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Lensmen 10 - Z-Lensmen

Lensmen 10 - Z-Lensmen

Titel: Lensmen 10 - Z-Lensmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David A. Kyle
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hatte er gerade sein Lens-Gespräch mit Tregonsee beendet. Mit Hilfe seines Wahrnehmungssinnes, verstärkt durch die Lens, hatte Nadreck festgestellt, was Worsel bereits wußte: Kallatras mechanischer Körper litt unter den unerklärlichen subätherischen Störungen, von denen allmählich alle Maschinen befallen wurden. Kallatra, als technisches Gerät, das ein Menschengehirn am Leben erhielt, war seines Wissens die einzige existierende Maschine, die man als sterblich bezeichnen konnte, die völlig auszulöschen war. Andere Vitalsysteme mochten versagen, doch gab es immer noch Sicherungen. Nur nicht im Falle Kallatra. Nadreck wollte nicht, daß sie starb, aber Worsel hätte ihr Gehirn genausogut an ein übliches Lebenserhaltungssystem mit angemessener Absicherung anschließen und sich erst später um ihren Körper kümmern können. Auf diese Weise hätte sie weiter mitwirken können, wenn man ihr die Lens auf das Gehirn legte; aber nein, Worsel wollte ihr Gehirn in den neuen Körper stopfen, den er für sie geklont und angesetzt hatte. Ihre Reise nach Togra schien nun nicht mehr in Frage zu kommen.
    Nun ja, dachte Nadreck, das Unternehmen wurde bestimmt ein Erfolg, sonst hätte Worsel es in einem solchen kritischen Moment bestimmt nicht in Angriff genommen. Und vielleicht ... so überlegte Nadreck einschränkend, denn es machte ihm nichts aus, sich einzugestehen, daß er fehlbar war; um so deutlicher strich er es heraus, wenn er sich mal nicht irrte. Ja, vielleicht konnte Kallatra in einem organischen Körper noch besser gegen die Eichwooren eingesetzt werden. Tellurier machten sich immer Gedanken über ihr Äußeres und das Altwerden, und manchmal kamen ihm Velantier nicht minder irrational vor. Selbst massig gebaute Rigellianer – ja, sogar Tregonsee – machten Bemerkungen über den physischen Verfall und zählten die Male des Alterns auf ihren hartgepanzerten, ledrigen Körpern. Nun ja, wie immer die Sache ausgehen mochte, Worsel würde ihm Bescheid geben, wenn es an der Zeit war.
    Nadreck hatte etwas gegen seine Gereiztheit. Aber eigentlich waren nicht Worsel und Kallatra daran schuld. Nadreck war unwirsch, weil er keinen klaren Handlungsweg vor sich sah. Die Schiffe oder Flotten, die die Zivilisation bedrohten, waren so gespenstisch wie Eichwoor, an dessen Existenz er nie ganz geglaubt hatte. Tregonsee, der über alles etwas zu wissen schien, war so frustriert wie der Rest der Patrouillenführung. Tief in seinem multidimensionalen Sein steckte die Erkenntnis, daß die Gefahr ernstzunehmen war, auch wenn er das nicht beweisen konnte. Detailliert ging er noch einmal durch, was er Tregonsee berichtet hatte:
    »Wir müssen davon ausgehen, daß es sich um Eindringlinge, wenn nicht sogar Invasoren handelt. Sie sind nicht gewalttätig, nicht einmal ansatzweise, sondern in einem bisher unbekannten Maße sogar eine positive Kraft. Sie kommen von einem unbekannten Ort, vermutlich aus der Zweiten Galaxis oder einem Sternhaufen, vielleicht sogar aus dem tiefen oder intergalaktischen Raum. Sie kennen die Zivilisation und Boskone und leiten sich wahrscheinlich von der tellurischen Kultur her. Sie verfügen über einen hohen Stand der Technologie und pflegen die Geheimhaltung und Non-Kommunikation. Ihre Raumschiffe können bemannt, aber auch unbemannt sein. Ihre Absichten sind unbekannt. Welchen Zweck der Flug hat, wissen wir nicht. Für sich allein stellen sie für niemanden eine erkennbare Gefahr dar, es sei denn durch Unfälle. Allerdings erscheinen sie zu einem Zeitpunkt, da es Gerüchte über feindselige Handlungen gegen die Zivilisation und die Patrouille gibt und da subätherische Frequenzen der Technologie der Patrouille allgemein zusetzen – in der Abwehr und im Gerätepark. Ich ziehe hieraus den Schluß, daß wir unbedingt mehr über diese unbekannten Kräfte erfahren müssen, auch wenn wir zu diesem Zweck gegen sie gewalttätig werden müßten, um diese Informationen zu erlangen.«
    Tregonsee hatte ihm zugestimmt, ebenso Präsident Haynes. Kinnison war informiert worden, daß die Patrouille sofort kriegsähnliche Aktionen unternehmen müßte.
    Was wollte Worsel nun wegen Togra unternehmen, nachdem sowohl Chon als auch Kallatra aus dem Verkehr gezogen waren? Also, das war sein Problem. Nadreck hatte eigene Sorgen. Die große Frage war, wie er die sogenannte Roboter-Revolution verfolgen sollte. Man konnte sich nicht auf Maschinen verlassen, wenn es darum ging, Maschinen nachzuspionieren. Die Übernahme von Daten

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