Leitfaden Homöopathie (German Edition)
Wasser.
Ipecacuanha
Angezeigt bei starker Übelkeit mit Erbrechen, wenn das Erbrechen unaufhörlich oder schwallartig ist.
Erbrechen beim Riechen von Speisen, beim Husten, beim Bücken, nach Essen und Trinken, nach Stuhlgang, nach Kratzen der juckenden Haut.
Abneigung gegen den Geruch von Speisen. Übelkeit im Magen bei sauberer Zunge; eingesunkene Augen bei Übelkeit
Dosierung: C30 als Einmalgabe oder in Wasser. Bei Besserung das Mittel stoppen.
25.8 Homöopathische Begleittherapie bei Bestrahlung
Eine Bestrahlung hat nicht nur lokalisierte Veränderungen zur Folge, sondern kann den ganzen Organismus so verändern, dass über Jahre bestimmte Beschwerden zurückbleiben, die manchmal zuerst mit spezifischen homöopathischen Bestrahlungsmitteln behandelt werden müssen, bevor ein anderes, tiefwirkendes chronisches Mittel wirken kann.
Die Strahlentherapie bewirkt zwar meist eine schnelle Tumorzerstörung, schädigt aber das umliegende Gewebe, das mehr als 80 % der Strahlung absorbiert (Zabel). Die Bestrahlung führt zur Zerstörung von Millionen von Mitochondrien und Atmungsfermenten, die für das zelluläre Gleichgewicht und die Energiebereitstellung des Organismus notwendig sind (Seeger; Kuhl). Vor der Entscheidung für eine Radiotherapie muss im individuellen Krankheitsfall auch langfristig das Verhältnis von Nutzen und Risiko abgewogen werden.
Beispiel
Die Bestrahlung von Mammatumoren senkt das Auftreten von Lokalrezidiven um 40 %, bringt aber statistisch keinen Überlebensvorteil. Dagegen erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, an Herz-Kreislauferkrankungen zu sterben um das Vierfache. Auch das Auftreten von Zweittumoren, besonders von Sarkomen, ist nach Bestrahlungen erhöht.
Wenn eine Chemotherapie durchgeführt wird, muss diese vor der Bestrahlung erfolgen, da die Bestrahlung die Mikrozirkulation im Tumor und in den zuführenden Gefäßen zerstört, sodass die nachfolgende Chemotherapie dort nicht mehr bzw. in sehr abgeschwächtem Maße wirken kann.
Spezielle homöopathische Mittel bei Strahlentherapie
!!! Phos., Rad-br., Sil., X-Ray.
! Cadm-i., Caust., Cob-n., Fl-ac., Stront-c.
Phosphorus
Sehr häufig verwendetes Mittel, wenn Beschwerden nach Radiatio zurückbleiben: Oft kann während der Bestrahlung ein Kitzelhusten beim Patienten beobachtet werden, dessen Reiz von der Halsgrube auszugehen scheint. Des Weiteren können sich Schwindel und das Gefühl von Blutleere im Kopf einstellen. Es wird über die bestrahlten Areale hinaus eine intensive Hitze im gesamten Körper gespürt. Hitzegefühl an der Wirbelsäule. Es besteht ein Verlangen auf kalte Getränke, Eiscreme oder Erfrischendes.
Wenn
Phosphorus
nicht wirkt, denke man zuerst an
Radium bromatum
oder
XRay
.
Dosierung: Als Q-Potenz täglich oder C-Potenzen. Die C-Potenz von
Phosphorus
unbedingt 35 Tage auswirken lassen. Bei häufigen Wiederholungen besteht die Gefahr von Blutungen.
Radium bromatum
Intensives Jucken der Haut. Feine schuppige Hautauschläge erscheinen nach den Bestrahlungen. Bewegung bessert, Verschlimmerung nach Ruhe. Hautirritationen werden durch heißes Wasser erleichtert. Träume von Blut (
Phosphorus
).
Dosierung: 2 Glob. in der C30 einige Stunden vor der Bestrahlung eingenommen, lindert die Nebenwirkungen.
X-Ray
Gefühl, nicht klar im Kopf zu sein, wie im Nebel. Starke Benommenheit mit Kopfschmerz und Schläfrigkeit. Gefühl von Schwefeldampf in der Nase und teils blutige Absonderung. Geblähter Bauch mit dem Gefühl, als ob Durchfall einsetzen würde. Ziehen im Unterbauch. Missempfindungen der Extremitäten, wie magnetisiert oder unter Strom stehend. Raue, rissige oder schuppige Hautauschläge besonders der Handinnenflächen. Anämie nach Bestrahlungen. Bewegung verschlimmert. Gutes Mittel bei Verbrennungen nach Röntgenstrahlen.
Dosierung: C30 vor der Bestrahlung.
Causticum
Ein allgemein bekanntes Mittel bei Verbrennungen. Wenn Warzen an den bestrahlten Gebieten auftreten (besonders nach Röntgenstrahlen) (H.C. Allen). Zusammenziehen der Muskeln und Sehnen nach Bestrahlungen. Schmerzhafte Kontraktionen. Die Schleimhäute fühlen sich berennend und roh an.
Dosierung: Lokal als D1 auftragen. Oral als C- oder Q-Potenz.
Fluoricum acidum
Bei Verbrennungen nach Röntgenstrahlen.
Seltener gebrauchte Mittel bei Bestrahlungsfolgen
Cobaltum nitricum, Strontium carbonicum, Cadmium sulfuratum, Kreosotum, Lachesis, Nux vomica und Sol
(Künzli).
Unterstützende Maßnahmen
Oft bleiben nach einigen Bestrahlungen
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