepatitis immunologischer Genese. Autoantikörper sind nachweisbar. Die Histologie zeigt ein typisches Bild. Überlappungssyndrome zu anderen Hepatitiden sind häufig.
    Symptome: Schwäche, Abgeschlagenheit, Pruritus.
    Therapeutische Strategie bei den autoimmunbedingten Leberentzündungen
    Chronische Leberentzündungen sind schwer kurativ zu beeinflussen, da bei Behandlungsbeginn häufig bereits umfassende pathologische Veränderungen vorliegen und in der Regel weitere Organe von den generalisierten Autoimmunphänomenen betroffen sind. Dies führt in der Regel zu einem sehr komplexen Beschwerdebild beim Patienten. Über die Aufnahme der Gesamtheit der Symptome und die genaue Analyse aller Beschwerden lässt sich im Rahmen einer langjährigen homöopathischen Behandlung das Voranschreiten zum zirrhotischen Umbau der Leber manchmal verzögern oder gar völlig aufhalten.
    Homöopathische Behandlung der autoimmunbedingten Leberentzündungen
    Bei sehr fortgeschrittenen Pathologien und einseitiger Symptomatik ist es manchmal notwendig, zu Beginn der Behandlung organspezifische „Lebermittel“ anhand der vorliegenden Akutsymptome zu verschreiben, um überhaupt eine

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