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Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Titel: Leitfaden Homöopathie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Geißler , Thomas Quak
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17.5.2 Chronische Pankreatitis

    Chronifizierter Entzündungsvorgang in der Bauchspeicheldrüse führt zu unregelmäßigen Sklerosierungen mit Zerstörung des exokrinen und später auch des endokrinen Drüsengewebes, bis hin zur völligen Pankreasinsuffizienz.
    Einteilung:
    chronische Pankreatitis mit fokaler Nekrose,
    chronische Pankreatitis mit diffuser oder segmentaler Fibrose,
    chronische Pankreatitis mit und ohne Kalzifikationen (Steine).
    Symptome: Wiederkehrende heftige abdominelle Schmerzen, häufig abhängig von der Nahrungsaufnahme, die oft gürtelförmig ausstrahlen. Blähungen und Völlegefühl. Diarrhoe und teilweise rascher Gewichtsverlust. Die Patienten sitzen oft mit angezogenen Beinen da. Bei der Erstmanifestation einer Pankreatitis lassen sich die akute und die chronische Form nicht unterscheiden.
    Therapeutische Strategie homöopathische Behandlung
    Die Behandlung der chronischen Pankreatitis richtet sich nach den Regeln der Behandlung chronischer Erkrankungen: Aufnahme der Gesamtheit der Symptome,deren Bewertung und Hierarchisation sowie Berücksichtigung miasmatischer Hintergründe. Aufgrund der großen Bedeutung des Pankreas für den Gesamtorganismus sind seine Krankheiten als sehr tiefgreifend zu betrachten und in aller Regel mehrmisamatischer Natur ( Kap. 3.4 ). Ziel der Behandlung ist das Aufhalten der entzündlichen, nekrotisierenden Vorgänge. Alkoholverzicht und Ernährungsumstellung sind selbstverständlicher Bestandteil der Therapie.
    Besteht bereits eine Pankreasinsuffizienz, müssen notwendige Enzyme und Hormone (Insulin) substituiert werden. Durch langjährige Behandlung mit Einzelmitteln in großen Abständen kann die Komplikationshäufigkeit und die Notwendigkeit operativer Eingriffe reduziert werden. In seltenen Fällen und bei sehr kooperativen Patienten ist eine Ausheilung möglich.
    Die praktische Behandlung der chronischen Pankreatitis ist äußerst komplex und kann hier nicht im Einzelnen geschildert werden. Eine deutliche Beziehung zu Pankreaserkankungen haben die Medikamente
Phosphorus
,
Conium
,
Carbo animalis
,
Iodium
,
Spongia
.

18.1 Fettstoffwechselstörungen

    Hyperlipoproteinämie, Hyperlipidämie.
    Erhöhung des Triglyzeridspiegels (Neutralfettspiegel) und/oder des Cholesterinspiegels im Blut. Begünstigung der Entstehung einer Arteriosklerose und somit einer koronaren Herzkrankheit, eines Herzinfarkts, eines Schlaganfalls und einer arteriellen Verschlusskrankheit. Cholesterin ist größter Risikofak tor für die Entstehung einer Arteriosklerose.
    Nach heutigem Wissensstand ist die Verteilung des Cholesterins auf die verschiedenen Gruppen von Lipoproteinen für das KHK-Risiko entscheidend:
    HDL = High density lipoproteins (Lipoprotein „mit hoher Dichte“). HDL-Cholesterin wird eine Schutzwirkung gegen die Arteriosklerose zugeschrieben.
    LDL = Low density lipoproteins. Erhöhter Anteil an LDL-Cholesterin bedeutet ein erhöhtes Arterioskleroserisiko.
    VLDL = Very low density lipoproteins. Wird mit der Entstehung der Arteriosklerose in Zusammenhang gebracht.
    Ursachen: Primäre Hyperlipoproteinämie genetisch bedingt, häufiger sekundäre (symptomatische) Hyperlipoproteinämie durch falsche Ernährung (fettreiche Kost, zu viel Alkohol) oder Grunderkrankungen wie Diabetes mellitus, Gicht, Hypothyreose, Leberzirrhose oder Nierenerkrankungen, Medikamente (z.B. Thiaziddiuretika, Östrogene).
    Symptome: meist keine Beschwerden, Zufallsdiagnose. Erstsymptome sind oft bereits Zeichen arteriosklerosebedingter Komplikationen (Herzinfarkt, Schlaganfall). Blutserum u.U. bei der BSG milchig-trübe. Fettleber und Gallensteinleiden. Bei extrem hohen Blutfettspiegeln evtl. Pankreatitis. Xanthelasmen oder Arcus lipoides sind nur hinweisdiagnostisch interessant, aber kein Beweis für eine Fettstoffwechselstörung. Xanthome bilden sich nur bei sehr hohen Spiegeln.
    Therapeutische Strategie
    Aus homöopathischer Sicht handelt es sich bei der Erhöhung von Blutfettwerten um die messbare Veränderung eines Laborparameters mit der Bedeutung eines Lokalsymptoms. Da eine dauerhafte Erhöhung der Blutfette aber korreliert ist mit einem erhöhten Risiko für Herz und Kreislauferkrankung, besteht aus homöopathischer Sicht eine Assoziation zu den chronisch-miasmatischen Erkrankungen, die einer konstitutionellen Therapie bedürfen. Da die Fettstoffwechselstörungen über viele Jahre symptomlos verlaufen und für die Prognose des Patienten noch viele andere Faktoren eine Rolle spielen

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