Leitfaden Homöopathie (German Edition)
Weinen – Trost – agg.), agg.: durch Trost (im Repertorium: Gemüt – Trost – agg.).
Natrium muriaticum
darf nicht ausgeschlossen werden, wenn Trost sichtlich bessert. Dieses Symptom kann fehlen.
Eher warm, nicht so sehr verfroren (
Sepia
: verfroren); agg.: Sonne, agg.: Hitze, Verlangen nach Salz, Durst auf große Mengen (kalte Getränke); agg.: Schweinefleisch, agg.: Gurken; amel.: oder agg.: durch Aufenthalt am Meer; auffallend weiße Absonderungen aller Art; rezidivierender Herpes labialis, agg.: durch Sonne; Landkartenzunge; Trockenheit der Vagina, aber auch anderer Schleimhäute; chronische, schwere Kopfschmerzen, Migräne mit Zickzacklinien-Aura; Petechien; Leukämie ( Kap. 24.3 ).
24.3 Erkrankungen der weißen Blutzellen und der blutbildenden Organe (Auswahl)
Akute lymphatische Leukämie, akute lymphoblastische Leukäme (ALL)
Maligne Transformation einer lymphatisch determinierten Stammzelle. Häufigste Leukämie des Kindesalters. Die Grenze zwischen den lymphoblastischen Non-Hodgkin-Lymphomen und den ALL ist fließend; wahrscheinlich handelt es sich um ähnliche Krankheitsbilder mit unterschiedlicher Manifestation.
Klassifikation: Neben Zellmorphologie und Zytochemie wird v.a. die Immunzytologie herangezogen. Der immunologische Phänotyp wird mittels monoklonaler Antikörper ermittelt (T-Zell-Marker, B-Zell-Marker, Common-ALL-Antigen = CALLA) und bestimmt wesentlich Therapie und Prognose.
Akute myeloische Leukämie (AML), akute nicht lymphatische Leukämie (ANLL)
Maligne Transformation einer myeloisch determinierten Stammzelle. Etwa 80 % der akuten Leukämien im Erwachsenenalter, zweithäufigste Leukämie des Kindesalters. Nach morphologischen Kriterien der atypischen Zellen unterschieden in myeloblastäre, promyelozytäre, myelomonozytäre und monozytäre Leukämie, ferner unter Einbeziehung zytochemischer Methoden gemäß der FAB-Klassifikation. Als Unterform die akute Erythroleukämie (nach FAB myeloische Form M6).
Therapeutische Strategie
In diesem Kapitelabschnitt soll kurz auf die Möglichkeit einer begleitenden homöopathischen Behandlung von Leukämien eingegangen werden.
Angesichts der guten Prognose der akuten (lymphatischen) Leukämien (ALL) bei schulmedizinischer Therapie ist die Polychemotherapie bei Kindern notwendig undgerechtfertigt. Durch eine homöopathische Begleittherapie kann die Lebensqualität verbessert sowie möglicherweise die Rezidivgefahr einerseits als auch das Risiko von späten Zweitneoplasien aufgrund der aggressiven konventionellen Therapien reduziert werden.
Mit der alleinigen homöopathischen Therapie von kindlichen Leukämien hat der Verfasser keine Erfahrung. Wenn Eltern die schulmedizinische Therapie verweigern, droht der Entzug des Sorgerechts. Es existieren in der Literatur allerdings Fälle von erfolgreich behandelten Leukämien allein durch Homöopathie. Sie stammen aus Ländern wie Indien, wo sich ein Großteil der Bevölkerung eine schulmedizinische Leukämietherapie nicht leisten kann.
Unter einer korrekten und lange genug durchgeführten homöopathischen Behandlung mit dem Konstitutionsmittel sollte bei Kindern rein theoretisch keine Leukämie auftreten. Der homöopathische Arzt betreibt immer auch Prophylaxe, wenn er kleine Beschwerden (z.B. Symptome der latenten Psora Kap. 3.4.1 ) ernst nimmt und korrekt behandelt. Dieser hohe Anspruch an die therapeutisch-prophylaktische Wirksamkeit der Homöopathie stellt jeden Arzt auf die Probe und verlangt viel Wissen, konzentriertes Arbeiten, Wachsamkeit, Austausch mit Kollegen und langfristige Strategien, die leider im Alltag nicht immer durchgehalten werden können. Es können bösartige Erkrankungen nicht verhindert werden, wenn man mit Simile und nicht mit dem Simillimum behandelt.
Die weiteren Ausführungen beschreiben vor allem die kindliche ALL (80 % der kindlichen Leukämien), die kindliche akute myeloische Leukämie (AML), deren Prognose schlechter ist, sowie die chronischen Leukämien des Erwachsenenalters.
Homöopathische Behandlung
Akute lymphatische Leukämie im Kindesalter
Mit der Diagnose Leukämie wird unverzüglich die Remissionsinduktionstherapie nach festgelegten Polychemotherapieschemata eingeleitet. Der Wettlauf mit der Zeit gilt auch für den Homöopathen, dessen Behandlung möglichst noch vor der schulmedizinischen Therapie beginnen sollte.
Schwerpunkt in der Anamnese sind Vorgeschichte und aktuelle Symptomatik (Forschung nach auslösenden Ursachen wie Bestrahlung,
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