Lena - einfach raus und leben
weiter.
Bei der fünften Show am 2. März 2010 waren die afro-deutsche Soulsängerin Joy Denalane sowie der deutsch-englische Reamonn-Sänger Rea Garvey als Gastjuroren dabei. Sharyhan hatte erneut einen eigenen Song im Gepäck - Joy Denalane konnte ihre Begeisterung darüber kaum unter Kontrolle halten. Lena wiederum zeigte, dass sie auch andere musikalische Töne als die bisherigen anschlagen konnte: Mit einer Coverversion von »New Shoes« des Sängers und Songwriters Paolo Nutini gab sie sich das erste Mal jazzig. Auch für Lena hatte Joy Denalane jede Menge warmer Worte übrig: »Ich habe das Gefühl, die Bühne ist wirklich dein Zuhause«, schwärmte sie. Lena strahlte und
war sichtlich von den Socken. Leon wiederum ließ es mit der traurigen Eric-Clapton-Ballade »Tears In Heaven«, in welcher der Gitarren-Altmeister den Tod seines Sohnes thematisiert hat, melancholisch angehen. Zudem sang er zum ersten Mal in deutscher Sprache. Bei der Jury kam dies nicht allzu gut an. Der Song passe nicht zu ihm, hieß es. Qualitativ sei er freilich perfekt gewesen. In dieser Show lobten ausnahmsweise auch mal die Kandidaten die Jury. Als Moderator Matthias Opdenhövel feststellte, dass Stefan Raab im Zusammenhang mit Lena »Wörter wie ›bezaubernd‹ verwendet, was ich gar nicht von ihm kenne«, konterte Lena charmant: »Das ist doch schön, dann lernt man auch mal ein paar ganz andere Facetten von ihm kennen.« Fazit: Nur noch fünf Teilnehmer kamen in die nächste Runde. Das waren neben Lena Sharyhan, Jennifer, Kerstin und Christian.
Bei der sechsten Show am 5. März 2010 war man - um im fußballerischen Sinne zu reden - beim Viertelfinale des Vorentscheids angekommen. Die Kandidaten mussten nun je zwei Lieder präsentieren. Als Gastjuroren bewerteten Anke Engelke und Ich+Ich-Sänger Adel Tawil die musikalischen Darbietungen der verbliebenen Teilnehmer. »Seid authentisch, so viel wie möglich«, gab ihnen Adel mit auf den Weg. »Wenn ich daran denke, an die fünf Letzten, und dass ich dabei bin, dann ist das schon unglaublich krass«, kommentierte Lena ihr Glück, das sie kaum fassen konnte. Richtig krass - im positiven Sinne - waren auch ihre Auftritte mit den
Songs »Mouthwash« und »Neopolitan Dreams«. Christian konnte gleichfalls punkten, mit einem selbst komponierten Song. »Ich finde es klasse, wenn Menschen ihre eigenen Lieder schreiben«, hob Stefan Raab hervor. »Denn die passen meistens am ehesten zum Sänger.« Und auch Tawil war bei Christian sicher: »Du hast ein großes Talent zum Songschreiben.« Diese Einschätzung bescherte Christian letztlich das Weiterkommen, denn im ersten Song »Ochrasy« hatte er gepatzt. Christian, Kerstin, Jennifer und Lena zogen zwar erschöpft, aber überglücklich ins Halbfinale ein. An jenem Abend wurde deutlich, wie sehr sich die Teilnehmer inzwischen aneinander gewöhnt hatten, denn die vier Verbliebenen waren richtiggehend traurig über das Ausscheiden der liebgewonnenen Sharyhan.
Bei der siebten Show am 9. März 2010 war neben der schwangeren Ulk-Nudel Barbara Schöneberger auch Deutschlands Reggae-Pop-König Nummer 1 Jan Delay als Gästejuror an Bord. Barbara meinte lässig: »Ich bin sicher, mein Hormonspiegel schafft das!« Und Jan hatte ganz offensichtlich Spaß an der für ihn ungewohnten Aufgabe. Die vier Gewinner der vorherigen Sendung sangen jeweils ein Lied, danach flog bereits einer raus. Es traf Kerstin. »Es scheidet niemand aus, der schlecht war - nur waren die anderen einfach besser«, meinte Stefan Raab mit traurigem Gesicht. Aber das ist nun mal der Preis einer Castingshow. Anschließend mussten die verbliebenen Kandidaten Christian, Jennifer und Lena nochmals ein Lied performen. Die Moderatoren
Matthias Opdenhövel und Sabine Heinrich versuchten in der Zeit des Televotings den Teilnehmern die Anspannung und Nervosität zu nehmen. In kurzen Interviews brachten sie die Kandidaten auf andere Gedanken und kitzelten nochmals ein bisschen Privatleben aus ihnen heraus. Dabei erfuhren die Zuschauer von ungewöhnlichen Seiten ihrer Lieblinge. Christian etwa interpretiert Volkslieder neu und gestand: »Lieder wie ›Kalinka‹ oder ›Tarantella‹ auf der Gitarre, das finde ich schon cool.« Lena gab sich wie gewohnt locker. Auf die Frage nach Jan Delays Auftritt, den sie sichtlich beeindruckend fand, antwortete sie frech grinsend: »Nee, finde ich alles scheiße!« Und Jan Delay verbeugte sich prompt ob dieses Urteils. Zudem erreichte das Wort
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