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Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Titel: Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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Vormachtstellung über die anderen Planeten des Sonnensystems gewinnen, und das Sonnensystem ist wiederum den anderen Systemen überlegen, die von uns entdeckt und kolonisiert worden sind. Wer also Nordamerika beherrscht, beherrscht auch das uns bekannte Universum!«
    »Ich verstehe. Nicht schlecht gefolgert. Die Lens-Träger sollen verschwinden, und an ihre Stelle werden Morgans eigene Leute gesetzt. Ich möchte nur wissen, wie er das anfangen will. Mit Gewalt? Nein, ich glaube nicht. Vielleicht bei der nächsten Wahl. Wenn das der Fall ist, steht uns die wichtigste Wahl der Menschheitsgeschichte bevor.«
    »Wenn sie bis zur Wahl warten wollen, stimme ich dir zu. Ich bin jedoch nicht so sicher, daß sie nicht schon vorher zur Tat schreiten werden.«
    »Das ist unmöglich!« erklärte Kinnison. »Bitte sag mir – was sollten sie denn tun?«
    »Wir müssen bedenken, daß die Gegenseite keine Rücksicht kennt«, erwiderte Samms nüchtern. »Wenn es Morgan gefällt, kann er durch die nordamerikanische Regierung jederzeit vom Vertrag zurücktreten und seinen eigenen Rat einberufen.«
    »Und das ohne unsere Leute – die das Rückgrat Nordamerikas und der Patrouille bilden? Virge, sei kein Narr! Die Leute sind absolut vertrauenswürdig!«
    »Zugegeben. Du solltest aber nicht vergessen, daß sie in nordamerikanischem Geld bezahlt werden. Natürlich werden wir bald unser eigenes Galaktisches Kreditsystem haben, aber es bleibt noch immer die Tatsache ...«
    »Das würde ich für nebensächlich halten«, erklärte Kinnison entschieden. »Glaubst du denn, daß wir bis zum nächsten Zahltag stillhalten würden, wenn sie es auf diese Tour versuchten? Was, zum Teufel, würde ich wohl machen – und Clayton und Schweikert und die anderen? Glaubst du, daß wir einfach in unseren Sesseln sitzenbleiben würden?«
    »Gar nichts würdet ihr machen, Rod. Ich könnte auf keinen Fall zulassen, daß wir durch ein illegales ...«
    »Du könntest es nicht zulassen?« Kinnison sprang erregt auf. »Zum Teufel mit deinen Prinzipien! Bist du etwa der Meinung, ich würde dich vorher um deine Erlaubnis bitten? Hör zu, Samms!« Die Stimme des Admirals nahm einen drohenden Klang an. »Zuerst würde ich mich eingehend um dich kümmern. Ich würde dich verpacken und irgendwo sicher verstauen. Dann würde ich eine allgemeine Mobilmachung anordnen, den Ausnahmezustand verhängen und Morgan und seine Leute unschädlich machen. Und Morgan weiß ganz genau, daß er so etwas von mir zu erwarten hätte!«
    »Hmm.« Samms war verblüfft über den Ausbruch seines Freundes. »So drastische Schritte hatte ich zwar nicht im Auge gehabt, aber damit könntest du vielleicht ...«
    »Nicht nur ›vielleicht‹«, unterbrach ihn Kinnison grimmig. »Ich bin sicher, daß ich es schaffen könnte!«
    »... und im Grunde weiß das Morgan auch ... Nur über Bennett dürfte er nicht informiert sein ... und aus ganz offensichtlichen Gründen würde er seine eigenen geheimen Streitkräfte nicht so einfach ins Feld führen. Du hast recht, Rod. Wir müssen uns vor dem Wahltag in acht nehmen.«
    »Kein Zweifel. Abgesehen davon sind für mich die Argumente der gegnerischen Wahlstrategie ganz offensichtlich«, erwiderte Kinnison, der sich wieder beruhigt hatte. Er setzte sich und zündete sich eine neue Zigarre an. »Morgan wird einen Ton anschlagen, wie er in der Politik bisher selten gewesen ist.«
    Kinnison imitierte den Tonfall des gegnerischen Politikers, als er fortfuhr: »›Da sie vom Volk nicht ermächtigt waren, ihr Erstgeburtsrecht für ein Linsengericht zu verkaufen, ist der schändliche uns unterschobene Vertrag als hundertprozentig null und nichtig anzusehen. Völker der Erde, erhebt euch! Besinnt euch auf eure Rechte und auf eure Stärke und befreit euch von der erniedrigenden Tyrannei der vom Kapital beherrschten Mächte – macht Schluß mit dem diktatorischen, autokratischen, materialistisch ausgerichteten, illegalen und monströsen Rat der sogenannten Lens-Träger! Vereinigt euch an den Wahlurnen! Wählt einen eigenen Rat, der nicht aus Lens-Trägern, sondern aus einfachen Männern wie Sie und ich besteht. Laßt euch nicht länger unterwerfen.‹ Und an dieser Stelle beginnt er um den Mund zu schäumen. ›Auf daß endlich wieder eine Regierung des Volkes, gewählt durch und für das Volk, an die Macht komme!‹
    Er hat diese Schlußphrasen, die aus der Frühzeit der Politik überliefert sind, inzwischen so oft benutzt, daß praktisch jeder der Überzeugung

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