Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lektionen (German Edition)

Lektionen (German Edition)

Titel: Lektionen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madeline Moore
Vom Netzwerk:
Schminktisch zurück, um mehr Make-up aufzutragen – genug hoffentlich, um sie unkenntlich zu machen. So ungern sie die Frisur zerstörte, auf die Carlo so viel Zeit verwandt hatte, nahm sie doch eine Bürste und kämmte sich Ponyfransen. Das Ergebnis sah etwas altmodisch aus, aber das waren die Go-Go-Stiefel auch. Vielleicht würde ja Discomusik dazu gespielt?
    Nancy war zuerst fertig und verließ den Raum mit einem dampfenden Becher Espresso und einem Biscotti auf einem kleinen Teller. Als Sarah folgte, hatte Aldo Fulvio den Kaffee und das knusprige Gebäck auf seinem Schreibtisch stehen. Nancy rekelte sich bereits auf der Motorhaube des Magenta. Diese kleine Ranschmeißerin!
    Das Auto parkte etwa dreißig Zentimeter erhöht auf einer Drehscheibe. Es war lang, schnittig und sexy. Und es hatte den Anschein, als würde es rasen.
    Aldo bedeutete Sarah, sich zu Nancy zu gesellen. Er tippte auf seine Armbanduhr. Es war kurz nach zehn. Ein Besucherstrom ergoss sich durch die Türen, hatte aber den Stand von Albina noch nicht erreicht. Als Sarah ein wenig unsicher auf ihren Zehnzentimeterabsätzen hinaufstieg, begann der Stand sich zu drehen. Sie strauchelte. Nancy kicherte. Signor Fulvio machte ein finsteres Gesicht.
    So schnell sie konnte und vorsichtig, um den Lack nicht mit ihren Stiefeln zu zerkratzen, schwang Sarah ihren Hintern auf den Kofferraumdeckel des Wagens, um sich mit ausgestreckten Armen und leicht hängenden Schultern zurückzulehnen. Sie hatte ihre Posen vor einem Spiegel eingeübt. Neben der knienden Haltung auf allen vieren war dies die Haltung, bei der ihre Brüste am meisten zur Geltung kamen.
    Sollten sich Nancys kümmerliche Küchlein mit diesen prallen Möpsen messen!
    Die Menge erreichte ihren Stand, vornweg die Fotografen. Blitzlichter flammten auf. Vielleicht bildete Sarah es sich ein, doch nach den ersten paar Umdrehungen schien es, als würden mehr Aufnahmen vom Kofferraum mit Sarah denn von der Motorhaube mit Nancy geschossen.
    Sarah rollte sich auf den Bauch und stemmte sich erneut auf beide Arme, um ihre Brüste noch mehr zur Geltung zu bringen. Ein regelrechtes Blitzlichtgewitter setzte ein, und fraglos wurden mehr Bilder von Sarah als von Nancy geschossen. Sarah kam auf die Knie und nahm ihre beste Pose ein, auf allen vieren, den Rücken stark durchgebogen. Der Richtung nach zu schließen, aus der das Blitzlichtgewitter kam, richteten sich ebenso viele Objektive auf ihren Hintern wie auf ihre Brüste. Nun, in diesem winzigen Bikini war ihr Hintern auch so gut wie nackt.
    Jemand berührte sie an der Schulter. Sarah blinzelte das blendende Licht fort. Es war Signor Fulvio. Er bedeutete ihr, zur Kühlerhaube zu wechseln und Nancy zu ersetzen. Das leuchtete ein. Er würde mehr Aufnahmen von der Front seines Autos als vom Heck in den Zeitschriften sehen wollen, und sie war das die Objektive anziehende Model.
    Als die beiden jungen Frauen aneinander vorbeigingen, holte Nancy mit der Hüfte nach Sarah aus. Sarah war darauf vorbereitet und schwang sich einfach außer Reichweite.
    Auf der Motorhaube und von Zurufen der Umstehenden ermutigt, bewegte sich Sarah von einer sexy Pose zur nächsten und hoffte beinahe auf eine «Garderobenpanne». Der Beifall, vorwiegend von den Männern, aber gelegentlich auch ein Jauchzer oder «Weiter so» aus weiblichem Mund, war berauschend. Das war es also, was Daphne und James veranlasste, für Zuschauer zu bezahlen.
    Sarah schmunzelte und leckte sich verführerisch über die Lippen. Sie wackelte mit dem Po und ließ ihre Brüste schaukeln. Je mehr ihr Publikum darauf einging, desto erotischer fühlte sie sich. Verdammt nochmal, ein Mädchen könnte es sich dabei glatt selbst besorgen!
    Auf dem Rücken und mit weit abgespreizten Beinen ließ sie sich über Kopf, den Rücken gekrümmt, in eine gewagte Haltung vor den Kühlergrill des Autos gleiten und hakte die Finger darin ein, um die Stellung zu halten. Ein Fotograf kniete sich auf den Rand der Drehscheibe, um ein halbes Dutzend Nahaufnahmen zu schießen, ehe ihm ein Koloss in einem Magenta-Security-T-Shirt auf die Schulter klopfte und ihn «zu seiner eigenen Sicherheit» aufforderte abzusteigen.
    Auf der anderen Seite des Gangs wurde ein brasilianischer Wagen ausgestellt. Bei ihm waren drei Mädchen in noch knapperen Bikinis als der von Sarah, doch sie zog die größte Aufmerksamkeit auf sich.
    Nancy machte als Erste Mittagspause. Als Sarah an die Reihe kam, warteten Schinken- und Käsebrötchen und Salate auf

Weitere Kostenlose Bücher