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Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Titel: Leitfaden Homöopathie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Geißler , Thomas Quak
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auszugehen.
    Repertorium

Erkrankungsrelevante Hauptsymptome beziehen sich im Repertorium auf die
    Blasenentleerung: „Blase – Schmerz – Urinieren – während/nach“ (Dysurie); „Blase – Harndrang – häufig“ (Pollakisurie),
    die begleitende Schmerzsymptomatik: „Blase – Schmerz“ mit den einzelnen Unterrubriken (Schmerzqualitäten, Modalitäten, Ausstrahlung etc.); „Harnröhre – Schmerz“ mit den einzelnen Unterrubriken (Schmerzqualitäten, Modalitäten, Ausstrahlung etc.) sowie
    die veränderten Urinqualitäten , z.B. „Urin – blutig – letzter Teil“; „Urin – gallertartig, klumpig“; „Urin – Geruch – übel riechend – faulig/säuerlich/scharf/intensiv – nach Urin/wie Pferdeharn etc.“; „Urin – Sediment – rot – ziegelfarben“.
    Bei rezidivierender Zystitis treten die Akutsymptome eher in den Hintergrund. Wesentlich hilfreicher sind Rubriken zur Kausalität , zur Kalorik , zu begleitenden Gemütssymptomen oder zu Allgemeinsymptomen.
Im Repertorium finden sich etwa 35 Rubriken mit Bezug zur Blasenentzündung. Bei der Mittelfindung hilfreich sind häufig:
    Blase
         Harnentleerung – Dysurie – entzündlich
         Harnretention – entzündlich
         Schmerzen – Drücken, Druck in der – Zystitis, bei
    Blase
         Entzündung (151)
         Entzündung – Blasenhals
         Entzündung – chronisch
         Entzündung – Entbindung, nach der
         Entzündung – Fieber, mit
         Entzündung – Frauen – frisch verheiratet
         Entzündung – Gonorrhoe, durch
         Entzündung – Kopfschmerzen, mit
         Entzündung – Menses – vor und während der
         Entzündung – Menses – während der, amel.
         Entzündung – Menses – Unterdrückung der – nach
         Entzündung – Operationen, nach
         Entzündung – rezidivierend
         Entzündung – Schmerz – mit heftigem, und fast reinem Blut
         Entzündung – Schwangerschaft, während der
         Entzündung – Verkühlung, durch
         Entzündung – Verletzungen, nach
    Dosierung
    Im Akutfall kommen üblicherweise niedrige Potenzen (in mehrmaligen Gaben) oder höhere C-Potenzen (30 oder 200) als Einmalgabe zum Einsatz. Bei hochakutem Verlauf können diese auch in Wasser aufgelöst, teelöffelweise, regelmäßig wiederholt (z.B. viertel- oder halbstündlich) verabreicht werden.
    Bei rezidivierender Zystitis sind nach ganzheitlichen Gesichtspunkten gewählte Hochpotenzen sinnvoll (meist C200, M oder XM).
    Verlaufsbeurteilung
    Die richtige Verordnung führt bei akuter, unkomplizierter Zystitis zur zügigen Ausheilung des Infektes. Die entscheidenden Verlaufsparameter sind dabei zu Beginn die subjektiven, dominierenden Symptome des Patienten (Dysurie, Pollakisurie etc.). Bessern sich diese, geht es dem Patienten auch insgesamt in der Regel sofort besser. Im weiteren Verlauf rücken die pathologischen Befunde (Urinbakteriologie, Urinstix) in den Vordergrund der Beurteilung. Bei korrekter homöopathischer Behandlung hinken sie der subjektiven Verbesserung hinterher, müssen sich aber nach einigen Stunden bis Tagen normalisieren. Sollten im Verlauf der akuten Zystitis Schüttelfrost, Fieber, Nieren- bzw. Rückenschmerzen auftreten, dürfen diese auf keinen Fall als mögliche Erstverschlechterung fehlgedeutet werden. Wegen drohender Komplikation (Pyelonephritis) muss sofort neu verordnet werden.
    Rezidivierende Harnwegsinfekte können gemäß den Prinzipien zur Behandlung chronischer Krankheiten mehrere Mittel erforderlich machen. Dabei kann bzw. muss die konstitutionell homöopathische Therapie im Falle eines zwischenzeitlich auftretenden Rezidivs durch eine Akuttherapie unterbrochen werden. Wichtig bei rezidivierenden Zystitiden ist, dass auch bei korrekter homöopathischer Behandlung nicht sofort mit einem vollständigen Verschwinden der Blasenentzündungen zu rechnen ist. Schon das seltenere Auftreten und/oder der kürzere und leichtere Verlauf weisen auf die richtige homöopathische Behandlung hin.
    Unterstützende Maßnahmen
    Eine sinnvolle Ergänzung zur homöopathischen Behandlung ist die Verordnung von pflanzlichen Harnwegsdesinfizienzien (z.B. Bärentraubenblätter- oder Meerrettichextrakt) und Aquaretika (z.B. Goldrute, Birkenblätter, Hauhechel) sowie die Durchführung von Zinnkrautsitz- oder -dampfbädern.
    Prognose
    Insgesamt ist die Prognose bezüglich einer kompletten Heilung sehr günstig und sollte je

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