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Leola

Leola

Titel: Leola Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Bestie! Du Ochse!« Ihre Zunge bewegte sich ein
paar Sekunden lang in schweigender Verzweiflung, dann erschien ein
triumphierender Schimmer in ihren Augen. »Du Heißer!« kreischte sie entzückt.
    »Heißer?«
sagte ich verblüfft.
    »Ach,
verdammt noch mal!« Sie schlug sich mit der Hand an die Stirn und blieb dann
mit einem tragischen Blick stehen. »War das nicht richtig?«
    »Es
kommt darauf an, was du damit meinst«, sagte ich hilfsbereit. »Wenn es sich auf
die Hitze bezieht...«
    »Aha!«
Sie schlug erneut aufgeregt auf meine Brust. »Es war falsch. Nicht Heißer —
Schwuler.«
    »Willst
du mich vielleicht beleidigen?« fragte ich geistreich.
    »Du
bist ein Schwuler!« Das verachtungsvolle Grinsen auf ihrem Gesicht war
prachtvoll. »Ich habe die Kerle am Strand in Cannes gesehen. Sie tragen
Bikinihosen mit Blumenmuster und reden mit Mädchenstimmen! Ich wette, wenn du
allein schläfst, trägst du ein Nachthemd.« Sie kicherte rauh .
»Schiere, hübsche babyrosa Seide. Erzähl mir mal, wo
ist dein Freund, Ricky- Ticky ? Der, der meinen Platz
einnimmt, wenn...«
    Ich
wirbelte sie herum, so daß sie mir den Rücken zudrehte, packte sie noch fester
an den Schultern und schob sie im Eiltempo durchs Zimmer auf die Bar zu. Die
Kante der Bar traf sie gerade unterhalb des Nabels, so daß sie nach vorn
abknickte und ihr Oberkörper auf der polierten Holz-Oberfläche lag. Dann ließ
ich ihre Schultern los, packte ihre Knöchel und hob an. Ihr Oberkörper
verschwand plötzlich hinter der Bar, so daß nur noch die Hälfte ihrer Sitzfläche
zu sehen war. Ich klemmte ihre Knöchel zwischen meine Knie und hielt sie fest,
so daß sie hilflos dahing . Dann holte ich weit aus.
Einen Augenblick später gab es einen explosionsartigen Knall wie ein Kanonenschuß , als meine Handfläche mit der rechten Seite
ihres Hinterteils kollidierte. Sie stieß einen entsetzlichen Schrei aus und
erstickte beinahe an ihm, als meine Hand die andere Seite traf. Ich schlug
weiter, bis mein Arm zu schmerzen begann, dann ergriff ich ihre Knöchel und zog
sie über die Bar hinweg zurück.
    Die
Farbe ihres Gesichts entsprach in etwa der ihres Hinterteils, stellte ich fest.
Sie starrte mich an, noch immer Tränen der Wut in den Augen, während sich ihr
Mund schweigend und krampfhaft bewegte.
    »Wenn
du hierbleiben willst«, sagte ich, »habe ich nichts dagegen, aber dieses
Schwulengeschwätz schenkst du dir besser.«
    Sie
fuhr sich vorsichtig mit der Zunge über die Unterlippe. »Du schickst mich also
nicht nach Cannes zurück?«
    »Das
wäre sinnlos.« Ich grinste sie an. »Ein Mädchen wie du für einen Burschen wie
Raphael Emmanuel ist die reine Vergeudung. Aber unter einer Bedingung.«
    »Bedingung?«
Sie rieb sich vorsichtig ihre Sitzfläche. »Du hast mir meinen ganzen Po
ruiniert! Ich kann nur noch auf lauter blauen Flecken sitzen! Nachher«, ihre Stimme
sprühte bereits wieder vor Selbstvertrauen, »werde ich mich hinlegen, und du
wirst mich mit Öl einreiben müssen, um die Sache wiedergutzumachen, und wirst
dich bei mir entschuldigen, weil du so garstig zu mir warst!« Ein
nachdenklicher Ausdruck trat in ihre Augen. »Was für eine Bedingung?«
    »Die
Wahrheit«, sagte ich geduldig. »Ich möchte wissen, was Emmanuel dir zu tun
befohlen hat, als er dich mir in Cannes nachschickte. Es ist mir völlig egal,
ob er dich angewiesen hat, mir nachzuspionieren oder so was. Aber ich muß genau
wissen, was er gesagt hat. Es kann sehr wichtig sein.«
    »Nachdem
du mich halb umgebracht hast, heißt du mich auch noch eine Lügnerin?« Sie warf
den Kopf so heftig zurück, daß ihr blondes Haar um sie herumwirbelte. Eine
dünne Strähne legte sich sachte über ihre Oberlippe, und ich begann zu lachen.
    »Jetzt
bin ich auch noch komisch!« Sie starrte mich einen Augenblick lang bösartig an,
dann brach sie in Tränen aus.
    »Es
war nur der Schnurrbart.« Ich nahm behutsam die Strähne von ihrer Oberlippe
weg. »Du hast eben wie ein Wikinger ausgesehen, und ich war ganz verwirrt ~
nach alldem, was du da über Schwule dahergeredet hast.«
    »Ich
habe dir die Wahrheit gesagt.« Sie schluchzte laut auf und wischte sich die
Augen mit dem Handrücken. »Raphael hat lediglich gesagt, ein Mann und eine Frau
fielen weniger auf als ein Mann, der ganz allein arbeitet, und so wäre es auf
diese Weise sicherer für dich.«
    »Sehr
gut«, sagte ich. »Es tut mir leid, daß ich an dem, was du gesagt hast,
gezweifelt habe.«
    Sie
warf mir einen gequälten Blick zu und

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