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Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Titel: Leitfaden Homöopathie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Geißler , Thomas Quak
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hinaus als Prolaps bezeichnet.
    Ursache: Schwäche und/oder Defekt des Beckenbodens oder des Aufhängeapparates des Uterus infolge von schweren Geburten. Adipositas oder schwere körperliche Tätigkeit.
    Symptome: örtliches „Druckgefühl nach unten“, Kreuzschmerzen, Harninkontinenz, rezid. Harnwegsinfektion, Verstopfung, Pollakisurie, oft auch blutige Leukorrhoe (durch Entzündungsvorgänge).
    Therapeutische Strategie
    Behandlungsbedürftig wird der Uterusprolaps durch die gelegentlich einhergehenden Begleitstörungen: Stress- und Urge-Inkontinenz (Husten, Niesen, Lachen, Treppensteigen, Hüpfen, plötzlicher zwingender Harndrang etc.), rezidivierende Blasenentzündungen, Obstipation, Vaginitis etc. Diese Beschwerden liefern viele hilfreiche Symptome bei der Mittelwahl. Ein homöopathischer Behandlungsversuch ist in jedem Fall gerechtfertigt, da neben gymnastischer Beckenbodenstärkungnur operative Maßnahmen mit den bekannten Risiken als Behandlungsalternativen zur Verfügung stehen.
    Homöopathische Behandlung
    Ziel ist das Verschwinden der Begleitbeschwerden und ein Rückgang des Prolaps. Einerseits liegt beim Uterusprolaps eine genetische (miasmatische) Disposition vor, die eine konstitutionelle Behandlung erforderlich macht. Andererseits können auch einige der homöopathischen Verletzungsmittel angezeigt sein ( Kap. 33.6 ), wenn ein klarer Zusammenhang zwischen einer Geburt und der Uterussenkung besteht.
    Lange Zeit machte man vor allem eine Überdehnung des Bindegewebes während einer Geburt oder sonstige Stressoren für den Beckenboden als Causa für den Prolaps verantwortlich. Mindestens ebenso bedeutsam sind jedoch traumatische Schädigungen der die Beckenboden- und Vaginalmuskulatur ansteuernden Nervenbahnen. Besonders nach schweren Geburten mit Eingriffen wie Dammschnitt, Pudendusblockade, PDA, Zangengeburt etc. hilft auch gezielte Beckenbodengymnastik oft nicht ausreichend, weil die Muskelgruppen aufgrund der ungenügenden nervalen Ansprechbarkeit nicht voll aufbaubar sind. Hier helfen die homöopathischen Verletzungsmittel (z.B.
Hypericum perforatum
) erstaunlich gut.
    Wahl der Symptome
    Durch genaue Befragung der Patientin sollten bezüglich des Prolaps uteri folgende Punkte exploriert werden:
    Schwangerschafts- und Geburtsverlauf (Zahl der Geburten),
    Frühere Ausschabungen, Schwangerschaftsabbrüche (Sykotisierung),
    Wundheilungsverhalten ,
    Inkontinenzmodalitäten (wann und unter welchen Bedingungen tritt die Inkontinenz auf),
    Stuhlgangsmodalitäten ,
    Hämorrhoiden (und deren Modalitäten, falls vorhanden),
    Subjektive Empfindungen (z.B. Abwärtsdrängen, Gefühl einer Kugel im Unterleib).
    Miasmatische Zuordnung
    Der Uterusprolaps ist ein Symptom der Psora, nach J.H. Allen jedoch der Pseudopsora (Tuberkulinie).
    Repertorium

Die große Rubrik für Uterusprolaps findet sich unter Weibliche Genitalien – Prolaps – Uterus.
Dazu gibt es zahlreiche wichtige Unterrubriken:
    Weibliche Genitalien
         Prolaps – Uterus – Entbindung, nach der
         Prolaps – Uterus – Heben, durch
         Prolaps – Uterus – nachmittags
         Prolaps – Uterus – Schreck, nach
         Prolaps – Uterus – Stuhlentleerung, während
         Prolaps – Uterus – Überanstrengung, durch
         Prolaps – Uterus – Zangengeburt, nach
    Inkontinenzrubriken:
    Blase
         Harnentleerung – unfreiwillig - Anstrengung, bei
         Harnentleerung – unfreiwillig - Husten, bei
         Harnentleerung – unfreiwillig - Lachen
         Harnentleerung – unfreiwillig - Schwangerschaft, während der
         Harnentleerung – unfreiwillig - Stehen, im
    Rubriken für Geburtsverletzungen (Dammschnitt, Dammriss):
    Allgemeines
         Verletzungen, Stöße, Stürze, Prellungen – Muskeln, der
         Verletzungen, Stöße, Stürze, Prellungen – Operation, Beschwerden durch
         Verletzungen, Stöße, Stürze, Prellungen – Überanstrengung, durch
         Verletzungen, Stöße, Stürze, Prellungen – weiche Partien, Kontusion
    Rubriken für Wunden und Wundheilung:
    Allgemeines
         Wunden – Beckenorgane, der
         Wunden – heilen, langsam
         Wunden – Risswunden, Zerreißungen
         Wunden – Schnittwunden
    Besondere Empfindungen bezüglich des Prolaps finden sich z.B. unter:
    Weibliche Genitalien
         Schmerz – abwärtsdrängend – Uterus – Gehen, beim
         Schmerz – abwärtsdrängend – Uterus – herauskommen, als

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