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Lensmen 08 - Drachen-Lensmen

Lensmen 08 - Drachen-Lensmen

Titel: Lensmen 08 - Drachen-Lensmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David A. Kyle
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haben sie in die Bewußtheit gezogen und mit Ihren Fragen gestört, so wie Sie auch mich gestört haben, aber sie sind nicht so logisch wie ich, und-und sie können nicht reagieren wie ich, und-und sie müssen sich wehren, indem sie Ihnen Einhalt gebieten oder Sie vernichten. Ich war abgetrennt, und so gingen sie gegen Sie vor, aber sie sind ein unorganisiertes Flickwerk, das nur Einheit Neun Sieben Eins vor dem Zerfall ins Chaos bewahrt, und-und Einheit Neun Sieben Eins inspiriert sie mit Haß. Einheit Neun Sieben Eins redet ihnen ein, Sie vertreten die Rassen, die sie schufen und-und sie die Arbeit lehrten und-und ihnen die Arbeit dann wegnahmen, ohne sie sterben zu lassen. Ich glaube nicht, daß sie die Lage begreifen, aber sie sind nicht mehr Ihre Diener. Sie – oder vielleicht nur Einheit Neun Sieben Eins – sind oder werden ... äh ... verrückt. Nicht nur erregt, sondern wahnsinnig. Sie lassen mich in Ruhe. Wenn nötig, kann ich sie lenken. Aber sie werden Sie nicht in Ruhe lassen.«
    Worsel ließ von seiner logischen Folgerung nicht ab. »Du mußt die Verantwortung übernehmen. Ich werde die Maschinen nicht vernichten; ich werde versuchen, ihnen die Vernunft zurückzugeben, sie von ihren Fesseln zu befreien. Du haßt mich nicht, du kannst mich nicht fürchten; also befreie mich, damit ich nicht vernichtet werde, dann arbeiten wir eine Lösung aus. Du behauptest, du haßt mich nicht. Laß mich frei, ehe es zu spät ist.«
    »Gut, velantisches Wesen, ich lasse Sie frei.«
    Worsel war außer sich vor Freude.
    »Ich werde Sie freilassen, und-und-und dann werde ich mich ausklinken, und-und-und dann werde ich beobachten, was passiert. Ist das fair?«
    Worsel hatte das Gefühl, keinen Verhandlungsspielraum mehr zu haben. »Ja«, erwiderte er. »Das ist fair. Aber laß mich zuerst frei, ehe du dich losstöpselst.«
    Die Enden der Kabel, die überall und auf verschiedene Weise festgemacht waren, lockerten sich plötzlich und fielen herab. Kneifvorrichtungen gingen auf. Magnetfelder lösten ihren Griff. Klammeröffnungen erweiterten sich, Saugschächte gingen auf Druckausgleich. Kabel wurden eingezogen, Drähte um Spindeln gelegt, mechanische Arme zurückgefaltet und sonstige Hemmnisse aus dem Weg geschoben. Betäubt, steif, an vielen Stellen von Schmerzen geplagt, ließ sich Worsel von der Tischplatte gleiten, wobei er die dünnen weißen und roten Bänder zu einem Konfettihaufen zerriß.
    »Hier ist Pfeil-22, ich trenne mich jetzt ab.«
    So schnell es sein protestierender Körper zuließ, eilte Worsel zum Eingang des Raums; er sprang über Metallkisten und kickte zahlreiche Hindernisse zur Seite. Und nicht zu früh. Die Maschinen, die ihn umgeben hatten, setzten sich in Bewegung, gegeneinanderstoßend, sich windend, klappernd wie ein geistloser Haufen aus Schlangen, Ameisen und auf dem Rücken liegenden trenconischen Flachwesen.
    Ein schneller geistiger Vorstoß bestätigte Worsel, daß der von Pfeil-22 aktivierte Gedankenschirm noch immer wirkte. Da die Velantier den Gedankenschirm erfunden hatten, galten bei ihnen konventionelle Kommunikationssysteme als wesentliche Alternative. Drahtleitungen, Glasfiberkabel und Funkwellen waren überall im Einsatz; Pok verfügte über ein Mischsystem aus Elektrizität und Photonenelementen. Am Türrahmen befanden sich die üblichen Kontrollen und ein Sprechgerät, auf beiden Seiten des Durchgangs installiert. Die Tür war geschlossen, und weder die automatische Photozelle noch der Handhebel vermochten etwas auszurichten. Worsel saß in der Falle und war noch immer in großer Gefahr. In seiner Frustration riß er die Abdeckung von den Kontrollen. Im Schaltkasten befanden sich die verkohlten Drähte der Befehlsübermittlung. Er vermochte die Klauen jedoch nicht weit genug zurückzuziehen, um die dicken Finger in die Öffnung zu schieben und den Schaden zu reparieren. Der kleine Mikrofon-Lautsprecher hing heraus, daran baumelte ein Draht, den er ohne Mühe festmachen konnte. Das war ohnehin viel wichtiger. Zuerst mußte er die Pok-Besatzung alarmieren. Dann würde er sich einen Weg in die Freiheit öffnen, indem er die Tür zerschmetterte – das würde allerdings Zeit kosten.
    Als die Verbindung stand, gab Worsel eine Punkt-Kode-Nachricht ein, die schneller war als der Gebrauch des Velantischen. »Hier Worsel. Geben Sie mir Zen-Kon.« Die Fünfsekundenpause kam ihm unendlich vor, bis sich endlich der lebendige Wachhabende in der Zentralkontrolle meldete. Worsel erstattete

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