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Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Titel: Leitfaden Homöopathie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Geißler , Thomas Quak
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Lymphknotenschwellungen und Splenomegalie als objektive Verlaufsparameter neben den subjektiven Beschwerden des Patienten sowie Häufigkeit und Ausprägungsgrad von Infektkomplikationen.
    Wahl der Symptome
    Die ausgewählten Symptome müssen entsprechend dem „Organon“, § 153, auffallend, sonderlich und individuell sein.
    Gut beobachtete Geistes- und Gemütssymptome können Arzneimittel von einander abgrenzen, wenn keine klaren §-153-Symptome auffindbar sind. Dabei ist wichtig, welche Symptome in der Zeit vor Verdachtsdiagnose besonders auffallend und abweichend vom bisherigen Verhalten des Patienten waren.
    Ebenfalls wichtig ist die Summe der gut beobachteten Allgemeinsymptome, besonders die erst kurzzeitig bestehenden Veränderungen z.B. des Trinkverhaltens oder Schlafsymptome (partielle Schweiße, auffallende Körperlagen, Lachen im Schlaf, Zähneknirschen).
    Von den pathognomonischen Symptomen sind zu berücksichtigen: fehlerhafte Hämatopoese (Petechien, Ekchymosen, Sugillationen) und ihre genaue, evtl. auffallende Lokalisation, Lymphknotenschwellungen (genaue Lokalisation und Beschaffenheit der Schwellungen – steinhart, hart), Splenomegalie. Es führen die Symptome zum Arzneimitteln, die einen starken Bezug zu den hämatologischen Erkrankungen aufweisen, also ihren „Haltepunkt der Wirkung“ (Burnett) dort haben.
    Während der Chemotherapie müssen die nebenwirkungsbedingten Symptome berücksichtigt werden, wenn sie in den Vordergrund rücken. Auch dabei muss die individuelle Reaktionsweise beachtet werden, z.B. ob der Patient eine starke Kälteempfindlichkeit bekommt, starke Unruhe entwickelt, auffällig gereizt erscheint (im Vergleich zu vorher) oder z.B. Nasenbluten entwickelt. Kommt es zu Durchfall, sind Beschaffenheit und Farbe relevant ebenso ob Unverdautes oder Blut enthalten ist. Insgesamt ist die Qualität der Exkrete und Sekrete wichtig, gerade im Vergleich zu der Zeit vor der Chemotherapie.
    Repertorium: Wegen der Komplexität der Thematik werden in diesem Kapitel keine speziellen Repertoriumsrubriken angegeben.
    Dosierung
    ( Kap. 24.1 )
    Um keine Zeit zu verlieren und um eine schnelle Beurteilung zu ermöglichen sollte man mit täglichen Gaben von Q-Potenzen der ermittelten Arznei beginnen, am besten abends vor dem Schlafengehen. (Zubereitung und Handhabung der Q-Potenzen Kap. 2.4 , Kap. 6.3.4 )
    Auch der eventuell rasch notwendige Wechsel des homöopathischen Mittels bei Beginn der Chemotherapie sowie die Anpassung an eventuelle Zwischenfälle lassen die Q-Potenzen als ideale Verabreichungsform der homöopathischen Arznei erscheinen, da sie durch ihre kurzen Wirkzeiten ideal steuerbar sind und weniger störanfällig auf die Wirkung von Chemotherapeutika und anderen notwendigen Medikamenten reagieren. Engmaschige Kontrollen (am besten täglich) sind notwendig, um die Arzneiwirkung beurteilen und notwendige Mittelwechsel erkennen zu können.
    Q-Potenzen ( Kap. 6.3.4 ) ermöglichen eine rasche Beurteilung der Mittelwirkung und vereinfachen die Möglichkeit, das Mittel bei Beginn der Chemotherapie zu wechseln. Akutsituationen können leichter durch interkurrente Mittel behandelt werden.
    Verlaufsbeurteilung
    Bei den kindlichen Leukämien sowie den akuten Leukämien im Erwachsenenalter können Q-Potenzen über die gesamte Periode der schulmedizinischen Remissionsinduktionstherapie und der Konsolidierungstherapie fortgesetzt werden. Bei den chronischen Leukämien des Erwachsenen kann nach anfänglicher „Einstellung“ des Patienten mit dem richtigen Konstitutionsmittel (Q-Potenz) im Behandlungsverlauf auf Einzelgaben hoher C-Potenzen nach dem Kent’schen Schema ( Kap. 7.3.2 ) übergegangen werden. Ebenso können C-Potenzen aber auch von Anfang an eingesetzt werden. Es empfiehlt sich mit der C200 zu beginnen und erst allmählich höhere Potenzen zu verordnen, um zu heftige Reaktionen zu vermeiden oder die Lebenskraft des Patienten nicht zu überfordern.
    Unterstützende Maßnahmen
    Es ist unerlässlich, dass Krebskranke auf eine gesunde Ernährung achten. Was jedoch ist eine gesunde Ernährung? Hierüber gehen die Lehrmeinungen teilweise diametral auseinander. Die eigene Meinungsbildung des Arztes ist notwendig. Dem Verfasser sind Herkunft der Nahrungsmittel aus biologischem Anbau, vegetarische Vollwert-Kost sowie im Speziellen die Öl-Eiweiß-Kost nach Dr. Johanna Budwig wichtige Grundlagen für eine gesunde Ernährung (nicht nur) für Krebskranke. Die achtsame Zubereitung und der bewusste,

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