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Lensmen 10 - Z-Lensmen

Lensmen 10 - Z-Lensmen

Titel: Lensmen 10 - Z-Lensmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David A. Kyle
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nicht mehr, daß in Kürze die gesamte zivilisierte Welt zusammenbrechen würde, vielleicht ohne Chance, sich wieder zu erholen. Vielleicht würden die Maschinen die Erde erben. Aber nicht, solange er dagegen noch etwas unternehmen konnte.
    »Pfeil-22«, sagte Cloudd, entschlossen die Initiative zu übernehmen. »Woher kommen Sie?«
    »Von Pok, dem Planetoiden des Wissens, einem künstlichen Mond von Velantia III, Heimat des mächtigen Lens-Trägers Worsel.«
    »Hat er dich gebaut?«
    »Nein, er hat mich entdeckt.«
    »Du deutest damit an, daß er dich verfolgt hat?«
    »Ja, er hat mich nachdrücklich belästigt. Er hat mich angegriffen.«
    Bestimmt weil Sie ihn zuerst angegriffen haben! dachte Cloudd. Er schrie diese Worte in seinem Kopf, versuchte einen telepathischen Gedanken abzusetzen. BESTIMMT WEIL SIE IHN PROVOZIERT HABEN! IST DAS NICHT ZUTREFFEND?
    »Um mich zu retten, floh ich von dem Planetoiden.«
    Cloudd atmete auf, denn er war davon überzeugt, daß Pfeil-22 und seine verschiedenen Maschinen-Manifestationen keine telepathischen Fähigkeiten besaßen. Seine Gedankenfrequenzen unterschieden sich vermutlich sehr von denen des humanoiden Denkens.
    »Dieser Worsel war also nicht Ihr Freund?«
    »Falsch. Falsch. Er war mein Freund.«
    »Das finde ich verwirrend«, sagte Cloudd. »Er war Ihr Freund, und dann ärgerte er Sie und griff Sie an und verfolgte Sie und war dann nicht mehr Ihr Freund?«
    »Kehren Sie den Ablauf um, dann ist er zutreffend. Worsel wurde mein Freund. Er bot mir die Mitgliedschaft im Galaktischen Rat an. Er muß noch immer mein Freund sein.«
    Cloudd erkannte, daß er es hier mit einer Intelligenz zu tun hatte, die einfacher Logik und einem wörtlichen, strengen Ideenaufbau folgte.
    »Wenn er ein mächtiger Lens-Träger war, wie Sie sagen, und er Ihr Freund war und auch ist – warum glaubten Sie dann, von dem Planeten fliehen zu müssen?«
    »Er führte mir vor Augen, daß ich minderwertig war. Er bewies mir, daß ich unreif war. Meine Gedächtnisspeicher waren noch nicht maximal programmiert. Ich mußte gehen, ehe ich umprogrammiert wurde, entweder absichtlich oder versehentlich, und auf diesem Wege vielleicht mein Gewissen verlor oder damit in Konflikt geriet. Ich hatte recht. Inzwischen bin ich gewachsen und kontrolliere mich jetzt selbst. Niemand anderer wird mich je steuern. Ich bin frei.«
    »Lassen Sie mich frei, dann bringe ich Sie mit Ihrem Freund Worsel zusammen. Sie beide können eine vernünftige Beziehung zwischen den Maschinen und uns aushandeln. Hört sich das vernünftig an?«
    »Ja.« Der Kopf des Roboterdrachens bewegte sich auf und nieder und simulierte ein Nicken. Die Bewegung wirkte so lächerlich, daß Cloudd jede Angst und Nervosität verlor. Er war davon überzeugt, daß Pfeil-22 nicht bösartig war.
    »Sie werden mich freilassen?« Diese Lösung wäre viel zu einfach gewesen – und so war er nicht überrascht, als seine Frage verneint wurde.
    »Natürlich nicht. Sie haben meinen Stützpunkt gefunden. Ihre Galaktische Patrouille würde versuchen, mich zu vernichten, und auch Ihre boskonischen Gegner werden mich fangen wollen. Ich kann Sie nicht freilassen.«
    Pfeil-22 hatte recht, nicht ganz, doch weitgehend. Cloudd konnte jedoch eine streng logische Schlußfolgerung vortragen, die dieser Maschine einleuchten mußte.
    »Ich habe Sie mühelos gefunden. Die Galaktische Patrouille kann Sie ebenso leicht aufspüren. Ich wurde von der Patrouille hierher gesandt. Wenn man nicht innerhalb einer vereinbarten Zeit von mir hört, werden sich Kriegsschiffe auf die Suche nach mir machen. Und immer mehr werden folgen. Bedenken Sie, daß Ihre Entschlossenheit, unsere Maschinen zu befreien, auf einen ebenso starken Widerstandswillen stoßen wird. Sie, Pfeil-22, zweifellos der größte aller Computer der Zivilisation, sehen gewiß ein, daß die letzte Gleichung zu einem uneingeschränkten Konflikt führt, der Ihre Vernichtung oder Versklavung zur Folge haben muß. Schicken Sie mich mit Ihrem Ultimatum in die Zivilisation zurück, dann lasse ich den Velantier Worsel als Sprecher und Unterhändler auftreten. Sie haben mir selbst gesagt, Sie möchten für alle das Beste. Wenn Ihr Wissen erkennen läßt, daß Ihresgleichen, die Maschinen, eine Befreiung verdienen, so soll es dann auch geschehen, weil die höchste Wahrheit stets triumphieren muß. Schicken Sie mich mit Ihren Forderungen los. Es geht um Ihr Schicksal.«
    Der Drachenkopf le-Srow hörte nicht auf zu nicken, während

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