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Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Titel: Leitfaden Homöopathie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Geißler , Thomas Quak
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erste therapeutische Ziel besteht in der Beseitigung von Metrorrhagien, Dysmenorrhoe und Hypermenorrhoe. Erstaunlicherweise geht die Besserung dieser funktionellen Beschwerden dem Verschwinden der Myome zeitlich meist deutlich voran. Die Myome neigen zur Persistenz und beginnen sich häufig erst nach monatelanger homöopathischer Therapie zu verkleinern.
    Homöopathische Behandlung
    Für die Behandlung von Myomen ist eine konstitutionelle Therapie unter Betrachtung der Gesamtheit der Symptome notwendig. Es gibt keine Möglichkeit, über einen verkürzten Weg zum Erfolg zu gelangen.
    Besonders beachtenswert bei der Behandlung sind die Begleitsymptome , die den Myomen zwar oft kausal zugeschrieben werden, jedoch fast immer unabhängig von der Myomgröße gebessert werden können (s.o.). Sie geben unter Umstäden wertvolle Hinweise auf das zu wählende Konstitutionsmittel.
    Wahl der Symptome

    Farbe des Mensesblutes (hellrot, dunkel, schwarz etc.)
    Konsistenz der Mens (zäh, dünnflüssig, wund machend, schleimig, klumpig etc.)
    Modalitäten der Mensesblutung (intermittierend, zwei Tage aussetzend, fließt nur nachts oder nur tagsüber, vikariierende Mens etc.)
    Östrogenszeichen wie Chloasma, Brustspannen, Ödeme, Haarausfall
    Miasmatische Zuordnung
    Myome sind ein Symptom der Sykosis.
    Repertorium

Die große Rubrik für Uterusmyome findet man unter Weibliche Genitalien – Tumoren – Fibrom (bzw. Myom) – Uterus. Für die Arzneiwahl von Bedeutung im Sinne einer individuellen Krankheitsäußerungen sind u.a. folgende Rubriken:
Auffällige Farben:
    Weibliche Genitalien
         Menses – hellrot
         Menses – schwarz
    Auffällige Konsistenz der Mens:
    Weibliche Genitalien
         Menses – dünnflüssig
         Menses – geronnen – dunkle Klumpen
         Menses – scharf, ätzend, wund machend
         Menses – zäh
    Mensesmodalitäten:
    Weibliche Genitalien
         Menses – aussetzend – Minuten, kommt für ein paar, hört dann sechs oder acht Stunden lang auf
         Menses – aussetzend
         Menses – kehren wieder, nachdem sie aufgehört hatten
         Menses – übel riechend
    Östrogenzeichen (Überschuss oder Mangel):
    Weibliche Genitalien
         Schamhaare fallen aus
    Gesicht
         Verfärbung – braun – Punkte
         Verfärbung – Chloasma
    Brust
         Schmerzen –Mammae – Menses – vor
         Schmerzen –Mammae – Menses – während
    Dosierung
    Falls neben den Uterusmyomen keine anderen Erkrankungen vorliegen, wird mit hohen C-Potenzen in Einmalgaben, gesteigert nach der Kent’schen Reihe, dosiert. Niedrige D-Potenzen sind nicht indiziert; bestehen deutliche Symptome durch die Myome (z.B. heftige Metrorrhagie) kann anfangs auch mit Q-Potenzen gearbeitet werden.
    Indikationen für spezielle Arzneimittel zur Myombehandlung können wegen der Vielzahl der Möglichkeiten an dieser Stelle nicht differenziert werden.
    Verlaufsbeurteilung
    Wie oben bereits erwähnt, richtet sich die Beurteilung des Therapieverlaufs zunächst nicht Ausschließlich nach dem Kriterium der Myomverkleinerung, sondern nach den individuellen Krankheitserscheinungen, die durch das/die Myom(e) hervorgerufen werden (beispielsweise Schmerzen, Hypermenorrhoe, Metrorrhagie). Liegen anderen Erkrankungen oder Symptome (unabhängig von den Myomen)vor, müssen auch diese zur Beurteilung des Therapieverlaufs herangezogen werden.
    Prognose
    Die Prognose bezüglich der Beschwerden ist unter klassisch-homöopathischer Behandlung sehr gut. Ob sich die Myome komplett zurückbilden, hängt von deren ursprünglicher Größe ab. Die Rückbildung ist bei sonstiger, langfristiger Beschwerdefreiheit nach den Kriterien einer homöopathischen Heilung keine „Conditio sine qua non“.

21.3.2 Uteruspolyp

    Hyperplasie des Endometriums, meist im Klimakterium und der Postmenopause.
    Symptome: Auffällige Anzeichen sind vor allem Metrorrhagien und Unterbauchkoliken.
    Therapeutische Strategie
    Vorgehen wie beim Uterusmyom ( Kap. 21.3.1 ) unter besonderer Berücksichtigung der Blutungssymptome (Metrorrhagien, Dysmenorrhoe, Hypermenorrhoe).
    Cave
    Endometriumkarzinom!
    Miasmatische Zuordnung
    Uteruspolypen sind ein Symptom der Sykosis.
    Wahl der Symptome/Repertorium ( Kap. 21.3.1 )

21.3.3 Uterussenkung, Uterusprolaps

    Vorfall des Uterus in das Vaginalcavum, meist einhergehend mit Miktionsstörungen. Überwiegend bei Multipara. Ein Vorfall bis zum Scheideneingang wird als Senkung, darüber

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