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Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Titel: Lensmen 01 - Die Planetenbasis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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erschüttert.
    »Randolph! Ich habe sie nicht mehr auf dem Schirm! Was tun sie? Greifen sie an oder fliehen sie?« fragte Rodebush erregt. Er begriff als erster, was geschehen war.
    »Sie fliehen – so schnell sie können!«
    »Na gut. Laßt sie laufen – aber behaltet sie im Visier! Adlington?«
    »Hier!«
    »Gut! Ich dachte schon, es hätte Sie erwischt – das war doch eine Ihrer Bomben, oder?«
    »Ja, leider. Der Abschuß war noch völlig in Ordnung. Ich kann mir die Explosion nicht erklären. Es sei denn, daß das Ding versehentlich beim Austritt aus dem Torpedorohr gezündet wurde – ein Glück, daß die Verzögerung so groß war, sonst sprächen wir jetzt nicht mehr miteinander. Wie die Dinge liegen, konzentriert sich der Schaden auf Sektor Sechs. Wenigstens haben die Schotte gehalten. Was ist eigentlich passiert?«
    »Wir wissen es noch nicht. Beide Traktorstrahl-Generatoren haben plötzlich versagt. Zuerst dachte ich, daß das alles wäre, aber die Neutralisatoren sind ebenfalls tot, und ich kann den weiteren Schaden noch nicht absehen. Als die Generatoren durchbrannten, muß es einen Kurzschluß bei den Neutralisatoren gegeben haben. Und das erklärt vielleicht die Frühzündung der Bombe – die Torpedorohre von Sektion Sechs sind schwer in Mitleidenschaft gezogen. Cleveland und ich kommen zu Ihnen hinunter und werden uns den Schaden ansehen.«
    In Raumanzügen begaben sich die beiden Wissenschaftler in die beschädigte Sektion, die einen chaotischen Anblick bot. Innen- und Außenwand des gigantischen Kreuzers waren eingedrückt worden. Zerfetzte Metallplatten beherrschten das Bild. Die komplizierten Abschußeinrichtungen waren sehr in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Sektion war praktisch völlig zerstört.
    »Nicht mehr viel zu retten«, sagte Rodebush. »Wie sieht es bei den Generatoren aus?«
    Der Generatorenraum war von den Auswirkungen der Außenexplosion verschont geblieben; dafür hatten ihn die durchbrennenden Generatoren um so mehr in Mitleidenschaft gezogen. Es war drückend heiß hier, und in der Luft hing der beißende Geruch schmorender Schmierflüssigkeit und verkohlter Isolierungen; der Fußboden war bedeckt mit einer halbzerschmolzenen Metallmasse. Mit der Überhitzung der Generatoren hatte die Energie keinen Ausfluß mehr gefunden und sich schließlich einen eigenen Weg zur Neutralisation gebahnt.
    »Hmm. Warum haben wir nicht an eine automatische Sicherung gedacht?« überlegte Rodebush laut. »Glatt übersehen. Naja, der Schaden hier läßt sich ohne weiteres beheben. Aber das Loch in der Schiffshülle ist ein Problem.«
    »Dann kann man wohl sagen«, bemerkte der Chefingenieur. »Die Boise ist völlig aus dem Gleichgewicht. Wenn sie in diesem Zustand mit ihr einen Traktorstrahl verankern wollen, können Sie das Schiff gleich abschreiben! Sofort in die nächste Liga-Werkstatt, würde ich sagen!«
    »Das wird leider nicht klappen«, wandte sich Cleveland an den Ingenieur. »Wir würden eine solche Reise nicht überleben. Wir können nicht trägheitslos fliegen, ehe die Reparaturen beendet sind, und wenn wir das Schiff nicht reparieren können, ohne vorher eine große Reise zu machen – dann ist das leider Pech für uns.«
    »Ich wüßte aber nicht, wie ich das Schiff verankern soll ...« Der Ingenieur überlegte kurz und fuhr fort: »Aber wenn wir es nicht bis zum Mars oder zur Erde schaffen – wie wär's mit einem anderen Planeten? Mir ist die Atmosphäre eigentlich völlig egal, wenn wir das Schiff während der Reparaturen nur verankern können. Dann wäre unser Problem in drei oder vier Tagen zu lösen. Wenn wir die Sache allerdings im freien Raum durchstehen müßten, würde die Reparaturzeit mehrere Monate betragen. Wir haben nicht zufällig einen Planeten in der Nähe?«
    »Vielleicht«, erwiderte Rodebush zur Überraschung des Technikers. »Kurz vor dem Kampf hielten wir auf ein Sonnensystem zu, das mindestens zwei Planeten hatte. Ich wollte gerade zum Ausweichen ansetzen, als unsere Neutralisatoren versagten, also müßte das System hier irgendwo in der Nähe sein. Aha, da ist die Sonne. Gehen wir in die Zentrale zurück; von dort können wir uns besser orientieren.«
    Rodebushs Feststellungen ergaben, daß die fremde Sonne drei große Planeten hatte, von denen der nächste in fünf Tagen zu erreichen war. Von ihren normalen Projektoren getrieben, setzte sich das beschädigte Schiff langsam in Bewegung, während sich Wissenschaftler und Techniker der lebenswichtigen

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