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Ler-Trilogie 02 - Die Zan-Spieler

Ler-Trilogie 02 - Die Zan-Spieler

Titel: Ler-Trilogie 02 - Die Zan-Spieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.A. Foster
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Angelegenheit, die uns dauernd beschäftigt, aber sei versichert, daß ich nicht Meilen durch den Regen gehen würde, um euch deswegen erneut zu tyrannisieren. Diese Sache hier könnte sogar alles ändern … aber wie dem auch sei, sieh jetzt zu, daß alle etwas zu essen kriegen. Ich habe noch einen weiten Weg vor mir, und es könnte sein, daß einer von euch noch einen weiteren vor sich hat.“
     
    Und nicht lange danach, als alle aufgestanden und gefüttert waren (wie Kaldherman vorausgesagt hatte, mit etlichen von den Würsten, die er und Morlenden eingekocht hatten), gesellten sich die erwachsenen Derens zu der Ältesten Perwathwiy und Sanjirmil, die schweigend an dem Bach etwas unterhalb des yos warteten, außer Hörweite – wie sie jedenfalls hofften – der neugierigen Heranreifenden, die zurückbleiben mußten.
    Als die Derens auf sie zukamen, bewahrte die Perwathwiy weiterhin ihr Schweigen. Es schien, als lausche sie dem Bach, als meditiere sie, als sei sie gerade dabei, sich ihre Worte zu überlegen. Das Geräusch des plätschernden Wassers erfüllte die kühle Luft. Dann wandte sich die Perwathwiy um, sah sie mit aller Eindringlichkeit an und begann endlich zu sprechen.
    „Die Libellenhütte hat mich in Zusammenarbeit mit den Weben Reven, Perklaren und Terklaren und mit deren Unterstützung ermächtigt, die Archivare unseres Gemeinwesens zu ersuchen, den Aufenthaltsort einer Person herauszufinden. Dies ist als thayd {27} von allerhöchster Wichtigkeit, für die der Klanderen entschädigt werden wird. Mielhaltalon {28} für die Ermittlung des Verbleibs dieser Person, ihres Schicksals oder die Bestätigung ihres Dahinscheidens und die Rückführung der genannten Person an uns, genau an die Libellenhütte, falls am Leben. Mehr als das kann ich nicht sagen. Wir befinden uns hier auf äußerst gefährlichem Boden, und da wir keine Polizei im üblichen Sinne haben, wurde der Beschluß gefaßt, zu euch zu gehen. Ihr kennt jeden, ihr betreibt Webforschung und seid außerdem für euren Mut und Erfindungsreichtum bekannt.“
    Bei der letzten Bemerkung, gewiß einer ausgezeichneten Beschreibung, zogen alle außer Cannialin die Augenbrauen hoch. Ja, außer Cannialin. Sie lebte voll und ganz in der Gegenwart, erwartete nie etwas und war darum fast nie überrascht, weder über das, was Leute sagten, noch über das, was sie taten. Ihr war alles gleich.
    Perwathwiy hielt inne. Dann sagte sie: „Wenn ihr euch einverstanden erklärt, werdet ihr von mir ein Päckchen erhalten, in dem sich auf einem Zettel ein Name befindet. Was sagt ihr?“
    Sie antworteten nicht. Der Hinweis auf eine Gefahr, die Geheimhaltungspflicht, all das brachte sie aus der Fassung; aber die für den Dienst gebotene Summe war noch verblüffender als das übrige, denn nichts, was sich auch nur einer von ihnen vorzustellen vermochte, konnte mehr als ein tal Gold kosten, und hier wurden ihnen nach dem Dezimalsystem 2744 davon geboten. Fellirian war von den Derens am meisten schockiert, denn sie war zum Teil an die Standwelleninflation der Menschenwelt und an die entsprechende Geldabwertung gewöhnt. 2550 hätte Fellirian mit einer solchen Summe in reinem Gold sich glatt das Recht auf jedes Gebäude des Bezirks Südküste erkaufen können.
    Aber sie war die erste, die die Sprache wiederfand. „Und warum wir? Oder vielleicht sollte ich besser fragen, warum nicht ihr selbst oder die von dir vertretenen Parteien?“
    Die Perwathwiy antwortete frei heraus: „Irgend jemand wird irgendwann diesen Dingen nachgehen müssen. Ihr habt alle Unterlagen und seid überdies daran gewöhnt, mit Leuten zusammenzukommen, euch unter ihnen zu bewegen, Beziehungen ausfindig zu machen. Euch kennt man überall, und man vertraut euch, und von daher werdet ihr diskret Erkundigungen einziehen können. Und was besonders wichtig ist, ihr wißt jetzt zu Anfang noch nichts von gewissen Aspekten dieser Angelegenheit, Aspekte, die sich gut als Überlebensfragen herausstellen könnten. Unseres Überlebens. Wir glauben, daß ihr im Laufe der Zeit nach draußen gehen müßt, was Fellirian jede Woche sowieso tut, und so würdet ihr kein sonderliches Mißtrauen erregen. Und warum nicht einer von uns? Wir wünschen nicht, daß bekannt wird, daß wir es sind, die an dieser Person interessiert sind. Wir befürchten falsches Spiel.“
    Kaldherman sagte: „Dann ist es also gefährlich, wie? Für euch, aber nicht für uns?“
    Die Perwathwiy sah weg und zur Sonne hin, die sich jetzt aus den

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