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Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Titel: Lensmen 01 - Die Planetenbasis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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zweiwöchiger Planetenurlaub bevorstand.
    In ihrem Patrouillensektor hatte sie bestimmte Routineaufgaben zu erfüllen, unter anderem registrierte sie Meteoriten, hielt nach Wrackteilen und sonstigen Behinderungen für den Raumverkehr Ausschau und blieb in ständigem Kontakt mit allen Raumschiffen, die ihren Abschnitt durchquerten. In erster Linie war sie jedoch ein Kriegsschiff, eine gewaltige Vernichtungsmaschine, die unnachgiebig gegen die Schiffe jener geheimnisvollen Macht vorzugehen hatte, die die Planeten-Liga seit einiger Zeit zu sprengen versuchte. Die Raumschiffe, die sich im Bereich ihrer gewaltigen Ortungsschirme befanden, wurden zweifach registriert – einmal als Punkt auf einem gewaltigen Mikrometer-Schirm und dann als winziges Lichtpünktchen in einem dreidimensionalen maßstabgerechten Model des Sonnensystems, dem sogenannten ›Tank‹.
    Auf einer der Anzeigetafeln flammte ein hellrotes Licht auf, und eine Alarmglocke begann schrill zu läuten. Gleichzeitig erwachten die Lautsprecher des Riesenschiffes zu dröhnendem Leben.
    »Sektor-Alarm! Überfall auf L. R. Hyperion mit WT-Gas! Wir können keine Raumortungen feststellen, aber ...«
    Die Botschaft ging in einem überwältigenden Vorhang aus Störgeräuschen unter, und die beiden Lichtpunkte, die die Position des notrufenden Schiffes markiert hatten, verschwanden spurlos. Beobachter, Navigatoren und Offiziere waren wie vor den Kopf geschlagen, und selbst der Kommandant war ratlos. Es war kein Schiff in der Nähe. Ein Störfeld von dieser Intensität war also ein Ding der Unmöglichkeit. Dennoch ...
    »Achtung!« befahl der Kommandant. »Höchste Beschleunigung. Kurs auf die letzte bekannte Position der Hyperion! « Er schaltete sein Mikrophon ab und setzte sich auf einer Notfrequenz mit seinem Hauptquartier in Verbindung. Augenblicklich wurde Großalarm gegeben. Jedes Schiff, das sich gerade in diesem Raumsektor befand, wurde angewiesen, einen entsprechenden Kurs zu steuern und sich der letzten bekannten Position des Unglücksschiffes zu nähern.
    Stunde um Stunde zog die riesige Kugel mit Höchstgeschwindigkeit durch den Raum, und Kommandanten und Offiziere saßen in höchster Alarmbereitschaft an ihren Instrumenten.
    Währenddessen hatte man tief im Innern des Schiffes, in der Lagerabteilung, andere Sorgen. Die Inventur stimmte nicht, und zwei Gefreite bemühten sich erfolglos, die Differenz zu finden.
    »Mark-Lewistons, eingebucht achtzehntausenddrei ...« Die monotone Stimme brach mitten im Wort ab, der junge Mann erstarrte, die Hand nach einem Inventurbogen ausgestreckt, und sein Gesicht nahm einen starren Ausdruck an, den sich sein Kamerad nicht erklären konnte.
    »Los, los, Cleve! Wir müssen uns beeilen!« drängte der andere. Doch eine energische Handbewegung brachte ihn zum Schweigen.
    »Was?« rief er aus. »Wir sollen uns zu erkennen geben? Das ist ... Ja, natürlich ... Ich verstehe ... ja, ja ... Verstanden. Ende.«
    Er ließ die Inventurbogen achtlos fallen, und sein Kamerad blickte ihm sprachlos nach, als er an den Tisch des diensthabenden Offiziers trat und ihm etwas zeigte, das er in der linken Handfläche verborgen hielt. Der Offizier starrte den jungen Mann aus weit aufgerissenen Augen an.
    »Sir, ich habe eben einige sehr seltsame Befehle bekommen, die von höchster Stelle kommen. Ich soll mich sofort in der Zentrale melden. Sie werden von meiner Versetzung noch direkt unterrichtet, Sir.« Cleve salutierte und verließ die Lagerabteilung.
    Unangefochten erreichte er die Zentrale des Kriegsschiffes, wo ihm die knappe Bemerkung, er habe eine dringende Nachricht für den Kommandanten, sofort Zutritt verschaffte. Aber als er sich dem Allerheiligsten des Kapitäns zu nähern versuchte, trat ihm sofort der diensthabende Offizier in den Weg.
    »... und Sie sind ab sofort unter Arrest gestellt!« beendete dieser seine prägnante Strafpredigt.
    »Es tut mir leid, Sir. Sie sind natürlich völlig im Recht, wenn Sie mich aufhalten. Ich hatte nur gehofft, den Captain erreichen zu können, ohne Aufsehen zu erregen. Das ist aber offensichtlich nicht möglich. Sir, ich habe von Virgil Samms persönlichen Befehl erhalten, mich sofort beim Captain zu melden ... Hier, kennen Sie das? Berühren Sie es!« Und er hielt dem Offizier eine flache Kapsel entgegen, deren aufklappbarer Deckel einen winzigen goldenen Meteor enthüllte, bei dessen Anblick sich das Verhalten des Offiziers schlagartig änderte.
    »Ich habe davon gehört«, sagte er,

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