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Letzte Runde in Mac's Place

Letzte Runde in Mac's Place

Titel: Letzte Runde in Mac's Place Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ross Thomas
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angerufen.«
    »Wovon lebt Burns?«
    »Er verkauft Waffen.«
    »Wo?«
    »Paris.«
    »Was hat er vorher gemacht?«
    »Er war Berufssoldat.«
    »In welcher Armee?«
    »In der amerikanischen Army und danach in der französischen Fremdenlegion. Nach der Legion muß es noch andere Armeen gegeben haben, aber danach müssen Sie ihn selbst fragen.«
    »Ist er amerikanischer Staatsbürger?«
    »Französischer.«
    »Aber früher war er Amerikaner.«
    »Ja.«
    »Und Sie sind Schauspieler. Richtig, Granny?«
    »Ja.«
    »Und was haben Sie gemacht, bevor Sie Schauspieler geworden sind?«
    »Ich war Detective beim Morddezernat.«
    Detective-Sergeant Pouncys Distanz wurde von jähem Zorn weggewischt. »Kein Bedarf an Schlaumeierei. Absolut kein Bedarf.«
    »Ich war fast zehn Jahre bei der Polizei in Los Angeles, sieben davon im Morddezernat.«
    »Sie sollten wissen, daß ich das nachprüfe.«
    »Nur zu!«
    »Und wieso haben Sie mich das nicht von Anfang an wissen lassen?«
    »Weil ich, wenn ich einen Kerl in der Wohnung einer Toten vorfinde und der mir auf der Stelle steckt, er sei ein Ex-Cop vom Morddezernat, ihn wahrscheinlich vor Mitternacht nicht mehr laufenlassen würde. Wenn überhaupt.«
    »Weil Sie annehmen, er hat Dreck am Stecken, hm?«
    »Ich wäre skeptisch.«
    »Sind Sie wirklich Schauspieler?«
    Haynes nickte.
    »Kann ich Sie mal in was gesehen haben?«
    »Gucken Sie Fernsehen?«
    »Nur, wenn sie es will.«
    »Ich war in einer Folge von Wiseguy, in einem Jake and the Eatman, und ich hatte zwei Sprechrollen in Simon and Simon.«
    »Die Serie mit dem schwarzen Cop namens >Downtown Brown    »Ja.«
    »Haben Sie jemals einen echten Cop gekannt, der einem Privaten auch nur sagen würde, welches Jahr man schreibt?«
    »Nie.«
    »Und wieso sind sie dann im Fernsehen immer so kumpelhafte Arschlöcher?«
    »Weil der private Cop eine plausible Verbindung zu Recht und Ordnung haben muß.«
    »Wer sagt das?«
    »Die Hollywood-Moral.«
    »Was, zum Teufel, ist Hollywood-Moral?«
    »Das weiß keiner«, sagte Granville Haynes.

 
     
    Z EHN
    Erst nachdem er das Telefon der toten Isabelle Gelinet benutzt hatte, um die Polizei in Los Angeles anzurufen und mit dem unerschütterlichen Sergeant Virgil Stroud im Raub- und Morddezernat zu sprechen, war Detective-Sergeant Darius Pouncy nahezu überzeugt, daß Haynes und selbst Tinker Burns wahrscheinlich das waren, was zu sein sie behaupteten.
    Nach dem Austausch der üblichen Höflichkeiten und der üblichen Floskeln übers Wetter (22 Grad warm und schön in Los Angeles; fünf Grad kalt mit der Aussicht auf Regen oder Schnee in Washington) fragte Pouncy: »Hattet ihr da drüben im Morddezernat jemals 'nen wiefen Knaben namens Granville Haynes?«
    »Haynes ... Haynes«, sagte Sergeant Stroud. »Da fällt kein Groschen.«
    »Behauptet, er hat für euch gearbeitet.«
    »Und Sie brauchen seine private Telefonnummer, richtig?«
    »Was, zum Scheiß, soll ich mit seiner Telefonnummer?«
    Einen Moment war es still, bis Stroud sagte: »Ah.
    Sie meinen Granny Haynes. Klar. Er hat hier gearbeitet. Was ist mit ihm?«
    »Er steckt bis zur Halskrause in einer Mordermittlung. Das ist mit ihm!«
    »Wen hat's erwischt - einen Reichen?«
    »Wohl kaum.«
    »Ich frage bloß, weil Granny derjenige war, den wir gern losgeschickt haben, wenn's reiche Leute erwischt hat. Richtig nettes Benehmen. Hübsch gekleidet. Sprach Französisch, Italienisch und passables Spanisch. Außerdem hat er ein paar verdammt gute Fälle erledigt. Ihr habt wirklich Glück, daß .«
    Pouncy fiel ihm ins Wort. »He! Wir haben nicht vor, ihn einzustellen. Wir wollen ihn bloß abklopfen. Er behauptet, er wäre früher Cop im Morddezernat gewesen, wäre aber jetzt Schauspieler.«
    »Haben Sie je Thirteen Hangingtree Lane gesehen, so ein richtig billiger Horrorstreifen?« fragte Stroud. »Ist vor zwei, drei Jahren rausgekommen, und Granny geht da runter in den Keller von dem großen, alten Haus. Das Haus in der Hangingtree Lane. Und da unten ist der fette Schleimsack mit einer Axt. Also, das war Grannys erste Sprechrolle in einem Spielfilm. Bevor also dieser Kerl mit 'nem Gesicht wie eine Käsepizza Grannys Kopf mit der Axt abhackt, muß Granny sagen: >Hör mir zu! Bitte! Ich bin hier, um dir zu helfen.< Und dann fliegt ihm der Kopf von der Schulter, und in der nächsten Einstellung zeigen sie die Kellerecke, und da liegt Grannys Kopf und macht einen verdammt überraschten Eindruck.«
    »Muß ich verpaßt haben«, sagte Pouncy. »Wieviel,

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