Level 26 – Dunkle Offenbarung
als Erster über Dubai geredet hat?«
»Das ist einfach. Aber was würde das beweisen?«
»Ich glaube, er ist derjenige, der die Dinge vorantreibt«, sagte Dark. »Er erzählt es weiter, wie ein stolzer Vater.«
»Twittert ihn später«, warf Natasha ein. »Wir sind fast am Tatort.«
Das Team teilte sich auf, entsprechend ihrer Fachgebiete. Deckland O’Brian klinkte sich in den Computer und das Überwachungssystem der Anlage ein, Natasha Garcon nahm Verbindung mit den Eigentümern auf, damit Global Alliance überall Zugang erhielt. Hans Roeding ging in der Anlage auf die Jagd, für den Fall, dass Labyrinth sich noch in der Nähe aufhielt. Steve Dark, der einzige echte Polizist unter ihnen, schloss sich natürlich der Spurensicherung an, die schon vor Ort tätig war.
In einem kleinen künstlichen Wirbel nahe einer Bar am Flussufer fand Dark die Hand. Er lieh sich einen Eimer mit Eis und einen Plastikbeutel, fischte die Gliedmaße heraus und verstaute sie. Er hatte keine Hilfsmittel dabei, aber alles, was er brauchte (und noch einiges mehr), gab es in der Gulfstream.
Er zweifelte nicht daran, dass dies der Körper von Charles Murtha war, dem Manager einer Ölgesellschaft, der sich vor vier Tagen krankgemeldet hatte. Auf O’Brians Hinweis hin hatte Garcon sich mit dessen Firma in Verbindung gesetzt, während sie noch durch die Stadt gerast waren. Murthas Sekretärin hatte angenommen, dass ihr Chef einen freien Tag mit Alkohol und Drogen genoss – Druck im Job und das übliche Blabla.
Irgendwann allerdings musste »Labyrinth« – oder einer seiner Komplizen – Murtha entführt haben. Sie hatten ihn am Leben gehalten, bis zu dem Augenblick, als der goldenen Uhr die Kraft ausging und die Zeiger stehen blieben.
Das Management der Ferienanlage hatte den künstlichen Fluss gestoppt. Dark sprang hinein und folgte dem Lauf bis zur Quelle. Mit Garcons Hilfe spürte er einen Wartungstrupp auf, der ihn in das unterirdische Netz von Rohren ließ, die das Wasser heranführten. Auf halbem Weg eine Reservezuleitung hinauf fand Dark die zerrissenen Ketten – aber nicht viel mehr. Trotzdem, das war eindeutig die Stelle, wo Murtha festgehalten worden war, bis Tonnen von Wasser durch das Rohr stürzten und ihn in einem einzigen hässlichen Schwall in Stücke rissen. Und zugleich wie mit einem Hochdruckstrahl alle forensischen Beweise aus dem Rohr spülten.
Dark wusste es, weil O’Brian nach ihnen rief und sie aufforderte, sich sofort auf seinem Tablet-PC einzuwählen.
Labyrinth hatte sein nächstes Video hochgeladen.
Der Manager hängt in dem Tunnel. Er sagt, »Mein Name ist …«. Er zögert. Er ist halb wahnsinnig vor Angst. »Mein Name ist Charles Murtha, und die Erde, auf der wir leben, ist ein Geschenk! Ein Geschenk an ihre Bewohner! Und wie bedanken wir uns für diese Gabe? Wir schänden Mutter Erde dafür! Wir nehmen, was uns gegeben wurde, und wir verbrennen es und beschmutzen es und ersticken es! Aber es reicht! Die Erde war lange vor uns hier, und das werden wir respektieren!«
Dann kam das Wasser. Die Woge traf mit einer solchen Gewalt auf die Kamera, dass die Bildschirmdarstellung zuckte, bevor sie verschwand. Aber wenn man genau hinsah, in dem Sekundenbruchteil, bevor das Wasser zuschlug und das Bild sich in weißem Rauschen verlor, konnte man sehen, wie Charles Murtha, leitender Angestellter einer Ölgesellschaft, buchstäblich in Stücke gesprengt wurde.
Das Video schloss mit einer Texttafel:
ICH HELFE EUCH
AUS DEM
LABYRINTH
ES IST NOCH
NICHT ZU SPÄT
DIE WELT
ZU RETTEN
Habt ihr das gesehen? Standbild auf 2:43, und ihr könnt den Scheißkerl EXPLODIEREN sehen
Dollarhyde28 vor 19 Sekunden
Der Typ hat nicht ganz unrecht. Scheiß auf die gierigen Ölmultis
Felding11 vor 1 Minute
Hey, FosterK777, denk ans Video, wo US Army von ihren Helis Zivvis abballert. Wo ist der Unterschied?
2Buzz2 vor 2 Minuten
Ich kann nicht glauben, dass das immer noch online ist und dass wir alle das anschauen. Ich meine, das sind Bilder, wie ein Mensch stirbt!
FosterK777 vor 3 Minuten
Du bist nicht der Echte
Dazzaland101010 vor 5 Minuten
Und das Beste kommt noch
enterthelabyrinth vor 6 Minuten
23.
Brüssel, Belgien
Das Mobiltelefon vibrierte. Als Anrufer wurde TREY angezeigt, und obwohl Alain Pantin, Abgeordneter des Europäischen Parlaments, in seinem beengten Büro in der Nähe des Leopoldparks gerade mitten in sieben Projekten gleichzeitig steckte und an zwei Telefonkonferenzen teilnahm, nahm er
Weitere Kostenlose Bücher