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Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Titel: Lensmen 01 - Die Planetenbasis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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besondere Frage auf dem Herzen – wieviel Zeit ist bei euch vergangen? Vier Stunden und ein paar Minuten oder mehr als zwei Jahre?«
    Und an Rodebush gewandt fuhr er fort:
    »Niemand weiß, wie schnell unser Ultrastrahl ist, aber wenn er so schnell zur Sonne zurückkehrt, wie wir sie verlassen haben, ist er kaum als langsam zu bezeichnen. Ich gebe ihm etwa dreißig Minuten und werde dann einen zweiten ...«
    Doch im gleichen Augenblick erschien das besorgte Gesicht Virgil Samms' auf dem Bildschirm, und seine Stimme dröhnte aus dem Lautsprecher.
    »Dem Himmel sei Dank, daß ihr am Leben seid«, rief er. »Ihr seid jetzt genau vier Stunden, elf Minuten und eindundvierzig Sekunden unterwegs – aber das ist im Augenblick unwichtig. Kommt so schnell wie möglich zurück! Das nevianische Schiff – oder ein Zwillingsschiff – ist über Pittsburgh hergefallen und macht die Stadt dem Erdboden gleich. Unsere Flotte ist machtlos gegen den roten Strahl!«
    »Wir sind in neun Minuten bei euch«, schnappte Rodebush. »Wir brauchen zwei Minuten für den Rückflug, vier Minuten für das Eintauchen in die Atmosphäre – und drei Minuten für die Übernahme der Mannschaft. Bitte alarmiert die gesamte Bereitschaft der Boise – sämtliche Mannschaftsmitglieder sollten sich startbereit machen. Sonst brauchen wir nichts. Schiff, Ausrüstung und Waffen sind einsatzbereit.«
    »Zwei Minuten für den Rückflug? Glaubst du, daß du das schaffst?« fragte Cleveland, als Rodebush den Sender abstellte und an die Kontrollen sprang.
    »Wenn nötig könnten wir es schneller schaffen. Auf dem Herflug haben wir kaum Energie verbraucht – auf der Rückreise werde ich damit nicht so sparen«, erklärte der Wissenschaftler und bediente die Kontrollen. Der Startknopf wurde gedrückt, und erneut wurden die Männer von den Qualen der Trägheitslosigkeit heimgesucht – wenn auch weniger stark als zuvor. Die Schirme zeigten ein Bild, das Menschenaugen bisher noch nicht gesehen hatten. Die Ultrastrahlen, die aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften von den Einwirkungen der Beschleunigung nicht berührt wurden, lieferten ein naturgetreues Bild der kosmischen Umgebung – als ob sich das Schiff mit einer Geschwindigkeit bewegte, die in Stundenkilometern ausgedrückt werden konnte. Die gelbe Sonne trat am Firmament hervor, wurde sichtbar größer und verwandelte sich sprunghaft in ein flammendes Ungeheuer. Und mit ihr näherte sich die Erde, die so schnell größer wurde, daß Cleveland unwillkürlich den Atem anhielt, obwohl er die seltsamen Eigenschaften des Raumschiffes langsam kannte.
    »Halt! Fred«, schrie er.
    »Unser Schub beträgt kaum einige tausend Kilogramm«, sagte Rodebush beruhigend, »und ich werde abschalten, sobald wir Kontakt mit der Atmosphäre haben. Keine Sorge, es wird nichts passieren. Sieht schlimm aus, aber du weißt ja, was für ›Bremsen‹ wir haben.«
    »Wie könnte man diese Art Flug bezeichnen, Fred?« fragte Cleveland. »Was ist das Gegenteil von ›träge‹?«
    »Weiß ich nicht. Gibt es nicht. Leicht? Nein ... Wie wär's mit ›frei‹?«
    »Nicht schlecht. ›Freies‹ und ›träges‹ Manövrieren ... Okay.«
    In ›freiem‹ Flug näherte sich das Superschiff der Erdatmosphäre, in deren äußeren Schichten es abrupt stoppte. Nachdem ihre Trägheit wiederhergestellt war, setzte die Boise ihren Weg im Steilflug fort, und erreichte bald den Hügel, dessen Schutzschirme sich bereitwillig öffneten.
    Durch besondere Schirme vor der Reibungshitze der Atmosphäre geschützt, konnte die Boise sofort in ihren Hangar im Innern des Hügels zurückkehren, wo sich ihre massiven Luftschleusen öffneten. Während die ausgewählte Mannschaft mit ihrer Ausrüstung an Bord ging, ließen sich die beiden Wissenschaftler mit Virgil Samms verbinden.
    »... wir haben etwa die halbe Raumflotte in der Luft. Aber wir können nur abwarten und die Invasoren am Ausbrechen hindern. Werdet ihr Schwierigkeiten mit dem Start bekommen? Wir können euch kein Startgestell mehr zur Verfügung stellen. Aber das dürfte eigentlich kein Problem sein.«
    »Meine Schuld«, gab Rodebush zu. »Ich hatte keine Ahnung, daß die Neutralisationsfelder auch außerhalb der Schiffshülle wirken. Wir werden diesmal nur mit den einfachen Eisen-Projektoren starten – da läßt sich die Boise so leicht lenken wie ein Fahrrad. Natürlich bleiben Schäden nicht aus, aber die werden sich in Grenzen halten. Hast du eine Direktverbindung nach Pittsburgh für mich? Wir

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