Lektionen (German Edition)
schnell hintereinander ein Dutzend klatschende Hiebe, unter denen die blassen Backen rosarot anliefen.
«Sie liebt richtig doll die Peitsche, nicht wahr, Baby?» Mit dem ledernen Ende der Peitsche hob Sarah Nancys Kinn leicht an, um in die wütenden Augen des Mädchens zu schauen.
Nancy funkelte sie an. Sie schüttelte entschieden den Kopf.
«Das bedeutet Ja», sagte Sarah. Sie schenkte Nancy ein breites, freundliches Grinsen. «O ja! Sie ist voll geil auf die Peitsche.»
Jason streckte die Hand aus. Sarah hatte gehofft, vorher selbst noch ein paar weitere Hiebe unterbringen zu können, fügte sich aber und überreichte ihm die Peitsche.
Eifrig begann Jason, Nancy gründlich zu verdreschen, und nahm ihr Stöhnen und ihre Tränen als Beweis für Erregung.
Sarah verlor keine Zeit, schmierte ihren falschen Schwanz ein und bestieg Jasons Frau auf dem Bett. Carolines Stöhnen vermengte sich mit Nancys erstickten Widerworten. Sarah ließ das Hochgefühl der Vergeltung in ihre Stöße einfließen. Als Jason Nancys Auspeitschung beenden wollte, trieb Sarah ihn an. «Caroline ist ganz nah dran, Jason», rief sie. «Hör jetzt nicht auf!»
Jason befolgte ihre Aufforderung. Carolines Stöhnen wurde lauter, und ihre Stimme mischte sich unter Nancys Gewimmer.
Sarah schob ihren Schwanz ganz in Caroline hinein und blieb so. Sie krümmte ihren Leib, um sich Carolines Rücken anzupassen, und legte ihre Hände an Carolines Klitoris, um sie zum Höhepunkt zu treiben. Sie wollte Caroline wenigstens einen Orgasmus verschaffen und argwöhnte, die Nacht werde nicht sehr lang werden.
«Was habt ihr euch dabei gedacht?»
Sarah und Nancy waren zurück in Veronicas Büro. Craig war nirgendwo zu sehen. Sarah wusste nicht, ob das ein gutes oder schlechtes Zeichen war.
«Diesmal haben die Pettifers sehr deutlich gemacht, dass sie die Dienste von Classique nicht wieder in Anspruch nehmen werden. Ihr zwei habt mich überaus gewinnbringende Kundschaft gekostet.»
«Sie hätte ja nicht Zeter und Mordio schreien müssen, als er ihr den Knebel abnahm. Nancy hätte mitspielen müssen», rechtfertigte sich Sarah.
«Konnte ich nicht! Es tat viel zu weh», warf Nancy ein.
Sarah zuckte mit den Schultern. «Sind doch nur ein paar Striemen.»
«Steh auf, Nancy. Zeig Sarah, was du mir gezeigt hast.»
Nancy tat wie ihr geheißen und hob ihren Rock, um ein Muster aus Schwielen vorzuzeigen, bei dem der Marquis de Sade zusammengezuckt wäre.
«Sie werden wieder verschwinden», sagte Sarah.
Veronica warf die Hände hoch. «Du lässt mir keine Wahl, Sarah. So hintergehen wir einander niemals. Ich fürchte, ich werde dich entlassen müssen.»
«Nancy hat mich hintergangen. Meinem Freund gegenüber.»
«Nancy?» Veronica richtete ihren eindrucksvoll finsteren Blick auf die andere junge Frau.
Nancys Wangen röteten sich, um es der Färbung ihres Hinterns gleichzutun. «Sie hat gesagt, sie wüsste nicht, warum er sie abserviert hat. Du hast gelogen!» Nancy funkelte Sarah an.
«Tja. Hab gelogen. Er hat’s mir allerdings verraten. Meinte, du bist zu ihm gekommen, hast mich als Hure bezichtigt und ihm einen geblasen. Sie hat meinem Kerl einen geblasen.» Sarah schenkte Veronica einen langen Blick. «Und dann hat er mich fallenlassen. Also hab ich ihre Bestrafung bewerkstelligt. Jetzt sind wir wieder mal quitt.» Sie erhob sich. «Also zurück an die Arbeit.»
«Ich treffe hier die Entscheidungen!» Veronica stand auf und presste beide Handflächen auf die Tischplatte. «Ich bestimme, wer bestraft wird, wofür und wie. Nicht du.» Sie zeigte auf Sarah. «Ich stelle bei Classique die Regeln auf.» Sie deutete auf Nancy. «Wir verraten einander niemals, niemals an Geliebte. Die Strafe dafür ist sofortige Entlassung. Nancy, das war’s mit dir bei Classique. Und jetzt raus mit dir.»
«Nein! Bitte, Veronica, nicht mich feuern. Tut mir leid!»
«Ich hab meine Entscheidung getroffen. Geh.»
Sarah lehnte sich selbstgefällig zurück. Sie hatte schon halb damit gerechnet, der Vorfall werde mit Nancys Entlassung enden, und war froh. Sie hatte mehr als genug von der Gehässigkeit der anderen.
Nancy brach in Tränen aus. «Was soll ich tun? Ich kann doch nichts.» Sie wandte sich an Sarah. «Du! Du mit deiner Hochschulausbildung und deinem Freund und deiner Schwester und Familie und deinem Da-di-da-schaut-her-zu-mir-Leben! Was hast du schon für eine Ahnung? Du stiehlst meine Kunden, und du … du machst mich auf Partys lächerlich und … und bringst
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