Lena - einfach raus und leben

sechs Uhr morgens gedreht, und danach wurde erst geschlafen«, beschrieb Lena ihre Dreherfahrungen im »ARD Morgenmagazin« vom 16. März 2010. »Aber es war toll, es hat irre viel Spaß gemacht!« Ihre Augen blitzten, man meinte das Adrenalin förmlich sehen zu können, das es ihr ermöglichte, dieses anstrengende Programm durchzustehen. »Und jetzt bin ich auch wieder frisch und ausgeruht«, meinte sie lässig.

    Stolz war sie auch, verständlicherweise. Obwohl sie jedes Mal lachen musste, wenn sie ihr eigenes Video sah. Den genauen Grund dafür konnte sie nicht nennen: »Vielleicht, weil ich mich selbst im Fernsehen beobachte, vielleicht, weil ich es einfach lustig finde«, meinte Lena.
    Denn wenn sie lachen will, dann lacht sie. Und wenn sie aufstoßen muss, dann kann es ihr auch schon mal passieren, dass sie das einfach tut. Selbst wenn Kameras laufen und für eine Totalaufnahme direkt auf ihr Gesicht gerichtet sind. Sie verstellt sich nicht, sie ist vor wie hinter den Kameras einfach nur Lena aus Hannover. Deswegen ist auch ihr »Satellite«-Video so herrlich ungekünstelt. Und schlicht - Lena in demselben Outfit, in dem sie den Sieg errang, mit rot leuchtenden Wangen und guter Laune pur.
    »Ich war einfach extrem alle«, sagte die junge Frau, die sich gerade in den Sessel plumpsen ließ, mit wachen Augen und dem Schalk im Nacken. Es war wieder der 16. März, diesmal jedoch am Abend. Man mochte es kaum glauben, wenn man sie so in Stefan Raabs Sendung »TV total Wok WM 2010« sitzen sah. Selbst auf die begeisterten »Lena«-Rufe aus dem Publikum reagierte die Umjubelte mit professioneller Gelassenheit.
    Die beiden schäkerten miteinander und herzten sich. Lena und Raab kamen wie das perfekte Paar daher, verbreiteten gute Laune, ergänzten sich, waren auf einer Wellenlänge. Sie sprach sehr unverkrampft über die Emotionen nach ihrem Sieg, man konnte den Menschen
Lena während dieser Sendung förmlich greifen. »Danach ist einfach alles wie ein Kartenhaus zusammengeklappt«, beschrieb sie ihre Empfindungen.
    Während der sechs Wochen voller Auftritte schaffte sie es, vollgepumpt mit körpereigenen Hormonen und neuen Eindrücken, durchzuhalten. Doch mit der Siegerverkündung fiel die angestaute Anspannung mit einem Schlag von ihr ab. Danach war nur noch Müdigkeit. Gerade deshalb bewunderte Stefan Raab ihr Durchhaltevermögen, unmittelbar nach der Verkündung des Sieges zum Videodreh von »Satellite« überzugehen.
    Bei der »TV total Wok WM 2010« kam bei der sonst eher erwachsen wirkenden Lena das kleine Mädchen zum Vorschein, das sich über die Erstausstrahlung seines ersten Videos freute. »Man hat eigentlich keine andere Wahl, als es zu gucken«, grinste sie siegessicher und zappelte auf dem Sessel herum. ARD, Sat.1, Kabel Eins und ProSieben hatten den Clip am 16. März 2010 allesamt zur Prime Time ausgestrahlt, so dass man auch beim Zappen quasi automatisch bei Lena landete.
    Ihre Diskussion über wartende Fans und das Austeilen von Autogrammen zeigte, dass Lena noch gar nicht recht fassen konnte, was mit ihr im Moment passierte. Etwa darüber, wie sie Autogramme unterschreiben würde, hatte sie sich noch gar keine Gedanken gemacht. »Ich denke, ich schreibe einfach Lena«, meinte sie zu diesem Thema lediglich.
    »Furchtsam bist du ja nicht«, stellte Thomas Gottschalk am 28. März 2010 bei der von ihm moderierten
»Wetten, dass …?«-Sendung in Salzburg fest. Lena Meyer-Landrut verließ gerade an seiner Seite und unter frenetischem Beifall die Bühne nach ihrem Live-Auftritt. Etwas unsicher betrachtete sie ihr Handmikro, dann das Mikrofon an ihrem Kleid. Sie fragte erst mal locker, in welches der beiden sie denn jetzt reinsprechen müsse. »Nö, die Furcht hält sich in Grenzen«, gab sie dem Moderator dann schließlich zur Antwort. Und mit diesen Worten stiefelte sie in Richtung legendärer »Wetten, dass …?«-Couch und zu Stefan Raab, der dort bereits saß - so, als hätte sie niemals etwas anderes getan.
    Allerdings: Ein bisschen nervös schien Lena doch zu Beginn ihres Auftritts. Sie zappelte während der Präsentation von »Satellite« etwas mehr herum als sonst. Und von Thomas Gottschalk an die Hand nehmen lassen wollte sie sich auch nicht. Dafür platzierte sie sich auf dem Sofa frech zwischen Stefan Raab und dem Star-Moderator. Sie schenkte den Kameras ein breites Grinsen und hatte immer wieder kesse Sprüche auf den Lippen.
    Beim verbalen Schlagabtausch mit dem Showmaster zog dieser eindeutig