Leitfaden Homöopathie (German Edition)
Nephritis, bei
Entzündung – parenchymatös – chronisch
Entzündung – Pneumonie, mit
Entzündung – Pyelonephritis – chronisch
Entzündung – Pyelonephritis
Entzündung – rechts
Entzündung – rezidivierend
Entzündung – Rheumatismus, mit
Entzündung – Scharlach, durch
Entzündung – Schwangerschaft, während der
Entzündung – urämischen Symptomen, mit
Entzündung – Verkühlung, durch
Entzündung – Verletzung, durch
Zur genauen Arzneimitteldiagnostik sollten neben den Rubriken zu fieberhaften Erkrankungen unbedingt die Rubriken zur Zystitisbehandlung berücksichtigt werden. Besonders wichtig sind die Rubriken zur Schmerzsymptomatik, z.B.:
Niere
Schmerz – rechts
Schmerz – links
Schmerz – begleitet von Erbrechen
Schmerz – Bewegung agg.
Schmerz – Husten, beim
Schmerz – reißend – ausstrahlend
Schmerz – begleitet von – Steifheit der Oberschenkel
Wichtig: Viele der möglichen Modalitäten oder die Schmerzausstrahlung sind nicht im Kapitel „Niere“ unter „Schmerzen“ aufgeführt. Findet sich eine entsprechende Rubrik bei „Rücken – Schmerz“ (am besten Lumbalregion), kann diese synonym verwendet werden.
Für die Behandlung müssen auch die Rubriken zu den Allgemeinsymptomen (z.B. Fieber, Frost, Schweiß, Schwäche, Verlangen nach oder Abneigungen gegen Getränke oder Speisen) sowie auffällige psychische Symptome berücksichtigt werden (z.B. auffällige Delirien, Apathie etc.). Auch die Begleitsymptome, die sich in den entsprechenden Rubriken finden (hier: Kopf, Magen, Rektum) können wahlanzeigend sein, wenn sie auffallend sind (z.B. bestimmte Kopf schmerzen, Übelkeit, Diarrhoe etc.).
Dosierung
Bei akuter Pyelonephritis kommen hauptsächlich höhere C-Potenzen (30 oder 200) zur Anwendung. Ob die C-Potenzen als Einmalgabe oder verkleppert (d.h. in Wasser aufgelöst und wiederholt einzunehmen, z.B. viertelstündlich) verabreicht werden, hängt vom Krankheitszustand des Patienten ab. Bei leichteren Krankheitsverläufen ist im Allgemeinen eine Einmalgabe ausreichend. Bei schweren Verläufen mit starker subjektiver Beeinträchtigung (z.B. starke Schmerzen, hohes Fieber) oder heftiger objektiver Entzündung (z.B. sehr hohes Fieber) sollten die Arzneimittel häufiger wiederholt werden.
Niedrige C- oder D-Potenzen sind nicht angezeigt.
Eine Alternative zu den in Wasser gelösten C-Potenzen sind bei schweren Verläufen Q-Potenzen, die ebenfalls häufig wiederholt werden können.
Verlaufsbeurteilung
Im hochakuten Stadium der Pyelonephritis orientiert sich die Verlaufsbeurteilung hauptsächlich am Lokalbefund (Schmerzen) und den Allgemeinsymptomen (Fieber, Schwäche etc.). Dabei ist zu beachten, dass einer Besserung des psychischen Zustandes in der Regel eine Besserung der Allgemeinsymptome und der Schmerzen folgen wird. Die Körpertemperatur darf als Heilreaktion kurz ansteigen, sollte dann aber schnell, innerhalb weniger Stunden, wieder abfallen. Bleiben in dieser ersten Phase der Besserung die Laborparameter, insbesondere die Entzündungszeichen im Blut unverändert, kann trotzdem von einer positiven Arzneimittelwirkung ausgegangen werden, da sich die objektiven Parameter oft erst verzögert bessern. Umgekehrt ist bei einer Verbesserung der messbaren Parameter bei gleichzeitiger Verschlechterung der Lokalsymptomatik nicht unbedingt von einer heilenden Wirkung des Arzneimittels auszugehen.
Im Behandlungsverlauf der Pyelonephritis ist mit Arzneimittelwechseln zu rechnen, das bedeutet, Veränderungen in der Symptomatik sollten aufmerksam verfolgt werden. Ein Wechsel sollte jedoch erst erfolgen, wenn über einen angemessenen Zeitraum (bei hochakuten Zuständen z.B. mehrere Stunden) keine weitere Verbesserung einsetzt oder wenn sich der Zustand des Patienten wieder verschlechtert.
Nach Abklingen der heftigen Krankheitserscheinungen und subjektiver Restitutio ad integrum sollten unbedingt die Laborparameter kontrolliert werden. Persistiert z.B. die Bakteriurie, sollte – im Rahmen einer homöopathischen Konstitutionstherapie – die homöopathische Behandlung bis zur vollständigen Heilung fortgesetzt werden.
Prognose
Im Gegensatz zur schulmedizinischen Meinung sind hochentzündliche Erkrankungen (z.B. auch Pneumonie, Kap. 15.1.2 ) sehr gut homöopathisch behandelbar. Bei
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