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Level 26 – Dunkle Offenbarung

Level 26 – Dunkle Offenbarung

Titel: Level 26 – Dunkle Offenbarung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony E. Zuiker / Duane Swierczynski
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das Handy von seinem Schreibtisch und hielt es sich ans Ohr.
    »Haben Sie die Nachrichten verfolgt?«, fragte Trey.
    »Welche Nachrichten?«, fragte Pantin. Er blinzelte und versuchte, sich an die wichtigsten Schlagzeilen der letzten Stunden zu erinnern. Die Revolution im Nahen Osten? Der Zusammenbruch des Gesundheitssystems im Westen? Der neueste Sexskandal eines Politikers?
    »Die Nachrichten über Labyrinth .«
    Trey hatte die provozierende Angewohnheit, mitunter in Rätseln und Andeutungen zu sprechen. Scheinbar aus heiterem Himmel kam er plötzlich auf Einspielergebnisse zu sprechen, auf die Verunreinigung von Wasserquellen im Nahen Osten oder auf irgendwelche anderen nebensächlichen Details vom anderen Ende der Welt. Aber Pantin hatte die Erfahrung gemacht, dass es sich auszahlte, wenn man den Dingen, für die dieser Mann sich interessierte, ebenfalls Aufmerksamkeit schenkte.
    »Labyrinth – Sie meinen diesen Mörder, der Rätsel aufgibt?«, fragte Pantin.
    »Oh, da steckt viel mehr dahinter. Lassen Sie sich von jemandem aus Ihrem Stab eine Zusammenfassung geben. Nein, besser noch, ich schicke Ihnen selbst etwas rüber. Die Sache fasziniert mich. Die Auswirkungen könnten gewaltig sein.«
    Pantin wusste nicht, was das bedeuten sollte. Andererseits, Trey dachte immer viel schneller und präziser als er. Die beiden hatten sich vor drei Jahren bei einer Abendgesellschaft in Spanien getroffen, und es war Trey gewesen, der Pantin – nach nur einer kurzen, aber tiefgründigen Unterhaltung – nahegelegt hatte, bei der Wahl für das Europäische Parlament anzutreten. Pantin hatte diesen Vorschlag mit einem höflichen Scherz abgetan und dann die ganze Nacht damit zugebracht, an die Decke seines Hotelzimmers zu starren, bis ihm bewusst geworden war, dass sein unkonventioneller beruflicher Werdegang ihn genau darauf zugeführt hatte. Verblüffend. Trey hatte nur Minuten und ein paar aufschlussreiche Fragen benötigt, um das ans Licht zu bringen; Pantin zählte das zu den bedeutsamsten Augenblicken seines Lebens.
    Am darauffolgenden Morgen hatte er Trey angerufen und gefragt, ob dieser sich seinem Wahlkampfteam anschließen wolle. Trey hatte höflich abgelehnt und ihn wissen lassen, dass er sich nicht binden könne, dass er ihm aber gerne mit Rat und Anregung zur Seite stünde, wo immer es ihm möglich sei. Pantin gewann die Wahl mit großem Vorsprung, und Trey war der Mann hinter den Kulissen, der dabei geholfen hatte – nicht nur dabei, einen Sitz im Parlament zu erringen, sondern zu einer der führenden Stimmen Europas zu werden.
    Jetzt stand für Pantin die Wiederwahl an, und das war ein guter Grund, Trey und seine Launen dann und wann zu erdulden.
    »Ich habe gehört«, sagte Pantin, »er hat wieder zugeschlagen. Irgendwo im Nahen Osten?«
    »Die Morde erregen eine gewisse Aufmerksamkeit durch ihre grausame und bizarre Ausführung. Doch wenn man über den Grand Guignol einmal hinwegsieht und der Botschaft lauscht, dann erkennt man, denke ich, eine Person, die der Welt wirklich in einer Weise gegenübertreten möchte, wie wir es nie zuvor erlebt haben.«
    »Gegenübertreten?«
    »Er ist ein Mörder, dem es nicht ums Morden geht. Er will der Welt eine Nachricht schicken. Und was dieser Labyrinth benötigt, ist jemand, der ihm von der Weltbühne aus antwortet.«
    »Sicher. Und zwar Interpol«, sagte Pantin.
    »Ich dachte dabei an Sie.«
    »Was … an mich?«
    »Das ist genau das, was Sie jetzt für Ihre Karriere brauchen.«
    Als noch junger belgischer Abgeordneter im Europaparlament galt Pantin als ein frisches Talent mit viel versprechender Zukunft. Niemand wusste, dass Trey seinem jungen Schützling insgeheim half, dieses Ziel mit ganzer Kraft zu verfolgen. Pantin wusste nicht, welcher Arbeit Trey hauptberuflich nachging; es gab Gerüchte, dass er ein Angehöriger des britischen Geheimdienstes gewesen war, aber nichts davon war gesichert. Trey selbst hatte wiederholt geäußert, dass er niemals selbst für ein politisches Amt antreten würde; er mochte es viel zu sehr, hinter den Kulissen die Fäden zu ziehen. Die graue Eminenz zu sein.
    »Führt mich das nicht etwas zu sehr in die Gosse?«, fragte Pantin. »Der Mann ist ganz klar ein Psychopath. Es würde seltsam aussehen, wenn ich auf ihn zu sprechen komme, vor allem, weil er nicht einmal in der Nähe von Europa aktiv geworden ist.«
    »Vergessen Sie einmal die Verbrechen, und denken Sie über seine Botschaft nach.«
    »Die da wäre?«
    »Nach seinen

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