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Ler-Trilogie 02 - Die Zan-Spieler

Ler-Trilogie 02 - Die Zan-Spieler

Titel: Ler-Trilogie 02 - Die Zan-Spieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.A. Foster
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das schon einmal vorher gesehen, daß sie ein solches Bild geschickt hat?“ Er wußte, daß sie irgendwie ein Bild von sich über einen Hintergrund des Inneren Spiels gelegt hatte. Und er wußte auch, daß keiner von den anderen Derens das schon vorher gesehen hatte.
    Krisshantem antwortete: „Nein, so etwas noch nie. Ich konnte die Anlage eines Spiels erkennen, aber es hatte eine seltsame, fremde Form. War dies das Innere Spiel?“
    „Ja. Aber ich weiß nicht, welche Bedeutung es hat.“
    Der Junge sagte: „So etwas habe ich sie noch nie vorher tun sehen. Es war mir nicht klar, daß sie so überbrücken konnte, obwohl sie mir die Überbrückung beigebracht hat.“ Das Muster auf dem Bild hat sie mir einmal gezeigt, aber es war einfach und flach, nicht so wie dieser geschwungene Deckenschirm. „ Das ist etwas ganz Besonderes, das weiß ich, etwas sehr Geheimes.“ Er setzte sich auf seine Fersen zurück und schüttelte den Kopf. „Das am Ende, das war die alte Maellen, die alte Maellen, und noch etwas mehr. Sie hat uns die Wahrheit geschickt, ohne herumzuspielen und etwas zu verstecken, obwohl sie nicht mehr die Zeit dazu hatte, uns zu erklären, was es bedeutet. Ich weiß es nicht. Aber es muß etwas sehr Machtvolles gewesen sein, wenn es das freiwillige Vergessen und den Wiederaufbau überstanden hat; sie hat mit aller Kraft an etwas geglaubt.“
    Fellirian sagte langsam: „Die Wahrheit ist das, was wir glauben; und wir werden natürlich zu dem, was wir von uns selbst glauben. Grenzenlose Dinge. Nur die geringeren sind beweisbar. Sie hat uns das geschickt, was sie vor sich selbst war.“
    Morlenden fragte: „Weißt du, was sie gemeint hat?“
    „Nein.“
    „Wir müssen also das tun, was sie von uns verlangt hat?“
    „Ich zittere noch immer unter dieser Kraft; selbstverständlich müssen wir das – an diesem Punkt bleibt uns keine Wahl, als die Sache bis zum Ende zu verfolgen. Das ist auch der Grund, warum sie uns am Ende das Bild geschickt hat, ganz am Ende. Sie hat damit gesagt: ‚Tut das für mich, das ist das, wofür ich gelebt habe.’ Wenn sie das durch alles, was sie hat aushalten müssen, erhalten hat, dann muß dies die Essenz ihres Lebens gewesen sein, etwas, womit sie Tag für Tag gelebt hat, was auf der Zellenebene in sie hineingebrannt war, selbst außerhalb der Reichweite des freiwilligen Vergessens. Das war es, was ihrem Leben Bedeutung verliehen hat.“
    Kris fügte dem noch hinzu: „Das war wirklich sie, soviel weiß ich. Es gab vieles, was sie mir nicht erzählt hat, aber ich konnte spüren, daß wir nahe daran waren; und sie hat mich so weit mitgenommen, wie sie konnte. Und wenn du der Sache nicht nachgehst, Morlenden, dann tue ich es.“
    „Du kannst ganz beruhigt sein, Krisshantem. Ich nehme das auf mich. Ich glaube auch nicht, daß ich dafür bis zum Ende der Welt gehen muß, denn Mevlannen läßt sich finden.“
    Fellirian meinte: „Und schnell gehen muß es, Olede. Sie war voller Dringlichkeit, es ist etwas, das schnell erledigt werden muß. Außerdem sollten wir es machen, ohne Perwathwiy oder Sanjirmil zu informieren. Es wird schwierig und gefährlich sein, ein Risiko, diese Reise quer über den ganzen Kontinent. Sie werden nach dem, was heute nacht hier passiert ist, wachsam und vorsichtig sein. Ein paar Tricks kenne ich aber noch, und wenn sie alle im Alarmzustand sind, gibt es vielleicht auch ein Riesendurcheinander, so daß es reicht, um hindurchzuschlüpfen …“ Sie machte nun eine kurze Pause und dachte nach. „Und wir sollten diesem armen Körper hier, der soviel hat ertragen müssen, die Ehrerbietung erweisen. Ja, das sollten wir tun, denn sie werden kommen und nach ihren Einsatztruppen suchen.“
    Als Fellirian aufstand, sagte Kris: „Sie hat mir einmal gesagt, daß sie das, was sie draußen tat, gern getan hat, das Spiel im Schatten, die Täuschungsmanöver, das Geschick, bei vielen Aufträgen ungesehen durchzukommen; daß es zugleich aber einen tieferen Grund gäbe, der wichtiger als jede persönliche Ab- oder Zuneigung sei und den wir alle noch zu ihren Lebzeiten erfahren würden. Sie dachte, das sei noch vor der Fruchtbarkeit, und das ist auch der Grund, warum sie sich so angestrengt hat, mir die Grundsätze des Spiels beizubringen und Unterstützung für ihren Vorschlag zu bekommen, uns zu shartoorh Dirklarens erklären zu lassen. Ich weiß nicht, warum, aber ich kenne die Bedeutung ihrer Worte: Das war für uns. Für das Volk.“
    Auch Morlenden stand auf

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