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Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Titel: Lensmen 01 - Die Planetenbasis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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Störungen des normalen Funkverkehrs, gehorchte es den Kommandos des Beobachters, der es in den Verteidigungsschirm eines Piraten lenkte. Die gesamte Mittelsektion des Schiffes ging in einer gewaltigen Explosion unter. Zur Überraschung der Liga-Soldaten setzten die Bug- und Heckeinheiten den Kampf mit unverminderter Kraft fort, und erst zwei weitere kostbare Torpedos machten den tödlichen Strahlen ein Ende.
    Zu diesem Zeitpunkt ahnte noch niemand in der Liga-Flotte die Wahrheit. Niemand wußte, daß die schwarzen Piratenschiffe nicht mit Menschen, sondern mit Robotern bemannt waren, die von Raumveteranen aus dem Innern des Planetoiden gesteuert wurden!
    Erst als Roger einsah, daß er geschlagen war und zum letzten Mittel griff, das ihm zur Verfügung stand, begann es den Liga-Soldaten zu dämmern. Urplötzlich setzten sich alle noch manövrierfähigen Piratenschiffe in Bewegung und steuerten auf die Spitze des Kegels zu, wo die schwersten Schlachtschiffe der Liga konzentriert waren. Dort stürzten sie sich todesmutig ins Verderben – und richteten verheerenden Schaden an. Zwanzig wertvolle Liga-Schlachtschiffe wurden auf diese Weise vernichtet, unter ihnen die Fearless .
    Der ranghöchste Offizier übernahm sofort das Kommando, der Kampfkegel formierte sich erneut und näherte sich mit höchster Geschwindigkeit der Piratenstation. Wieder schickte er sein tödliches Energiefeld aus, und die Schirme des Planetoiden begannen im Ansturm der Energien weiß aufzuflammen – aber in diesem Augenblick wurde der Kampf unterbrochen, und die Liga-Soldaten und Piraten erfuhren zu ihrem Erstaunen, daß sie nicht allein waren.
    Ein rotschimmernder Nebel breitete sich aus, aus dem gewaltige Energiearme hervorbrachen. Ein Raumschiff von ungeheurer Größe und Kampfkraft, beheimatet im System der Sonne Nevia, griff in den Kampf ein. Seit Monaten hatte sein Kommandant nach einer Substanz gesucht, die für seine Rasse sehr kostbar war. Jetzt endlich hatte er sie gefunden! Und da er sich nicht vor der Liga-Flotte fürchtete und auch nicht davor zurückschreckte, die seltsamen Lebewesen seinen Interessen zu opfern, wollte er sich nun mit dieser Substanz versorgen!

10
     
     
    Nevia, die Heimat des so überraschend aufgetauchten Raumschiffes, ist ein für irdische Verhältnisse fremdartiger Planet. Eine blaue Sonne ergießt ihr violettes Licht über eine Wasserwelt. Keine Wolke steht am flammenden Himmel, und die absolut staubfreie Luft ermöglicht einen unvorstellbar klaren Ausblick. Wenn die gewaltige Sonne abends am Horizont versinkt, bezieht sich plötzlich der Himmel, und es beginnt heftig zu regnen. Erst gegen Mitternacht verschwinden die Wolken, und der Blick wird frei auf ein strahlendes Firmament. Der Blick, der sich hier zum Himmel erhebt, wird nur auf wenige Konstellationen treffen, die auch dem Erdbewohner vertraut sind, denn die blaue Sonne Nevia und ihr einziger Planet sind zahlreiche Lichtjahre von unserem Sonnensystem entfernt.
    Aus dem All näherte sich ein fischförmiges Raumschiff – das Schiff, das sich später gegen die Kräfte der Liga und der Piratenstation stellen sollte – und tauchte in die dünne äußere Atmosphäre Nevias ein. Purpurne Energiestrahlen blitzten auf, die seine unvorstellbare Geschwindigkeit bremsten. Es umkreiste den Planeten einmal, ehe es zur Landung ansetzte. In steilem Flug näherte es sich der Dämmerzone. Sein runder Bug war auf eine halb aus dem Wasser ragende Stadt gerichtet – eine Stadt mit flachen, sechseckigen Türmen, die in Größe, Form, Farbe und Baumaterial identisch waren. Sie waren angeordnet wie die Zellen einer Bienenwabe, und zwischen ihnen verliefen schmale Kanäle, die vielfach überbrückt waren. Auf diesen Wasser›straßen‹ wimmelte es von Schwimmern, Oberflächenbooten und Unterwasserfahrzeugen.
    Der Pilot, dessen Kanzel sich unmittelbar unter dem stumpfen Bug des Raumschiffes befand, starrte durch seine großen Fenster, die ihm einen ungehinderten Rundblick gestatteten. Seine vier riesigen Augen bewegten sich unabhängig voneinander und versorgten das aufnahmefähige Gehirn mit wichtigen Informationen. Zwei Augen beobachteten die Instrumente, während die beiden anderen die Rundung der Schiffsunterseite im Blick behielten und ständig die Entfernung zwischen dem Schiff, der Wasseroberfläche und dem Dock kontrollierten. Vier Hände – wenn man sie so nennen konnte – beschäftigten sich mit den Kontrollen, und im nächsten Augenblick setzte das Schiff

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