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Lena - einfach raus und leben

Lena - einfach raus und leben

Titel: Lena - einfach raus und leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thorsten Michael u Schatz Gamboeck-Fuchs
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anfing, Lieder für Lena zu schreiben. Die
meisten Songs auf ihrem Debütalbum »My Cassette Player« stammen von ihm, aufgenommen in seinem eigenen Kölner Studio. Was Lena angeht, hat niemand so viel zu sagen wie er. Nicht die Plattenfirma Universal Music, nicht Raabs Haussender ProSieben und nicht der NDR, der den Song Contest verantwortet. Das »Sorgerecht«, da gibt es gar keinen Streit, liegt bei Ziehpapa Raab. Seine Produktionsfirma Brainpool, die sowohl seine eigenen Shows produziert als auch Serien wie »Stromberg« und »Pastewka«, managt Lena.
    Stefan Raab soll auch - zumindest ist das bei Redaktionsschluss dieses Buches der Stand der Dinge - 2011 wieder den Teilnehmer für den Eurovision Song Contest suchen. Das gaben ProSieben und der zuständige ARD-Sender NDR am 20. Mai 2010 offiziell bekannt. Die öffentlich-rechtliche ARD und der Privatsender ProSieben hatten 2009 erstmals für ein wochenlanges Casting und mehrere Shows zusammengearbeitet, um den Grand-Prix-Teilnehmer zu küren. »Endlich mal eine Koalition, die hält, was sie verspricht«, meinte Raab dazu. »Ein kleiner Schritt für die beiden Sender, aber ein großer für Deutschland.«
    In der letzten Zeit gab sich der einstige TV-Rabauke Raab wie ein für alle Generationen akzeptabler Familien-Unterhalter. Für ProSieben/Sat.1-Programmchef Andreas Bartel ist der Mann mit der Vorliebe für blaue Hemden und dem markanten Bart der »innovativste Fernsehmacher dieser Zeit, der als Einziger neue Formate entwickelt und diese auch umsetzt«.

    Raab hat vor allem bewiesen, wie man gegen jede Konkurrenz mit enormem Fleiß und noch mehr Ehrgeiz einen Wettbewerb wie den Eurovision Song Contest und zwei Sender-Gruppen gleich dazu kapern kann. Ein Lohn der Metzgerlehre im elterlichen Betrieb: Als sein Vater den Laden aufgemacht habe, gab es schon fünf oder sechs Metzgereien in der Straße, erzählte Raab dem Spiegel . Doch sein Vater habe gewusst: »Macht er die beste Wurst, wird sein Laden funktionieren.« Von diesem väterlichen Denken hat Stefan Raab gelernt und profitiert. Filetstück in der Unterhaltungs-Metzgerei des Sohnes ist die Produktionsfirma Brainpool in Köln, deren größter Verkaufsschlager Anteilseigner Raab selbst ist. Zum weiteren Star-Aufgebot gehören Anke Engelke, Bastian Pastewka, »Stromberg«-Darsteller Christoph Maria Herbst oder Cindy aus Marzahn.
    »Wichtig ist nur, dass man kämpft. Egal, auf welchem Niveau man spielt«, hat Raab einmal gesagt. Damals war er im Rahmen einer seiner Sendungen gerade zum zweiten Mal von der Boxerin Regina Halmich verdroschen worden. Ein Spaßkampf, in dem sich perfekt zeigte, was Raab ausmacht: Er steckt ein und blamiert sich schon mal, hält den Kopf hin, wenn es der Show dient. Hauptsache Öffentlichkeit!
    Eigentlich, meint Stefan Raab, müsste in seiner Personenbeschreibung neben Sänger, Komponist, Moderator und Produzent auch Leistungssportler stehen. Wo er Recht hat, hat er Recht.

Kapitel 5
    vetzt geht’s los: Lena auf dem Weg nach Oslo
    E s war eine bahnbrechende Entscheidung in der deutschen Fernsehlandschaft - der öffentlichrechtliche Sender ARD und der Privat-Kanal ProSieben gingen für den Eurovision Song Contest 2010 erstmalig eine Kooperation ein. Mit ihrem runderneuerten Konzept überließen sie - ebenfalls zum ersten Mal - den TV-Zuschauern die Entscheidung über die deutsche Vertretung beim Contest. Nach dem Vorbild internationaler Castingshows konnten Musikfreunde Schritt für Schritt das Weiterkommen der Kandidaten nicht nur beobachten, sondern auch mitbestimmen.
    Insgesamt gab es sieben Ausscheidungsshows plus das Finale, in dem die Zuschauer erst den Song und danach den »Star für Oslo« kürten. Das war revolutionär, aber letztlich absolut nachvollziehbar: 2008 erreichte der NDR - der zum Senderverbund der ARD gehört - mit seiner traditionellen Vorentscheidung einen Tiefpunkt bei den Einschaltquoten. 2009 fiel die Show komplett aus. Somit hatten die NDR-Verantwortlichen nichts mehr zu verlieren - und wagten einen kühnen Neustart.

    Mit von der Partie war als oberster Strippenzieher Stefan Raab - plus eine wechselnde Jury, die den Zuschauern an den Bildschirmen durch kompetente Kommentare bis zum Finale die Wahl erleichtern sollte und so indirekt über Glück und Pech der Kandidaten mitentschied. Mit diesem Konzept bewegten sich ARD und ProSieben von Beginn an auf hohem kreativem Niveau, denn die Jury deckte alle Genres und Altersklassen des Musikbusiness ab.
    Auf fiese

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