Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lensmen 09 - Lensmen von Rigel

Lensmen 09 - Lensmen von Rigel

Titel: Lensmen 09 - Lensmen von Rigel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David A. Kyle
Vom Netzwerk:
in diesem entlegenen Sektor der Galaxis so gut informiert sein wie wir. Aber die Boskonier zerstörten die kleinen Drohnen und versuchten, die größere einzufangen, als wären sie der Ansicht, daß wir sie lenkten.«
    »Zum Teufel!« rief der Kapitän. »Soll ich daraus schließen, daß in dieser Fischsuppe noch eine unbekannte, fremde Macht herumschwimmt?«
    »Ich wünschte, der Typ-50 wäre nicht zerstört worden«, sagte Cloudd sehnsüchtig.
    »Ich sag' Ihnen was, Dee Dee, so schlimm ist die Lage nun auch wieder nicht. Einen Teil davon haben wir sicher an Bord verstaut. Und das ist gar nicht mal so wenig!«
    Langsam erschien ein breites Grinsen auf Cloudds Gesicht.
    »Entschuldigung, Kapitän«, sagte in diesem Moment ein Bote, der hinter den Männern erschien. »In der ungefähren Richtung, die der Boskonier genommen hat, zeigen die Instrumente so etwas wie eine Nova an. Ein grelles Aufblitzen von ziemlich niedrigem Energiewert.«
    »Etwa eine Erscheinung, wie sie ein explodierendes boskonisches Schiff erzeugen würde?« fragte der Kapitän mit schiefem Lächeln. »Könnte natürlich eine Ablenkungsexplosion sein, genügend entfernt, um uns in die Irre zu führen, sollten wir drangeblieben sein. Andererseits könnte das Licht auch mit der Duodec-Bombe zu tun haben, die Sie anbringen konnten, nicht wahr, Cloudd!«
    D. D. Cloudd, Patrouillentechniker Klasse Triple-A, ließ sein Grinsen noch breiter werden und zeigte auch keine andere Regung, als der Kapitän hinzufügte: »Und was diese Bombe angeht, Cloudd, da bin ich nicht mal sicher, ob Sie eine Medaille bekommen – oder ein Kriegsgerichtsverfahren!«
    »Verzeihung, Kapitän. Ich habe noch eine Meldung. Sie kam, kurz bevor der Feind die Auseinandersetzung abbrach. N.Z.I. – Nur Zur Information, unterzeichnet von Kinnison.«
    »Kurz vor Ende des Kampfes? Die Nachricht kam in Klarsprache?«
    »Nein, Sir. In einfachem Code.«
    »Nun gut, mein Sohn. Ich komme rauf und schaue sie mir an.«
    »Sie ist nicht lang, Sir. Und ganz einfach. Der Feind hätte sie entziffern können, ehe er verschwand – wenn Sie das meinen. Die Meldung lautet: ›Hypertunnelangriffe gegen Individuen gemeldet. Geben Sie alle ungewöhnlichen instrumentalen oder sonstigen Beobachtungswerte durch.‹«
    »Meine Besatzung ist entsprechend unterrichtet?«
    »Ja, Sir. Noch etwas, Sir. Die Drohne steht zur Untersuchung durch Techniker Cloudd bereit. Es hat allerdings eine Tragödie gegeben. Einer unserer neuen Techniker, ein Mann mit geringer Erfahrung, öffnete die Drohne ohne Vollmacht und wurde getötet – wahrscheinlich durch eine Anti-Materie-Explosion. Wir haben alles unberührt gelassen, damit Techniker Cloudd sich damit befassen kann. Spionstrahlen deuten darauf hin, daß die Drohne einen ordovikischen Kristall enthält.«

4
     
     
    In der Mitte des Raumes standen drei ungewöhnlich große Särge. In den fünf Ecken des entsprechend geformten Salons der Dronvire verharrten die Ehrenwachen – aufrecht, aber bequem. Am rechten Oberarm ihrer silbernen Tuniken bildeten die breiten Trauerschleifen einen starken Kontrast.
    Captain Frank Garner, der die rituelle Rolle des Ehrenoffiziers übernommen hatte, saß am Kopfende der ovalen Behälter auf einem hohen beräderten Stuhl aus der Kampfzentrale. Die gekrümmten Flanken der handgemachten Metalltruhen waren spiegelblank poliert, Banner der Galaktischen Patrouille lagen über den geschlossenen Deckeln, zusammengefaltet und zwischen Kopf- und Fußende drapiert. Er saß entspannt. Die Lage hatte man im Griff; der vorgetäuschte Tod Tregonsees stand im Begriff, dem bezahlten Attentäter oder seinen Drahtziehern interessante Reaktionen zu entlocken, und die Dronvire war bereit, den Rückflug zum heimatlichen Klovia anzutreten. Der schönste Umstand allerdings war, daß alle fünf entführten Wissenschaftler unversehrt aufgefunden worden waren, nach durchschnittlich einer Stunde Gefangenschaft. Die Berichte brachten noch keine Klarheit, doch offenbar waren die fünf Hypertunnel dauerhaft aufrechterhalten worden. Vielleicht hatten sich die Tunnel fehlgeschaltet und keine einzige Entführung zum Erfolg werden lassen, vielleicht hatte man die Männer aber auch tage- oder wochenlang hypnotisch verhört, indem man sich der gestreckten oder multidimensionalen Zeit bediente. Da sich Tregonsee vorübergehend geistig nicht einschalten konnte, hatte Garner eine ausgedehnte S.I.S.-Geheimdienst-Ermittlung angeordnet, mit der Empfehlung, die Opfer auf

Weitere Kostenlose Bücher