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Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Titel: Lensmen 01 - Die Planetenbasis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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anzurufen. Onkel Ralph, also habe ich das übernommen. Wenn Piddy seine Geschwindigkeit beibehält, ist er in Nullkommanichts in Kellers Büro.«
    »Gut, Tug. Sage Drake, daß er die beanstandeten Granaten auf keinen Fall freigeben darf. Er soll sofort zu mir kommen und seinen Bericht mitbringen. Hättest du Lust, auch 'rüberzukommen?«
    »Und ob ich Lust habe!« Tugwell hing auf.
    »Sie wollen ihn wirklich dabeihaben?« fragte Celeste nervös, ohne daran zu denken, daß Kinnison sie wegen ihres Mithörens tadeln könnte.
    »Selbstverständlich. Wenn ich Tug am Explodieren hindern kann, werden auch die anderen ruhig bleiben.«
    Kurz darauf kam Tug hereingestürmt – ihm auf dem Fuße folgte Drake, der verantwortliche Inspektor für Band Neun. Nach kaum zwei Minuten wurde die Bürotür erneut aufgerissen, und Keller platzte herein, gefolgt von dem Produktionschef für Band Neun, den die Sibirier geringschätzig ›Piddy‹ nannten.
    »Verdammt, Kinnison, ich muß mit Ihnen reden!« brüllte Keller, und überall auf dem langen Korridor öffneten sich alle Türen.
    »Halten Sie den Mund, Sie Gartenzwerg!« konterte Tugwell, der sich seinen Kontrahenten mit blitzenden Augen näherte. »Ich werde Ihnen eine verpassen, daß Ihnen Hören und Sehen ...«
    »Ruhig, Tug – überlaß das bitte mir.« Kinnisons Stimme war nicht laut, aber sie hatte einen besonderen Klang. »Überlaß bitte alles mir.«
    Er wandte sich an Keller, der bei Tugwells Angriff in den Flur zurückgewichen war.
    »Was Sie betrifft, Keller, hätten Sie es sicherlich vorgezogen, diese Besprechung unter vier Augen zu führen, wenn Sie ein bißchen schlauer gewesen wären. Da Sie aber großzügigerweise die ganze Belegschaft des Gebäudes mit hinzugezogen haben, werden wir hier draußen auf dem Flur weitermachen. Wie Sie ausgerechnet mich für einen Ja-Sager halten konnten, wird mir wohl immer verborgen bleiben – auch das muß wohl mit Ihrer Dummheit zusammenhängen.«
    »Die Granaten sind völlig in Ordnung!« brüllte Keller. »Sagen Sie Drake, daß er sie freigeben soll, und zwar sofort. Wenn das nicht augenblicklich geschieht, werde ich Sie, so wahr ich hier stehe ...«
    »Halten Sie den Mund!« schnappte Kinnison. »Jetzt werde ich mal reden, und Sie hören geduldig zu. In den Vorschriften steht, daß die Produktion innerhalb gewisser Toleranzen einwandfrei sein muß. Die verantwortlichen Inspektoren, die etwas von ihrer Arbeit verstehen, sind der Meinung, daß die Granaten nicht einwandfrei sind, und die Chemische Abteilung unterstützt dieses Urteil. Also sind die Granaten, soweit es mich betrifft, nicht in Ordnung. Sie werden daher nicht freigegeben!«
    »Das glauben Sie«, wütete Keller. »Aber warten Sie ab! Es wird schneller einen neuen Inspektionschef geben, als Sie denken, und spätestens morgen früh sind die Granaten durch!«
    »Da haben Sie vielleicht recht. Wenn Sie mit Ihrer Stiefelleckerei bei Black fertig sind, können Sie ihm sagen, daß ich in meinem Büro bin.«
    Kinnison drehte sich auf dem Absatz herum und ließ Keller stehen. Dieser fluchte und stapfte, gefolgt von Piddy, davon. Türen knallten zu.
    »Ich werde meine Arbeit hier sofort niederlegen, Onkel Ralph, Gesetz hin, Gesetz her«, dröhnte Tugwell. »Wenn sie wagen sollten, diese verdammten Mistgranaten durchzulassen, werde ich ...«
    »Bitte versprich mir, daß du bis dahin nichts unternimmst, ja?« sagte Kinnison ernst.
    »Wie? Was?« Tugwell und Celeste blickten ihn erstaunt an; das Mädchen verstand zuerst.
    »Oh – er soll sich nicht die Finger schmutzig machen! Ich verstehe«, rief sie.
    »Genau. Ich bin ziemlich sicher, daß diese Granaten doch nicht durchgehen. Wir sind nur äußerlich geschlagen, Tugwell. Man wird mich zwar hinauswerfen, aber du wirst bald feststellen, daß wir die Schlacht in Wirklichkeit gewonnen haben. Zumindest diese erste Auseinandersetzung. Und wenn ihr zusammenhaltet und euch weiter bemüht, habt ihr vielleicht auch auf die Dauer Erfolg.«
    »Vielleicht schaffen wir's, daß sie uns auch vor die Tür setzen«, schlug Drake vor.
    »Das möchte ich bezweifeln. Jedenfalls werdet ihr bald ohne mich weitermachen müssen.« Und er lächelte nachdenklich vor sich hin.
    »Du hast mir einmal in schrecklichen Farben ausgemalt, was die Gesellschaft gegen uns unternehmen würde, wenn wir unsere Arbeit widerrechtlich niederlegten«, sagte Tug besorgt. »Ich befürchte beinahe, daß dir dieses Schicksal jetzt blüht.«
    »Keine Sorge«, erwiderte

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