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Lektionen (German Edition)

Lektionen (German Edition)

Titel: Lektionen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madeline Moore
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Freude machen könnte statt umgekehrt. Schließlich war er der Kunde.
    Daphne hatte mit ihrem Mund ein paar unglaubliche Dinge an James ausgeführt. Sarah war sich ungewiss, ob sie zu Ähnlichem aufgelegt war, aber versuchen könnte sie es sicherlich. Was für eine Art Schwanz George wohl haben mochte?, fragte sie sich.
    Alle außer George erhoben sich. Sarah beeilte sich, es ihnen gleichzutun, und trank auf irgendwen oder irgendwas. Kellner räumten ab und schenkten anschließend Kaffee und Likör aus. Gern hätte Sarah ihren ersten Likör versucht, flüsterte aber George zu: «Wann ist das hier zu Ende?»
    «Langweilig?»
    «Nein», log sie, «aber wärst du nicht gern allein mit mir?»
    George krümmte den Rücken, und lauter als nötig verkündete er: «Ich kriege plötzlich Schmerzen, Sarah. Mein Rücken verkrampft sich. Tut mir leid, Sie aus dem ganzen Spaß rauszureißen, aber könnten Sie mich nach Hause bringen und mir meine Medizin geben?»
    Als sie ihn hinausschob, fragte sie leise: «Hast du wirklich Schmerzen, George?»
    «Gewissermaßen, aber die Versteifung hab ich nicht im Rücken. Ich hatte gehofft, du wüsstest die richtige Heilbehandlung.»
    Sarah kicherte. «Ich werde mir was einfallen lassen, versprochen.»
    «Mein Schwesterherz.»
    Auf der Rückfahrt spreizte Sarah ihre Beine und zog ihren Rock hoch genug, um George flüchtige Blicke auf ihr hauchdünnes weißes Höschen zu gewähren. Er stöhnte. Wäre nicht vorn der Fahrer gewesen, hätte sie sich die Schwesterntracht aufgeknöpft und herausgefunden, ob George ihren passenden BH und seinen Inhalt mochte.
    Wurde sie zur Exhibitionistin, oder zählte es nicht, weil nur sie beide da waren?
    «Diese Fahrt dauert ja ewig», sagte George.
    «Das Warten wird sich lohnen, George, versprochen.» Sie meinte das wirklich ernst.
    Georges Wohnung war ganz anders, als Sarah erwartet hatte. Da er einer dieser EDV-Sonderlinge war, hatte sie entweder mit einem völligen Durcheinander voller wankender Bücherstapel und Papierberge überall oder mit zwanghafter Ordnung gerechnet. Die Wohnung war ordentlich und sauber, aber eigentlich nichts Außergewöhnliches.
    Das Sofa sah aus, als sei es in häufigem Gebrauch, weshalb sie ihn fragte: «Soll ich dir aufs Sofa helfen oder lieber ins Bett?» Sie ließ ihre Stimme beim Wort «Bett» heiser werden, damit er die Bedeutungstiefe verstand.
    «Ich sitze bequem in meinem Rollstuhl, danke. Schwester Sarah?»
    «Ja, George?»
    «Dürfte ich bitte noch einmal Ihre wunderschönen Beine sehen?»
    «Natürlich.» Sie trat ein Stückchen zurück, damit er alles sehen konnte. Sich langsam von unten nach oben arbeitend, löste sie einen Knopf nach dem anderen an ihrer Schwesterntracht, bis sie an den breiten, dehnbaren Gürtel stieß.
    Als sie die Finger auf die Schnalle legte, forderte George sie auf: «Lass den Gürtel bitte an, ja?»
    «Ganz, wie du’s gern hast, George. Soll ich …?» Sie hob die Hand an den obersten Knopf.
    «Ja, bitte.»
    Sarah stellte sich, ein Knie vor dem anderen, in Pose, wie sie es bei Models gesehen hatte, und öffnete die Knöpfe bis hinunter zu ihrem Gürtel. Sie vermutete darin einen Teil seiner Abseitigkeit – oder «sexuellen Vorliebe», wie Veronica es genannt haben wollte.
    «Ich könnte meine Tracht ausziehen, aber den Gürtel umbehalten, wenn du möchtest.»
    «Nein, mir gefällt die Tracht an Ihnen, Schwester Sarah.»
    Aha, er war also darauf fixiert, dass sie eine Krankenschwester sei.
    «Gibt es sonst noch irgendwas, das deine ungezogene kleine Krankenschwester für dich tun kann, George? Ich bin hier, um mich um dich zu kümmern, und –», sie hielt inne, um die kleine, an ihre Brusttasche geheftete Uhr anzuheben und einen Blick daraufzuwerfen, «– wie ich sehe, hat die Nachtschicht begonnen.» Sarah nahm ihre Rockschöße auseinander, um ihm einen besseren Blick auf ihre Beine zu gewähren.
    Für sie fühlte es sich seltsam an, dass eine berufsmäßige Begleiterin ihren Kunden verführte. Schließlich war sie engagiert und für sie bezahlt worden. Damit stand ihm, ob Veronica es zugeben wollte oder nicht, jegliche verhältnismäßig übliche sexuelle Dienstleistung zu.
    Wie war ihr dabei zumute – «engagiert und bezahlt» zu sein? Sollte sie sich schämen? Tat sie nicht. Vielmehr war sie gewissermaßen stolz auf sich. So gut wie jedes Mädchen konnte sich «wegschenken». Nicht viele konnten ihr gutes Aussehen und ihre erotischen Fertigkeiten jedes Mal für zweitausend Dollar

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