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Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Titel: Lensmen 01 - Die Planetenbasis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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sanft auf der Wasseroberfläche auf und kam etwa einen Meter vor dem Dock zum Stillstand.
    Vier Verankerungen schnappten ein, der Pilot schaltete seine Kontrollen aus, befreite sich von seinen Sicherheitsgurten und erhob sich. Auf seinen vier kräftigen, schuppenbesetzten Beinen arbeitete er sich durch die Gänge zur Ausstiegsluke, sprang ins Wasser und verschwand mit einer eleganten Bewegung unter der Wasseroberfläche.
    Nevianer sind echte Amphibienwesen. Ihr Blut ist kalt, und sie können ihre Atmungsorgane nach Belieben unter Wasser oder auf dem Land benutzen, so daß sie in beiden Elementen zu Hause sind. Auch ihre Füße leisten ihnen an Land ebenso gute Dienste wie unter Wasser.
    Mit schnellen Bewegungen steuerte sich der nevianische Kommandant durch das Wasser. Er durchschwamm eine Öffnung in der Wand eines sechseckigen Turmes, betrat eine breite Rampe und dort einen Fahrstuhl, der ihn in das oberste Stockwerk des Gebäudes trug. Hier wurde er im Büro des nevianischen Handelsministers empfangen.
    »Willkommen, Captain Nerado«, sagte dieser, und auf eine einladende Bewegung mit einem Tentakelarm machte es sich der Besucher auf einer niedrigen, weichen Bank bequem. »Wir möchten Sie zum Erfolg Ihres letzten Testfluges beglückwünschen. Ihre Berichte sind bestens zu verstehen gewesen, auch als Sie Ihr Schiff auf zehnfache Lichtgeschwindigkeit beschleunigt hatten. Nachdem nun auch diese letzte Schwierigkeit überwunden ist, nehme ich an, daß Sie zum Aufbruch bereit sind.«
    »Wir sind bereit«, sagte der Captain kurz. »Technisch ist das Schiff so vollkommen, wie wir es überhaupt bauen konnten. Es ist für eine zweijährige Expedition ausgerüstet. Alle vielleicht eisenhaltigen Sonnen innerhalb unseres Aktionsradius sind programmiert. Alles ist bereit – bis auf das Eisen. Natürlich hat sich der Rat nicht bereit erklären können, uns einen Vorrat aus dem Staatsschatz zur Verfügung zu stellen. Wieviel haben Sie auf dem freien Markt für uns beschaffen können?«
    »Etwa zehn Pfund ...«
    »Zehn Pfund! Die Mittel, die Sie zur Verfügung hatten, hätten nicht einmal für zwei Pfund ausgereicht – nicht bei diesen Preisen!«
    »Natürlich nicht. Aber wir haben Freunde. Es gibt Bürger, die an Sie glauben, Captain Nerado, und die uns aus eigenen Mitteln unterstützt haben. Sie und Ihre Freunde haben außerdem ihr ganzes Vermögen für die Expedition geopfert, warum sollten wir übrigen nicht auch unseren Beitrag leisten?«
    »Das ist eine wundervolle Neuigkeit – wir danken Ihnen! Zehn Pfund!« In den dreieckigen Augen des Captains leuchtete ein violetter Schimmer. »Damit kommen wir ein Jahr lang aus. Aber was ist, wenn unsere Expedition doch erfolglos sein sollte ...?«
    »Ich bin fast sicher, daß sie erfolglos sein wird«, entgegnete der Handelsminister offen. »Es ist fast eine Gewißheit – eine mathematisch beweisbare Tatsache, daß in einem Radius von vielen hunderttausend Lichtjahren keine Sonne einen Planeten hat. Es ist daher auch anzunehmen, daß Nevia der einzige Planet im Universum ist und wir das einzige intelligente Leben sind. Unsere Chancen, einen eisenhaltigen Planeten zu finden, auf dem wir landen können, stehen eins zu mehreren Millionen. Allerdings gründen sich unsere Hoffnungen zum Teil auf die etwas günstigere Chance, daß Sie auf einen kleineren eisenhaltigen Himmelskörper stoßen, den Sie einbringen können. Wir erwarten im Grunde nichts – aber wenn Ihre Expedition wie durch ein Wunder doch Erfolg hätte, wäre unserer Zivilisation unendlich gedient. Wir würden die Tiefsee einebnen, unsere Zivilisation würde sich über den ganzen Planeten ausbreiten, unsere Wissenschaft würde gewaltige Fortschritte machen und die Bevölkerung Nevias würde in einem ungeahnten Maße zunehmen. Und das, mein Freund, ist eine Möglichkeit, für die man einiges einsetzen sollte.«
    Der Minister rief eine Abteilung Wachen zu sich, die das Päckchen mit dem kostbaren Metall in das Raumschiff brachten. Captain Nerado und der Minister trennten sich vor dem Raumschiff.
    »... ich werde über Ultrafunk mit Ihnen in Verbindung bleiben«, sagte der Captain. »Ich kann dem Rat keinen Vorwurf machen, daß er das andere Schiff noch nicht starten läßt. Zehn Pfund Eisen sind ein entsetzlicher Verlust für unsere Welt. Wenn wir aber finden sollten, was wir suchen, sorgen Sie bitte dafür, daß es uns sofort nachgeschickt wird!«
    »Keine Sorge! Wenn Sie auf Eisen stoßen, wird es ohne Verzögerung

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