Lensmen 10 - Z-Lensmen
Gezücht die Raumschlacht dort draußen gewinnt – und dann ist der Schaden da.«
»Hier Nadreck«, traf ein anderer Gedanke ein. »Hallo, Worsel, hallo, Kallatra. Das Z-Band wird unsere Störenfriede in dreißig Sekunden durcheinanderbringen. Countdown – jetzt!«
Kinnison hatte nur eine denkbar vage Vorstellung, was Nadreck mit seiner Z-Organisation gegen die Eich plante. Was immer es war, er wünschte Nadreck jeden Erfolg. Andere schienen es für einen wichtigen Beitrag zum Kampf gegen die Eichwooren zu halten, wenn man gegen Geister aus einer anderen Existenz multidimensionale Wesen einsetzte. Kinnison hatte mit dem Eichwoor-Problem bisher nicht direkt zu tun gehabt und wollte sich nun auch nicht mehr einmischen. Er bekam mit, wie Worsel Kallatra eine Mitteilung machte, oder umgekehrt, und Tregonsee nahm ebenfalls daran teil, aber Angelpunkt war zweifellos Nadreck.
»Hallo, Kinnison«, meldete sich Nadreck. »Du bist sehr still. Moment! Sag LaForge ... was tut man in der Gefahr? Man pfeift? Sag ihm, er soll ein lustiges Liedchen pfeifen, denn wir werden die Sache abwürgen.« Kinnison war dermaßen verblüfft über Nadrecks arrogantes Selbstbewußtsein, auch wenn dies typisch für ihn war, daß er nur den Mund zuklappen konnte, um nicht etwas Unbedachtes zu sagen. »Ach, hallo, Chon«, fuhr Nadreck munter fort. »Und hallo, Cloudd, wenn Sie mich zufällig hören können.«
»Hör auf mit dem Gequassel, Nadreck«, sagte Kinnison, der seine Gereiztheit kaum noch verbergen konnte. »Haltet die Verbindungen offen.«
»Noch zehn Sekunden«, verkündete Nadreck. »Das Z-Band verschiebt sich.«
Kinnison warf einen kurzen Blick auf seine Bildschirme und Instrumente. Die Lage hatte sich verschlimmert. Grattum zitterte sichtlich; die Fehlfunktionen hatten erheblich zugenommen und breiteten sich aus.
»Schnapp sie dir, Nadreck!« sagte Kinnison vor sich hin, aber seine Erregung war so groß, daß ihm die Gefühle durchgingen und er seinen eigenen Befehl, die Verbindungen freizuhalten, nicht befolgte.
Nadrecks Null-Zeit kam, und nichts geschah.
»Was ist los?« fragte Kinnison, der die Spannung nicht länger ertrug.
»Wir haben die Eichwooren abgeblockt«, meldete sich Chons Stimme. »Neunhundertundsiebenunddreißig Obergeistliche und Millionen Kirchenangehörige sind in Aktion getreten.«
»QX, Chon!« Die Meldung kam von Kallatra.
»Das Kinnison-Baby ist in Sicherheit! Hören Sie das, Kinnison?«
Was sollte denn das? fragte sich Kinnison, und heißes Entsetzen ließ sein Herz springen. Wer war das? Was bedeutete es?
»Das Gerücht, wonach das Kind Kinnisons entführt worden ist, wurde nur in Umlauf gebracht, um den Galaktischen Koordinator zu beunruhigen.« Es kamen andere Gedanken. »Hier spricht Garner für Tregonsee. Das Kind ist in Sicherheit.«
»Kinnison?« kehrte Worsel zurück. »Die Eich wollten während der Schlacht unsere Logistik lahmlegen. Hätten sie dabei noch über ihren Feuerball verfügen können, wäre es ihnen gelungen. Wir haben den Angriff auf die Lens unterbunden. Ich habe LaForge soeben angewiesen, sich wieder um den Sieg zu kümmern!«
Ein neuerlicher kurzer Rundblick auf Schirme und Instrumente zeigte Kinnison an, daß LaForge sich bereits ans Werk gemacht hatte.
Über seine Lens erreichte ihn ein dringender Ruf.
»Hier Büro des Galaktischen Koordinators im Ultra-Zentrum, Klovia, eine Meldung an Kimball Kinnison. Streitmacht A der Hauptflotte der Zweiten Galaxis ist in den Kampf aufgebrochen. Streitmacht B hält sich als Reserve B-1 und Reserve B-2 bereit. Erbitten Bestätigung.«
Kinnison kam der Aufforderung nach. Sein Gehirn arbeitete mit Höchstgeschwindigkeit. Wie es in der Hitze des Kampfes geschehen konnte, kam ihm plötzlich eine aufregende Idee. Auf seine unnachahmliche Weise traf er eine Sofortentscheidung.
»Raoul!« drängte er sich energisch in LaForges Denken – eine Störung, die er, wäre er verantwortungsbewußt gewesen, selbst unverzeihlich gefunden hätte. Aber er wußte, wie schnell Raoul sich anpassen konnte. »Raoul – ich habe eine Duodez-Idee! Verbinden Sie alle Ihre schweren Kreuzer, Brecher und Festungen mit Traktoren und verzahnten D-Schirmen, schwenken Sie von der Flanke herum und fangen Sie etwa ein Drittel der boskonischen Horde ein. Fliehen werden die Kerle bestimmt auf dem gleichen Weg, auf dem sie gekommen sind. Sobald drüben der Alarm rasselt, tauchen unsere Gegner unter, und Sie haben keine Chance mehr zum Aufräumen.«
»QX, Kim. Aber
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