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Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Titel: Leitfaden Homöopathie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Geißler , Thomas Quak
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Behandlung einer akuten Nierenkolik erfordert einen schnellen und sicheren Blick für die im homöopathischen Sinne auffallenden Symptome und die gute Kenntnis der dafür infrage kommenden Mittel.
    Die Schmerzen bei einer heftigen Nierenkolik gehören zu den stärksten Schmerzen des Menschen überhaupt. Eine ausführliche und zeitraubende Repertorisation mit Buch oder Computer ist keine der Situation angemessene Reaktion.
    Bei leichteren Koliken dagegen oder im Intervall zwischen zwei Koliken besteht durchaus die Möglichkeit für eine gründliche Mittelsuche mithilfe eines Repertoriums.
    Wahl der Symptome
    Die Wahl der Symptome stützt sich in erster Linie auf die dominierenden Lokalsymptome (Schmerzen mit Modalitäten, Lateralität, Schmerzausstrahlung, evtl. Urinbefund), die psychische Reaktion des Patienten (z.B. Unruhe, Angst, Zorn, Weinen, Delirium) und auf Begleitsymptome wie Übelkeit, Erbrechen, Zittern usw. Wenn eindeutig eruierbar, kann auch die Causa eine entscheidende Rolle bei der Arzneiwahl spielen.
    Miasmatische Zuordnung
    Nieren- und auch Blasensteine weisen auf Sykosis hin.
    Repertorium

Die Hauptrubrik für die Nierenkolik findet sich im Kapitel „Niere“: Nieren – Schmerzen – allgemein – Kolik (59).
Als weitere Unterdifferenzierungen finden sich u.a.: Nieren
         Schmerzen – allgemein – Kolik – links
         Schmerzen – allgemein – Kolik – rechts
         Schmerzen – allgemein – Kolik – Erbrechen, mit
         Schmerzen – allgemein – Kolik – Glans, drücken, amel.
         Schmerzen – allgemein – Kolik – Gliederschmerzen, mit
         Schmerzen – allgemein – Kolik – Grieß
         Schmerzen – allgemein – Kolik – Hämaturie, mit
         Schmerzen – allgemein – Kolik – Harnentleerung, reichliche, amel.
         Schmerzen – allgemein – Kolik – Intervallbehandlung zwischen den Anfällen
         Schmerzen – allgemein – Kolik – Kindern, bei
    Im Kapitel „Urin“ unter dem Stichwort „Sediment“ finden sich weitere Rubriken, die die jeweiligen Konkremente genauer beschreiben, was im Akutfall wenig hilfreich ist, für die konstitutionelle Behandlung aber durchaus große Bedeutung hat:
    Urin
         Sediment – Kalziumoxalat
         Sediment – Phosphate
         Sediment – Sand (mit Unterrubriken)
    Besonders wichtig für die Verschreibung sind die Rubriken zu den Schmerzlokalisationen, Erstreckungen und Modalitäten. Diese finden sich im Kapitel „Niere“ unter der Rubrik „Schmerz“:
    Niere
         Schmerz – rechts
         Schmerz – links
         Schmerz – erstreckt sich – Blase
         Schmerz – erstreckt sich – Hoden
         Schmerz – erstreckt sich – Hüfte
         Schmerz – erstreckt sich – Oberschenkel
         Schmerz – Bewegung, agg.
         Schmerz – Husten, beim
    Wie bei der Pyelonephritis muss bei Nierenkolik immer daran gedacht werden, dass entsprechende Modalitäten oder die Schmerzausstrahlung, sofern sie im Kapitel „Niere“ nicht auffindbar sind, evtl. im Kapitel „Rücken – Schmerz“ gefunden werden können. Im Repertorium finden sich weit verstreut viele Rubriken für Begleitsymptom bei Kolik, die auch für Nierenkolik ver wendet werden können, z.B.:
    Gemüt
         Weinen – Kolik, bei
    Gesicht
         Verfärbung – rot – Kolik, während
    Magen
         Erbrechen – allgemein – Krämpfen, Kolik, mit
    Abdomen
         Angstgefühl im – Kolik, bei – bei Kindern
    Brust
         Herzklopfen – Kolik, bei
    Allgemeines
         Kälte – Krämpfe, Kolik, bei
    Dosierung
    Bei der akuten Kolik ist die richtige Mittelwahl wichtiger als die zu verabreichende Potenz. Üblich sind entweder niedrige Potenzen bis zur D30, u.U. mit häufigen Wiederholungen oder höhere C-Potenzen (30 oder 200), die, in Wasser aufgelöst, häufig wiederholt werden können (u.U. im Abstand von Min.). Alternativ können auch Q-Potenzen verabreicht werden.
    Die Nierensteinerkrankung als solche erfordert eine umstimmende Regulationstherapie nach klassisch homöopathischen Kriterien, also z.B. sukzessiv steigende Potenzen (nach Kent).
    Verlaufsbeurteilung
    Koliken lassen sich oft mit Homöopathika gut beeinflussen. Bei der hochakuten Nierenkolik etwa sollte eine Besserung innerhalb weniger Minuten evident sein. Bleibt eine Besserung aus, ist das Mittel falsch gewählt. Eine zweite Verschreibung ist gerechtfertigt, falls die Symptomatik nicht zu

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