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Leuchtend

Leuchtend

Titel: Leuchtend Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Green
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unwiderstehlichen und unerträglichen Mann, der glaubt, sich alles erlauben zu können, und meiner besten Freundin, die mich wie eine Lügnerin behandelt, hin und her gerissen! Meine Schwester Camille ist auch nicht besser. Nur Émilie ist da ein wenig anders. Sie ist sehr pragmatisch und hat ein Gespür dafür, für alles die richtige Lösung zu finden.
    Ach ja, hat sie eigentlich auf meine E-Mail geantwortet?
    Mit meiner Fingerspitze aktualisiere ich die E-Mails auf dem Touchscreen meines Telefons. Bingo: Eine Nachricht erhalten!
    ----
    Von: Émilie Maréchal
    An: Amandine Baumann
    Betreff: SM-Louboutins?
     
    Hallo Kollegin,
    Ein Tipp: Sei vorsichtig mit dem Wein, sonst kommst du noch auf dumme Gedanken.
    Und wer schön sein will, muss eben leiden ;)
    Verpass deinen Zug nicht! Éric erwartet dich in aller Frische morgen Früh für einen Bericht über das Wochenende.
    Küsschen,
    Em
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    Verdammt, ich muss mich wirklich an die Arbeit machen!
    Langsam frage ich mich wirklich, ob ich es noch schaffe, ihn zu interviewen. In zwei Tagen habe ich mehr als drei Stunden alleine mit Gabriel Diamonds verbracht und wir haben nicht ein einziges Mal über Weinkunde gesprochen. Ich habe auf jeden Fall schon einmal mehr Professionalität an den Tag gelegt. Dennoch habe ich eine gute Ausrede: Dieser Mann verbringt seine Zeit damit, mich aus der Ruhe zu bringen und mit meinen Nerven zu spielen. Seltsamerweise bin ich der Meinung, dass meinem Chef diese Erklärung nicht gefallen wird …
    OK, Amandine, dieses Mal machst du es richtig!
    Meine Mission: ihn nicht zu beachten und schnell und professionell mein Interview durchzuführen, damit Éric stolz auf mich ist. Ich treffe mich um 16 Uhr mit dem Milliardär und es ist an der Zeit, dass ich mich fertigmache. Als ich vor meinem Koffer stehe, zögere ich erneut im Bezug auf mein Outfit. Ich will auf keinen Fall aufreizend wirken, also entscheide ich mich für eine andere, einfache, jedoch enge Jeans, ein weißes Leinen-T-Shirt und eine kurze, graue Weste. Sorgfältig bürste ich mir die Haare, lasse sie jedoch offen. Ich trage ein wenig Mascara auf, ohne zu übertreiben, und widerstehe der Versuchung, Lippenstift aufzutragen. Außerdem benutze ich kein Parfum und trage auch keinen Schmuck. Ein kurzer Blick in den Spiegel: Ich bin Amandine, die Reporterin, das junge Mädchen von Nebenan, und von dem Glamour vom Vorabend ist nichts mehr übrig. Ich schließe die Tür hinter mir und mache mich auf den Weg in Richtung Weinberge, jederzeit bereit für eine neue Überraschung …
    "Guten Tag, Fräulein."
    Sehr gut, er gibt den Ton an: Diesmal ist er streng geschäftlich.
    "Guten Tag, Mr. Diamonds."
    Er fixiert mich mit seinen blauen Augen, doch sein Blick ist distanziert. Er scheint nicht bei der Sache zu sein. Als er zu mir herüberkommt und meine Hand nimmt, falle ich aus allen Wolken. Vor nicht einmal zwei Stunden war ich halb nackt in seinem Apartment und habe mich seinen intimen Berührungen hingegeben. Was ist mit dieser irreführenden Verbundenheit und dieser sexuellen Spannung passiert? Während er mich berührt, fühle ich mich wie elektrisiert, doch er ist wie aus Stein. Ich bemerke ein wenig Erde unter seinen Fingernägeln, doch anstatt angewidert zu sein, macht ihn das in meinen Augen nur noch männlicher. Er hingegen erstickt diesen Charme mit einer teuflischen Bemerkung im Keim. Er wirft einen verächtlichen Blick auf mein Heft.
    "Brauchen Sie dieses Schulmädchenheft wirklich?"
    "Ob mit oder ohne Heft, ich werde mir dieses Mal meine Antworten holen!"
    "Ach ja, das berühmte Interview …"
    Macht er sich über mich lustig?!
    Er beginnt, einige Schritte zu gehen, ohne jedoch auf mich zu warten, und ich fühle mich wie ein Hund, der hinter ihm herläuft. Bei den Weinbergen bleibt er schließlich stehen und beginnt, mir die Geschichte des Anwesens zu erzählen. Ich versuche mich auf seine Augen zu konzentrieren, doch mein Blick fällt immer wieder auf seine vollen, sinnlichen, heißen Lippen. Als er sich leicht bückt, um mir einen Weinstock zu zeigen, berühren sich unsere Hände sanft und ich spüre, wie sich eine wohlige Wärme in meinem Bauch ausbreitet. Ich versuche mir nichts anmerken zu lassen, doch in Diamonds Augen flammt sogleich ein amüsiertes Funkeln auf. Er schlägt mir vor, gleich zur Verkostung überzugehen und erklärt mir, dass es ohnehin bald kälter werden wird. Wir gehen in den großen Gewölbekeller und ich bin wirklich sehr erstaunt. Eine beachtliche

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