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Lensmen 09 - Lensmen von Rigel

Lensmen 09 - Lensmen von Rigel

Titel: Lensmen 09 - Lensmen von Rigel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David A. Kyle
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Sie es so wollen, kann ich Sie beide erschießen und den Deckel selbst öffnen! Los, machen Sie schon!«
    Garner und P'Keen verständigen sich blitzschnell auf geistiger Ebene und schleuderten einen gemeinsamen mächtigen Pfeil mentaler Energie auf den abtrünnigen Patrouillenangehörigen. Der Widerstand, der den Angriff zunichte machte, verblüffte sie sehr.
    »Ich bin auch Lens-Träger«, sagte der Offizier. »Jetzt Öffnen Sie den Sarg!« Die beiden gehorchten und fragten sich, was hier im Gange war. Suchte noch jemand nach Tregonsee?
    Als der Deckel angehoben wurde, sagte der Offizier sofort: »Das ist nicht Tregonsee! Machen Sie auch die anderen beiden Särge auf.«
    Dies geschah, und von Mal zu Mal verstärkte sich die Unruhe des Offiziers. Er war beinahe außer sich vor Zorn. Anstatt zu sprechen, bedrängte er die anderen mit Gedanken. »Jener Rigellianer ist nicht Tregonsee! Was haben Sie mit Tregonsee gemacht?«
    Während P'Keen und Garner in geistiger Abwehr verharrten und den Fremden aus ihren Köpfen zu vertreiben suchten, bemüht, ihre Abwehrschirme zu halten, nahmen die Ereignisse eine neue Wende. Vor einer der Türen entstand großer Lärm, und eine andere Gruppe Ehrenwächter marschierte herein. Im Gefolge der vier oder fünf Mann schlurfte bedächtig ein Rigellianer in den Raum!
    P'Keen und Garner waren verwundert. Handelte es sich um einen Rigellianer aus der Mannschaft? Unmöglich! Dieser Rigellianer war eine phantastische Erscheinung; so etwas hatten der Klovier und der Ordoviker noch nicht gesehen. Vielleicht war dies der angekündigte Journalist?

    Der tonnenförmige Leib war praktisch verhüllt von einer meterlangen Bahn aus weichem Stoff, dessen Enden auf dem Boden schleiften. Bei den Wächtern handelte es sich um Patrouillenangehörige, die sie ebenfalls noch nie gesehen hatten.
    »Taylu!« projizierte der Rigellianer energisch und meinte damit den abtrünnigen Lens-Träger. »Glückwunsch! Du hast mich gefunden!«
    »Tregonsee!« sagte Taylu und zeigte sich verwirrt, weil seine Frage beantwortet worden war, ehe er sie überhaupt gestellt hatte. »Ja, ich suche dich ... habe dich gesucht! Ich hatte Sorge, du wärst ... ich meine ... nun ja.«
    »Gut gearbeitet«, sagte Tregonsee – und seine beiden Stabsoffiziere erkannten ihn nun plötzlich; für menschliche Augen gibt es bei Rigellianern kaum Unterscheidungsmerkmale. »Offensichtlich«, fuhr Tregonsee fort, »funktioniert unser S.I.S.-Notplan für das Verschwinden wichtiger Persönlichkeiten.« P'Keen wurde bewußt, daß Tregonsee in ein durchscheinendes Trauergewand gehüllt war. Woher hatte er das?
    »Entschuldigen Sie, meine Herren«, sagte P'Keen mit seiner leisen Stimme und breitete flehend die dünnen Finger aus. »Entschuldigen Sie«, wiederholte er in Gedanken. »Hätten Sie etwas dagegen ...« Er deutete auf die zahlreichen Waffen. Lens-Träger Taylu hatte seinen DeLameter noch immer auf die beiden Männer gerichtet, während die Wächter die Gruppe in der Mitte in Schach hielten.
    Einem Gedankenimpuls Tregonsees folgend, steckten alle ihre Waffen fort.
    »Ich danke dir für deine Sorge, Taylu«, sagte Tregonsee. »Dies sind Garner und P'Keen. Zweifellos hast du schon von ihnen gehört.« Taylu öffnete kurz seinen Geist, um sich vorzustellen.
    Als hochgestellte S.I.S.-Geheimdienst-Adminstratoren reagierten sie nicht überrascht, als sie erfuhren, daß Taylu im Verbund der ultrageheimen Abteilung für Sondermissionen arbeitete.
    Er war Preekoaner, ein Geheimagent von hohem Rang in den Königsräten dieses Planeten. Durch geheime S.I.S.-Kanäle hatte er erfahren, daß »T« in höchster Gefahr sei. Gestützt auf einen Grundsatzbefehl, der der Gefahrsituation den Vorrang gab, hatte er auf eigene Initiative gehandelt. Das Rätsel im Krankenhaus hatte ihn veranlaßt, sich mit seinen üblichen Ausweisen an Bord der Dronvire zu begeben. Im Zusammenspiel mit anderen ASM-Agenten, die sich bereits an Bord befanden, war es ihm gelungen, als Ehrenwache abgestellt zu werden. Hier im Salon hatte er sämtliche Särge öffnen wollen, um eine Bestätigung für die Todesmeldung zu finden – oder eben für die vermutete Entführung. Letztes Ziel seiner Aktion war eine Meldung an das GP-Klovia-HQ-T.
    So sehr P'Keen und Garner auch im Zentrum der Macht standen, staunten sie doch über die Weitsicht Tregonsees und die Raffinesse, Unabhängigkeit und Initiative seiner aktiven Agenten wie Taylu.
    »Was diese anderen Patrouillenangehörigen angeht«,

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