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Ler-Trilogie 01 - Morgenrötes Krieger

Ler-Trilogie 01 - Morgenrötes Krieger

Titel: Ler-Trilogie 01 - Morgenrötes Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.A. Foster
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habe selbst daran gedacht, seit du gestern das Thema angeschnitten hast. Also los! Es muß vora n gehen. Gehen wir zum Schiff!“
    „Jetzt gleich?“
    „Ja, jetzt sofort. Komm mit! Wir werden uns darüber unterwegs noch unterhalten.“
    Hatha drehte sich um und bellte seine Befehle einem Untergebenen zu, der offensichtlich direkt hinter dem Haupteingang gewartet hatte. Man hörte Schritte, die sich entfernten, und einige Minuten später erschien der Wachtposten erneut, salutierte und trat ab. Hatha winkte Han und marschierte durch die offene Tür. Han folgte und sah, wie Hatha draußen in einer der Fähren ve r schwand. Als beide drinnen waren, schloß sich die Tür, und ohne weiteren Kommentar aktivierte Hatha das Boot und flog Richtung Schlachtschiff.
    Sie landeten in einer Schleuse, ähnlich jener, von der aus Han und Liszendir geflohen waren. Endlos lange schien das her zu sein. Sechs Monate? Ein Jahr? Es war fast genauso wie damals, nur daß sie diesmal durch ein Labyrinth von Korridoren gingen, deren Ausstattung e i nen eher funktional-technischen Eindruck machte. Schließlich erreichten sie einen großen Raum mit mer k würdig niedriger Decke, der stark an eine Kommand o zentrale erinnerte. Er war fast vollständig mit Schaltt a feln und Instrumentenanzeigen bestückt, die allerdings im Augenblick zum größten Teil abgeschaltet waren. Ein paar Bildschirme, die offenbar im Ultrakurzwellenb e reich arbeiteten und nicht wie bei der Pallenber im M i krowellenbereich, waren hier und da über den Schaltt a feln angebracht. Nur eine Handvoll Leute befand sich im Raum. Allesamt saßen sie – Han glaubte, seinen Augen nicht zu trauen – vor so etwas wie Radarschirmen. Es sah archaisch aus.
    Die Bedienungsmannschaft wurde sofort lebendig, als Hatha den Raum betrat. Auf seinen Befehl hin erklärten sie ihr Instrumentarium und ihre Aufgabenbereiche, w o bei sie etwas lockerer wurden, je mehr sie erzählten, und dabei einen beachtlichen Stolz an den Tag legten. Han hörte besonders aufmerksam zu, als sie über ihr Ortung s system sprachen, das sie zumindest in seiner Grundstru k tur zu begreifen schienen. Sie hielten es für das beste im ganzen Universum. Han war anderer Meinung, behielt sie aber für sich. Peilradar über Empfänger und Verstä r ker, direkt gekoppelt mit mechanisch schwenkbaren A n tennen auf der Spitze des Schiffes. Einfach nicht zu fa s sen! Fast wie in einer Unterrichtsstunde längst versunk e ner Zeiten, wo ein neolithischer Bauer erläutert, wie man einen abgebrochenen Ast als Pflug verwenden kann: Richtig, die Frauen sollten ihn nur immer brav ziehen – aber lenken? Das war schon die feinere Art.
    Nach einiger Zeit hatte Han genügend Einblick g e wonnen, um da und dort geringe Verbesserungen vo r schlagen zu können, die aber wegen des beschränkten Instrumentariums kaum ihre Möglichkeiten erweiterten – dafür machte das Ganze einen guten Eindruck. Zusätzlich stellte er eine Reihe von Bedienungsanweisungen z u sammen, da die Mannschaft offenbar bei all ihrem E i genstolz unfähig war, dies selbst zu tun. Han erklärte sich auch dazu bereit, weitere Triaden auszubilden, die nach Einführung in das neue System für den reibungslosen Ablauf zuständig sein sollten.
    „Nun“, sagte er , „ wie steht’s mit der internen Nac h richtenübermittlung? Mit der Kommandoübertragung? Der Identifizierung? Mit den Verordnungen im Falle e i ner Kampfhandlung?“ Die Antworten, die er erhielt, schockierten ihn. Sie hatten für das Schiff selbst eine elektrische Nachrichtenübermittlung, aber draußen, auf dem Flachland, benutzten sie Kuriere und Blinkzeichen – und falls das Sonnenlicht nicht ausreichte, verstärkten sie es mit Scheinwerfern. Die Zeichen selbst basierten auf einem komplizierten und höchst verschlungenen G e heimcode, den die Krieger wie ihren eigenen Augapfel hüteten. Han schlug einige Verbesserungen vor, die aber für den Moment kaum eine wesentliche Änderung bede u teten: einen vereinfachten Code, bessere Qualität der Blinkzeichen aufgrund eines stärker gebündelten Lich t strahls sowie eine direkte Verbindung zwischen dem Schiff und Hathas Hauptquartier. Ach ja – und einen O f fizier mit gewissen Sonderbefugnissen.
    Zu Hans großem Erstaunen stimmte Hatha bereitwillig zu, anscheinend eher beeindruckt als verärgert über die Vorschläge und Verbesserungen, die Han selbst ziemlich vordergründig fand. Als sie die übrigen Bereiche der Kommandozentrale durchgingen,

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