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Leopardenblut (German Edition)

Leopardenblut (German Edition)

Titel: Leopardenblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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auf der Tischplatte aneinanderlegte. Interessant. Bisher hatte er noch nie erlebt, dass Mediale auf die Körpersprache achteten. In der Regel verhielten sie sich, als ob sie nur Gehirne wären, eingeschlossen in der Welt ihres Verstandes. „Aber wenn Sie auf dieser Art von Beteiligung bestehen, kann ich nicht garantieren, dass wir den Zeitplan einhalten können. Ich kann Ihnen sogar versichern, dass es unmöglich sein wird.“
    „Wir haben einen Vorschlag, um dem entgegenzuwirken.“ Pechschwarze Augen sahen ihn an.
    Er hob eine Augenbraue. „Ich bin ganz Ohr.“ Auch der Panther in ihm war aufmerksam. Sowohl Mann als auch Tier waren von Sascha Duncan auf eine Weise gefesselt, die keiner von beiden verstand. Ein Teil von ihm wollte sie streichel n … und der andere wollte zubeißen.
    „Wir würden gern Seite an Seite mit den DarkRiver-Leoparden zusammenarbeiten. Der Einfachheit halber möchte ich Sie bitten, mir ein Büro in Ihrem Gebäude zur Verfügung zu stellen.“
    Jede Faser seines Körpers stand unter Spannung. Er würde eine Kardinalmediale fast rund um die Uhr zur Verfügung haben. „Sie wollen also auf meinem Schoß sitzen, Schätzchen. Meinetwegen.“ Die Stimmung im Raum veränderte sich ein wenig, aber noch bevor er herausfinden konnte, was geschehen war, war der Moment auch schon wieder vorbei. „Sind Sie denn befugt, die Änderungen abzusegnen?“
    „Ja. Aber selbst wenn ich meine Mutter um Rat fragen müsste, könnte ich an Ort und Stelle bleiben.“ Das rief ihm wieder in Erinnerung, dass sie eine Mediale war und einer Rasse angehörte, die alles Menschliche schon lange aufgegeben hatte.
    „Wie weit reichen die Signale einer Kardinalmedialen?“
    „Weit genug.“ Sie drückte auf ihren kleinen Bildschirm. „Also einigen wir uns auf acht Millionen?“
    Bei diesem Versuch, ihn zu überlisten, musste er grinsen, die beinahe katzenhafte Gerissenheit erheiterte ihn. „Zehn, oder ich gehe und Sie müssen mit minderer Qualität vorliebnehmen.“
    „Sie sind da draußen nicht der einzige Experte auf dem Gebiet der Vorlieben und Abneigungen von Gestaltwandlern.“ Sie lehnte sich ein wenig nach vorn.
    „Das stimmt.“ Beeindruckt von ihrer Fähigkeit, offenbar sowohl ihren Kopf als auch ihren Körper einzusetzen, ahmte er vorsichtig ihre Bewegung nach. „Aber ich bin der Beste.“
    „Neun.“
    Er konnte es sich nicht leisten, dass sie ihn für schwach hielt. Die Medialen respektierten nur kalte, erbarmungslose Stärke.
    „Neun, mit der Option auf eine weitere Million, wenn alle Häuser vor der offiziellen Einweihung verkauft sind.“
    Wieder trat Schweigen ein. Und wieder stellten sich seine Nackenhaare auf. In Lucas’ Kopf schlug das Tier mit den Pranken durch die Luft, als ob es die Energiefunken fangen wollte. Die meisten Gestaltwandler konnten die Energieströme der Medialen nicht wahrnehmen, aber für ihn hatte sich diese Begabung schon oft als nützlich erwiesen.
    „Wir sind einverstanden“, sagte Sascha. „Ich nehme an, Sie haben einen Ausdruck der Verträge dabei.“
    „Selbstverständlich.“ Er schlug einen Hefter auf und schob ihnen Kopien des Dokuments zu, das sie zweifellos auch auf ihren Bildschirmen hatten.
    Sascha nahm die Verträge und gab ihrer Mutter eine Ausfertigung.
    „In elektronischer Form wäre es sehr viel bequemer.“
    Das hatte er schon unzählige Male von den verschiedensten Medialen gehört. Reiner Trotz war ein Grund, warum die Gestaltwandler nicht auf der Welle des technologischen Fortschritts mitschwammen, der andere waren Sicherheitsbedenken, denn seine Rasse hackte sich schon seit Jahrzehnten in die Datenbanken der Medialen ein. „Ich mag es, etwas in den Händen zu halten, es zu berühren und daran zu riechen. Ich mag es, wenn all meine Sinne befriedigt werden.“
    Er bezweifelte nicht, dass sie diese Anspielung verstand, doch er wartete auf eine Reaktion von ihr. Nichts. Sascha Duncan war genauso eiskalt wie alle anderen Medialen, die er bisher getroffen hatte. Also würde er sie erst auftauen müssen, um zu erfahren, ob die Medialen einen Serienkiller in ihren Reihen verbargen.
    Der Gedanke, sich mit ihr zu messen, war eigenartig verlockend für ihn, obwohl er alle Medialen bis zu diesem Augenblick nur für gefühllose Maschinen gehalten hatte. Dann hob sie den Kopf, und als sie ihn anblickte, riss der Panther sein Maul auf und fauchte.
    Die Jagd hatte begonnen. Und Sascha Duncan war die Beute.
    Zwei Stunden später schloss Sascha die Wohnungstür

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