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Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Titel: Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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nicht vorstellen, daß ein Mann von diesem Kaliber meiner Aufmerksamkeit bisher entgangen ist ...«
    »Hier in diesem Zimmer ist er. Unsere Wahl ist auf dich gefallen.«
    Kinnison fuhr zusammen, als hätte er einen Schlag in den Solar-Plexus bekommen. »Auf mich? Himmelschockschwerenot!«
    »Genau. Auf dich! Du bist unser Mann!« Samms winkte ab, als Kinnison protestieren wollte, und fuhr fort: »Ich bin sicher, daß du keine Schwierigkeiten haben wirst, deine Wähler zu fesseln, wenn du dich so austobst wie eben.«
    »Natürlich nicht. Aber meine Ausdrucksweise ist doch manchmal für öffentliches Auftreten recht ungeeignet.«
    »Das würde ich nicht sagen. Die Telenews-Gesellschaft ist nicht dafür bekannt, daß sie solche Stellen herausschneidet oder ihre Übertragungen deswegen unterbricht. Im Grunde geht es um die Tatsache, daß du ein besserer Demagoge und Show-Mann bist als Morgan, wenn es dich wirklich gepackt hat. Das ist dir selbst gar nicht bewußt, aber du kannst mir glauben, daß wir genau wissen, weshalb unsere Wahl auf dich gefallen ist. Und was die Wahlorganisation angeht – als Kandidat hättest du immerhin die ganze Patrouille hinter dir. Eine bessere Grundlage kann man sich doch nicht vorstellen, oder? Jeder Lens-Träger würde dich rückhaltlos unterstützen, das weißt du.«
    »Nun, ich ... das mag schon stimmen, aber ...«
    »Der Grund dafür ist dir nicht bekannt?«
    »Nicht daß ich wüßte. Ich behandle die Leute natürlich gut, und deshalb ...«
    »Genau. Ich will nicht sagen, daß dich jeder mag, aber ich kenne keinen, der dich nicht wenigstens respektiert. Und was wichtiger ist – in der Galaxis bist du als ›Rocky Rod‹ gut bekannt.«
    »Daß du mich so rustikal herausstellen willst, kann auch unerfreuliche Nebenwirkungen haben, Virge.«
    »Vielleicht – aber das dürfte sich in Grenzen halten. Außerdem hast du mir eben gesagt, daß du Morgan am liebsten quer durch das Weltall scheuchen würdest – wie wär's, wenn du statt dessen auf dem politischen Parkett gegen ihn vorgehst?«
    »Der Gedanke gefällt mir immer besser.« Kinnisons Nasenflügel bebten. »Bei Gott, Virge, ich will's versuchen.«
    »In Ordnung, Rod.« Und Samms wechselte das Thema, als ob er eben ein völlig nebensächliches Gespräch geführt hätte.
    »Wir müssen noch kurz über Eridan sprechen. Es würde mich interessieren, was Knobos und DalNalten inzwischen herausgefunden haben.«
    Der Bericht der beiden Lens-Träger war kurz und bündig. Sie hatten in Erfahrung gebracht, daß die Uranschiffe der Interstellar-Gesellschaft mit größter Wahrscheinlichkeit Thionit von Eridan zu den Planeten des Sonnensystems transportierten. Da mit Spionstrahlen nichts auszurichten war, hatten die beiden jungen Männer in Erwägung gezogen, Eridan einen persönlichen Besuch abzustatten. Doch sie waren von dieser Absicht schnell wieder abgekommen. Eridan wurde von der Uran-Gesellschaft bewirtschaftet, und seine Bevölkerung stammte zu hundert Prozent von der Erde. Weder DalNalten noch Knobos konnten sich gut genug verkleiden, um dort als Außerirdische nicht aufzufallen.
    »Vielen Dank«, sagte Samms, als der Bericht zu Ende war. »Wir werden also Conway Costigan mit der Aufgabe betrauen müssen – aber nicht ihn allein. Wen würdest du noch vorschlagen? Jack? Oder Mase? Oder gar beide?«
    »Beide«, entschied Kinnison.
    »Ich werde mich sofort darum kümmern«, sagte Samms und setzte sich über seine Lens mit den drei jungen Männern in Verbindung. »Übrigens möchte ich gern wissen, was meine Tochter eigentlich treibt«, fuhr er besorgt fort. »Ich bin ihretwegen beunruhigt, Rod. Sie ist manchmal ein wenig zu kühn. Je mehr wir über Morgan herausbekommen, desto weniger gefällt mir ihre Verbindung zu Herkimer Herkimer III. Ich habe ihr das schon mindestens zehnmal gesagt, aber meine Worte sind natürlich ohne Wirkung geblieben.«
    »Kein Wunder. Im Grunde muß jeder seine eigenen Erfahrungen machen. Nach diesem Prinzip hast du gelebt – und ich ebenfalls. Was Herkimer angeht ...« Er überlegte eine Zeitlang und fuhr fort: »Du hast recht, man sollte vorsichtig mit ihm sein. Trotzdem darf nicht vergessen werden, daß Jills Arbeit bisher außerordentlich erfolgreich gewesen ist. Wenn wir die Lens nicht hätten, würde ich dir sofort raten, das Mädchen abzukommandieren und notfalls gegen ihren Willen irgendwo festzusetzen. Aber so haben wir jederzeit die Möglichkeit, ein Auge auf sie zu werfen – ganz abgesehen von Mason

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