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Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Titel: Leitfaden Homöopathie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Geißler , Thomas Quak
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überempfindlich auf Q-Potenzen (oft bei Patienten mit Asthma, Neurodermitis, Hyperthyreose und bei Menschen die zur Hysterie neigen) (vgl. Organon § 248/Anm. und § 281/Schlussteil).
    Spätverschlimmerung: Wiederauftreten der Krankheitssymptome die sich anfänglich mit der Q-Potenz gebessert haben. Das Mittel wurde bereits zu lange gegeben.
    → Das Mittel absetzen und warten. Bessern sich die Symptome in der Mittelpause bestätigt das eine Spätverschlimmerung. (vgl. Organon, § 280–81 und § 248/letzter Teil)
    3. Das Auftreten neuer bzw. „pseudoneuer“ Symptome
    Tritt ein ursprüngliches, schon früher beobachtetes Symptom erneut auf, fährt man mit demselben Mittel fort. Gleichzeitig sollten alle Mittel studiert werden, die dieses Symptom auch hervorbringen können (→ entsprechende Repertoriumsrubrik).
    Neu entstandene Symptome:
    Ist das Symptom wirklich neu entstanden oder nur ein scheinbar neues („pseudoneues“) Symptom, an das sich der Patient nicht mehr erinnert?
    Tritt tatsächlich ein neues Symptom auf, muss geklärt werden, ob es ein Arzneimittelprüfungssymptom ist:
        –Man sucht das Symptom im Repertorium und vergleicht die Arzneimittel, die dieses Symptom hervorbringen können. Ist das gegebene Mittel in der Rubrik enthalten, kann das ein Hinweis für ein falsch gegebenes Mittel sein – es hat Prüfungssymptome beim Patienten produziert; oder das Symptom gibt Hinweise auf das richtige Arzneimittel, welches in dieser Rubrik zu suchen ist.
        –Arzneimittelprüfungssymptome können auch auftreten, wenn die Flasche nicht geschüttelt wurde. (Arzneimittelprüfung nach Organon, § 247)
    Beispiel
    Patientin bekommt nach Q-Potenzgabe das Symptom, dass sie Blitze im Auge sieht, wenn es abends dunkel ist.
    Nachschlagen der Rubrik Sehen – Blitze – Dunkelheit, in der:
Phosphorus
,
Stramonium
,
Valeriana
.
    War das verabreichte Mittel z.B.
Phosphorus
in Q-Potenzgabe, und die Patientin hat dieses Symptom vorher noch nie gehabt, dann ist
Phosphorus
sehr wahrscheinlich das falsche Mittel, und die Einnahme muss gestoppt werden.
    War das verabreichte Mittel z.B.
Sepia,
so untersuchen wir die Rubrik nach „Augenblitzen“ und stellen fest, dass
Sepia
nicht darin enthalten ist. Wir erhalten damit einen Hinweis, dass unser neues Mittel in dieser Rubrik zu suchen ist.
    Bewertung des Auftretens von neuen Symptomen bei Q-Potenz-Gabe
    1. Fortschreitende Besserung

    Es könnte sich um „pseudoneue“ Symptome handeln (in 50%, z.B. Vergessen der alten Symptome),
    Ausscheidungsreaktionen in Form von Hautausschlägen, Schweiß, Ausfluss oder Eiterungen.
    → Vorsichtig weiter dosieren und sehen, ob diese Symptome verschwinden und es dem Pat weiterhin gut geht.
    2. Verschlechterung des Zustands
    In diesem Fall ist das Mittel falsch im Sinne des „Organon“ (§§ 248, 249, 167).
    → Die neu aufgetretenen Symptome sind hinweisend für die neue Mittelwahl.
    Ausscheidungsreaktion
    Es kann unter dem richtigen Mittel zu Ausscheidungsreaktionen kommen, die nicht mit einem anderen Mittel unterbrochen werden dürfen.
    Beispiel
    Wenn bei einer Patientin mit einem Brustknoten plötzlich eine Leukorrhoe oder ein vermehrtes Schwitzen auftritt, kann es sich um einen Ausscheidungsprozess handeln. Wählt man nun ein Mittel für die Leukorrhoe, macht man den Heilungsprozess wieder rückgängig.

25.6 Homöopathie bei speziellen Tumoren
    Grundsätzlich gilt, dass das Simillimum oder das aufgrund der auffallenden vorherrschenden Symptome gewählte Mittel einen Einfluss auf das Tumorgeschehen haben kann, auch wenn es nicht zu den üblichen Krebsmitteln zählt. Es gibt viele Fälle in der Literatur über Heilungen mit seltenen oder so genannten „kleinen Mitteln“.
    Es gibt jedoch einige Mittel, die sich bei bestimmten Tumoren bewährt haben. Deshalb ist es nützlich, bei der Anamnese diese Mittel mit Ihren Eigenheiten genau zu kennen, um die entsprechenden Symptome beim Patienten entdecken zu können.

Warnhinweise

    Das Konzept des „Leitfadens Homöopathie“ beinhaltet zwar Informationen über homöopathische Tumorbehandlung. Es sei aber dringend vor der Selbstbehandlung gewarnt, da eine homöopathische Krebstherapie immer unter engmaschiger Beobachtung und unter Kontrolle eines in der homöopathischen Krebsbehandlung erfahrenen Arztes erfolgen sollte.
    Die Abhandlung bestimmter Tumorarten ist bewusst sehr kurz gefasst (Kap. 25.5.1, Kap. 25.5.2, Kap. 25.5.3) und soll nur Hinweise auf mögliche Mittel liefern,

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