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Lensmen 10 - Z-Lensmen

Lensmen 10 - Z-Lensmen

Titel: Lensmen 10 - Z-Lensmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David A. Kyle
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was soll passieren, sobald ich den Tiger am Schwanz habe? Wenn man drüben weiß, daß die Gefangenschaft droht, wird man sich selbst vernichten und uns vielleicht gleichzeitig rammen – und das würde mich einige meiner besten Schiffe kosten. Lohnt sich das, Kim?«
    »Ich komme von hinten, Raoul, und besprühe sie mit den neuen Lähmgranaten, die ich dringend mal ausprobieren möchte. Diese Zeit ist nun gekommen, denn im Durcheinander des Kampfes bekommen die Boskos mein kleines Experiment wahrscheinlich gar nicht mit.«
    »Können Sie mir garantieren, daß meine Armada dabei keinen Schaden nimmt?«
    »Ja, das verspreche ich Ihnen. Wenn der Plan nicht funktioniert, können Sie sich ehrenvoll zurückziehen. Geben Sie mir die Chance, alter Freund!«
    »QX, Kim. Einverstanden.«
    Innerhalb weniger Minuten hatten sich schwere Einheiten der GP-Flotte miteinander verbunden und ganze dreißig Prozent des verwirrten Gegners abgetrennt.
    »QX, Kim! Jetzt müssen Sie sie neutralisieren!«
    Zu den Schiffen, die Kinnison in seiner Hälfte der Sondereinheit behalten hatte, gehörten die Granatenwerfer. Pressorstrahlen stießen Löcher in geschwächte feindliche Schirme, und durch die im Augenblick des Strahl-Abschaltens entstehenden Röhren rasten Granaten.
    Diese Geschosse waren mit Sprengköpfen ausgestattet, die feindliche Wandungen durchschlugen und dem Gas Zugang zum Schiffsinneren verschafften. Wenn alles gutging, würde die Besatzung der kleineren Schiffe – größere Einheiten waren auf diese Weise nicht zu knacken – heftig zuckend zu Boden sinken, unfähig, noch eine sinnvolle Tätigkeit auszuüben. Auf diese Weise war jede weitere Verteidigung unmöglich gemacht, außerdem konnte ein möglicher Selbstvernichtungsbefehl nicht mehr ausgeführt werden. Bei Lebewesen, deren Organismen auf Kohlenstoff-Basis funktionierten, würden elektrische Lähmfelder auf das Nervensystem wirken. Bei Z-Typen oder Methanatmern – wie immer man sie bezeichnen wollte – war die Wirkung wahrscheinlich so stark, daß eine Flucht verhindert werden konnte. Und falls Schiffe womöglich fliehen konnten, um dem Feind von einer neuen GP-Waffe zu berichten, würde dem die automatische Selbstvernichtung der Granate einen Riegel vorschieben.
    Eine halbe Minute lang hielt Kinnison den Atem an, schnappte dann nach Luft und wartete wieder atemlos.
    Innerhalb des Netzes explodierten zehn oder fünfzehn kleine Schiffe, nur wenige, ohne den in Netzformation verharrenden Patrouillenschiffen zu schaden. Dann zerplatzten weitere zwanzig oder dreißig. Etwa fünfzehnhundert Kriegsschiffe gerieten in Gefangenschaft, darunter etwa hundert der größeren Einheiten. Ohne jede Ankündigung schienen die größeren Schiffe plötzlich zu verschwinden, so schnell gingen sie in den trägheitslosen Flug über. Kinnison wußte, daß er recht behielt, daß man einfach die Berechnungen umgekehrt hatte, die die Einheiten in diesen Kampf geführt hatten. Die kleineren Schiffe blieben zurück – sechs- bis siebenhundert. Sechs- oder siebenhundert Boskone- und Gezücht-Schiffe erobert! Eine so umfangreiche Beute war bisher noch nicht gemacht worden! Die Patrouille hatte einzelne feindliche Schiffe unversehrt übernommen, einige davon auf dem neuesten Stand der Technik. Fünfzig bis sechzig Prozent der versklavten Besatzungen würde man befreien können, und vielleicht weitere dreißig Prozent würden auf die Rehabilitation ansprechen. Das Ausmaß des Erfolges dieser spontanen Aktion verblüffte sogar Kinnison.
    Als die Streitmacht A der Hauptflotte der Zweiten Galaxis eintraf, fand sie die fast völlig intakte Hauptflotte der Ersten Galaxis damit beschäftigt, das Schlachtfeld zu räumen und eroberte Schiffe durchzukämmen, um Gefangene zu machen und Sklaven zu befreien.
    Admiral Raoul LaForge nannte das Ereignis »Schlacht an der Grenze«, und Präsident Haynes ordnete einige Feiertage an. Allerdings wußte jeder Angehörige des hohen Patrouillenrates, daß die Datadrohnen und die Roboterrevolution immer gefährlicher wurden und die Eich, Eichwoor und die Eichwooren bestimmt wieder angreifen würden.

14
     
     
    Le-Srow, der mechanische Drache, hing leblos über der erstarrten Gestalt Benson Cloudds. In seinem Kopf hallten die Worte nach.
    »Ich muß meine Artgenossen befreien – ich muß befreien – befreien – befreien.«
    Cloudd war beunruhigt.
    Pfeil-22, die künstliche Intelligenz, stand dicht davor, die Zivilisation ins Wanken zu bringen. Cloudd bezweifelte

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