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Lensmen 09 - Lensmen von Rigel

Lensmen 09 - Lensmen von Rigel

Titel: Lensmen 09 - Lensmen von Rigel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David A. Kyle
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wurde, konnte er mit dem Handtraktor Tregonsee hinter sich her ziehen – ihn entführen, anstatt ihn zu töten!
    Aus dem Rand des Hyperraumkreises, der die Öffnung der Röhre war, erwuchs allmählich der übliche Dunst des Kontakts zwischen normalem Raum und Pseudo-Raum. Der Durchmesser wuchs blitzschnell von einem Zoll auf mehrere Meter an. Nach knapp einer Sekunde schwebte ein gespenstischer See verzerrten Raums in der Mitte des Zimmers und schien nach ihm und Tregonsee zu greifen. Inmitten des Dunstes bildeten sich phantomhafte Gestalten.
    Mando kehrte die Polarität seiner Waffen um und zerriß auf diese Weise vorübergehend das Feld, das ihn fesselte. Dann stürzte er sich auf die Öffnung des Tunnels, innerlich entflammt von den beinahe zu starken geistigen Energien, die von den in seinem Mund zerbissenen psychotropischen Kapseln ausgelöst worden waren.
    Versperrt wurde ihm der Weg von einer schwarzen Menschengestalt, die vor ihm aus dem Tunnel trat. Der Erscheinung folgte ein zweiter Körper.
    In der Hand der ersten dunklen Gestalt strahlte ein Regenbogenfächer aus schimmerndem Licht, streckte einen der Patrouillenangehörigen nieder und schaltete auch die anderen aus.
    »Dort! Dort!« rief Mando und deutete auf die schimmernde Gestalt Tregonsees. »Zerstrahlt ihn!«
    Während Mando sein Kommando aussprach, ließ der massige Rigellianer seinen schimmernden Körper mit erstaunlicher Geschwindigkeit rotieren und schlenkerte dabei mit den Tentakeln in dem verzweifelten Versuch, Angreifer und Möbel durcheinanderzuschleudern, ein Zielen unmöglich zu machen und Verwirrung zu stiften. Beim ersten Schuß ging der Regenbogenstrahl daneben. Aber dann erstanden in den Händen anderer schwarzer Gestalten, die aus dem Tunnel in den Raum stürmten, weitere Angriffsstrahlen. Mehrere trafen den zylindrischen Tonnenkörper und schnitten sich nach oben in den augen- und halslosen Kopf.
    Tödlich verwundet, ging der Rigellianer zu Boden.
    Mando drückte auf den Freigabeknopf an seinem Gürtel, ließ Waffen und Ausrüstung fallen und machte Anstalten, sich in die Sicherheit des Energietunnels zu flüchten.
    Der schwarzmaskierte Anführer der Eindringlinge wandte den Blick von den bewußtlosen Leibwächtern Tregonsees und starrte Mando an, der entsetzt Eramista erkannte.
    Die Zeit schien stillzustehen, als Eramistas Gedanken ihn erreichten wie ein kalter, abweisender Blick. »Bist du überrascht, Mando? Eigentlich hättest du keinen Grund dazu. Ein Schüler sollte sich eben niemals gegen den Lehrer wenden, weil dieser stets noch Tricks für sich behält. Habe ich dir, Mando, meinem besten Schüler, womöglich nicht beigebracht, daß man niemandem trauen darf?«
    Mando sah noch, wie der schwarze Anführer mit dem linken Daumen abrupt auf ihn zeigte und seinen beiden Begleitern mit ruckhafter Kopfbewegung einen Befehl gab – da flammten die Waffen bereits auf.
    Im Sprühen der Energien verschwanden Mandos Arme.
    Er begriff, was hier geschah. Er war getäuscht worden; man hatte ihn zur Ablenkung benutzt und zum Tode verurteilt. Von Anfang an war er überflüssig gewesen, von Anfang an nicht der primäre Attentäter. Die Öffnung des Tunnels war absichtlich verschoben worden – um seinen Tod zu erleichtern; für die Flucht war die Erscheinung nicht gedacht.
    Mandos Gesicht verwandelte sich in eine verkohlte Masse, dann ging sein Leben zu Ende.
    Der schwarze Anführer, starr aufgerichtet vor Arroganz, entlud seine Energiewaffe entschlossen auf Tregonsee, um ihm den Rest zu geben: Gelassen zertrennte er den rigellianischen Körper in vier gleiche Teile. Dann scheuchte er seine Begleiter mit übertriebener Geste wieder in den Energietunnel.
    Der Tunnel verschwand wieder.
    In den Gemächern Tregonsees war es totenstill.
    Nur sieben Sekunden lang hatte die Gewalt getobt.
    Einer der auf dem Boden liegenden Patrouillenangehörigen zeigte Leben. Er schleppte sich vorwärts und starrte auf den zerteilen Rigellianer, den toten Lens-Träger und den entstellten Veganer. Kaum vermochte er zu glauben, was hier geschehen war. Wie betäubt kehrte er zu dem anderen Patrouillenangehörigen und dem anderen Lens-Träger zurück. Bei ihnen fand er Mikrowellenverbrennungen der Haut und angesengte Kleidung; doch sie würden sich erholen.
    Minuten später waren die Toten und Verwundeten auf Bahren fortgeschafft worden; vor dem versiegelten Haupteingang stand ein preekoanischer Patrouillenangehöriger.
    Lautlos öffnete sich der Sicherheitsraum, der

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