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Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Titel: Lensmen 01 - Die Planetenbasis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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zurück, während sich Cleveland und seine Spezialisten an die Arbeit machten.
    Die Schlachtformation der Liga-Flotte nahm langsam Gestalt an. Die von ihren Trabanten gefolgten Flaggschiffe kamen immer dichter zusammen und näherten sich der Fearless – dem britischen Superschlachtschiff der Flotte –, das als Flaggschiff des Admirals fungierte. Auf diese Weise bildete sich der Kampfkegel der Flotte – eine Formation, die bereits während der Jupiterkriege entwickelt worden war, als die Planeten-Liga um ihre Existenz kämpfte.
    Die Öffnung dieses Kegels bestand aus einem Ring von Patrouillenbooten, die zu den kleinsten und wendigsten Einheiten der Flotte gehörten. Hinter ihnen bezog ein etwas engerer Ring aus Leichten Kreuzern Position, dahinter kamen die kreisförmigen Formationen der Schweren Kreuzer und der Schlachtschiffe. In der Spitze des Kegels, von allen anderen Schiffen gedeckt und in einer ausgezeichneten Beobachtungsposition, schwebte das Flaggschiff des Admirals. Die Schiffe waren angewiesen, ihre Position in der Formation unter keinen Umständen zu verlassen. Dafür waren sie in der Anwendung ihrer Waffen frei – mit Ausnahme der großen Hauptprojektoren, die entlang der Kegelachse synchron zum Einsatz kamen und in der Kegelöffnung ein gewaltiges Energiefeld aufflammen ließen, dem kein Gegner gewachsen war.
    Der künstliche Metallplanet war inzwischen so nahe herangerückt; daß er auch für die schwachen Ultrastrahl-Geräte der anderen Agenten sichtbar war, die jetzt sogar beobachten konnten, wie die torpedoförmigen Raumschiffe der Piraten die gewaltigen Luftschleusen verließen. Jedes Schiff hielt direkt auf die gegnerische Flotte zu, ohne sich Zeit zu nehmen, mit den anderen eine Formation zu bilden. Denn Roger glaubte, daß seine Einheiten für die Gegner unsichtbar wären, und er hielt die Gegenwart der Flotte für das Ergebnis einer genauen mathematischen Berechnung. Außerdem war er überzeugt, daß seine mächtigen Raumschiffe die Liga-Flotte vernichten konnten, ohne sich zu erkennen zu geben.
    Doch er sollte sich irren.
    Es wurde seiner Streitmacht gestattet, halb in die Öffnung der kegelförmigen Falle einzudringen, dann drückte der Kommandierende Vizeadmiral auf einen Knopf, und die Generatoren sämtlicher Liga-Schiffe traten gleichzeitig in Aktion. Der Innenraum des gewaltigen Angriffskegels verwandelte sich in Sekundenbruchteilen in eine flammende Energiehölle – in ein Inferno, dessen Ansturm die Tarnschirme der Piratenschiffe nur wenige Sekunden gewachsen waren. Sie tauchten aus der Unsichtbarkeit auf, ihre Verteidigungsschirme glühten auf, und dem massierten Angriff der unzähligen Schiffe konnte nicht einmal Rogers Streitmacht standhalten; die Schirme brachen zusammen, die Schiffe explodierten und zerflossen zu rotglühenden Metallströmen.
    Auf diese Weise wurden zwei Drittel der Piratenflotte beim ersten Angriff vernichtet, doch die restlichen Schiffe kehrten nicht in den Schutz des Planetoiden zurück. Sie griffen erneut an; diesmal auf der Außenseite des Kegels. Aber da die Piratenschiffe auf den normalen Ortungsschirmen der Liga-Flotte jetzt deutlich sichtbar waren, konnten diese ihre volle Kampfkraft entfalten. Beide Seiten setzten die ihnen zur Verfügung stehenden Kampfmittel rücksichtslos ein. Angriffsstrahlen aller Art flimmerten durch das All und wurden von Verteidigungsschirmen neutralisiert; der häufige Kurswechsel der Raumschiffe machte den Einsatz gewöhnlicher Atomgeschosse unmöglich. Außerdem war der Äther derart gestört, daß jedes ferngelenkte Geschoß sofort nach dem Start außer Kontrolle geriet und ziellos hin und her raste, bis es irgendwo explodierte.
    Einzeln gesehen waren die Piratenschiffe den Liga-Einheiten weit überlegen, und diese Überlegenheit sollte sich bald bemerkbar machen. Besonders die kleinen Schiffe der Flotte, die den Anstrengungen des Kampfes weniger gewachsen waren, fielen den tödlichen Strahlen der Piraten zum Opfer. Aber die Liga-Flotte konnte bald einen Pluspunkt für sich verbuchen, der die Schlacht wieder zu ihren Gunsten wenden sollte. In aller Eile hatten die Geheimdienst-Spezialisten die Kontrollen einiger ferngelenkter Atomtorpedos geändert, die nun auf Ultrastrahlen ansprachen.
    Der erste Torpedo wurde von einem Beobachter abgefeuert, der mit dem Gesicht fast an seinem Bildschirm klebte und seine Kontrollen mit Händen und Füßen bediente. Das Geschoß zog mit flammenden Raketen seine Bahn; unberührt von den

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