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Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Origins

Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Origins

Titel: Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Origins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony E. Zuiker
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umhertastete, bis sie einen Stift und einen Block Haftnotizen gefunden hatte.
     
    Weitersuchen. LEISE . Brauchen seine Position schnellstmöglich.
    Meldung nur an mich, schriftlich.
     
    Sie reichte den Zettel an den Agenten neben sich. Ihre Fingerspitzen ruhten einen Sekundenbruchteil länger auf seiner Hand, als nötig gewesen wäre, um sicherzugehen, dass er verstanden hatte.
     
    Sqweegel glättete imaginäre Falten in seiner Latexhaut. Dann legte er den Kopf in den Nacken und starrte hinauf in die Kamera wie ein Nachrichtensprecher. Zuversichtlich. Vollkommen entspannt vor versammeltem Publikum.
    Als alle sich gesetzt hatten, begann er.

91.
     
     
     
     
    Kurz nach Mitternacht / Vatertag
     
    »Ich bin auf Erden, um die Menschen von ihren Sünden zu befreien und sie an die himmlischen Tugenden zu erinnern«, sagte Sqweegel in die Kamera. »Seien es raffgierige Witwen, die sich der Unzucht hingeben und Schweigegeld von der Regierung nehmen. Seien es schwule Priester, die ihren Glauben verraten haben und Kinder missbrauchen in der irrigen Annahme, sie könnten sich durch die Beichte vor der ewigen Verdammnis schützen. Seien es verwöhnte jugendliche Missetäter auf der Suche nach Nervenkitzel, ohne dass sie willens sind, für die Folgen ihres Tuns geradezustehen. Sei es ein scheinheiliger Verteidiger des Vaterlandes, der nicht einmal den eigenen Vorgarten schützen kann. Oder sei es …«
    »Ich bringe dich um«, sagte Dark zum Bildschirm.
    Sqweegel blickte zu ihm auf und grinste hinter seiner Maske. Dark erkannte es daran, wie das Latex sich in Falten legte.
    »… oder sei es der ausgebrannte Ermittler einer Polizeibehörde, der die Familie, in der er aufwuchs, nicht vor einem gewöhnlichen sterblichen Wesen schützen konnte.«
    »Du bist nicht besser als ich«, sagte Dark. »Du siehst nichts als Sünde um dich herum, aber deine eigenen Sünden siehst du nicht. Willst du jeden Menschen auf der Welt töten? Jeden zur Hölle schicken? Nur zu, versuch es. Wenn ich dich in die Finger kriege, wirst du ihnen Gesellschaft leisten.«
    Sqweegel neigte den Kopf zur Seite. »Ich habe keine Angst, Steeevieee. Es gibt zwei Gründe, weshalb ich mich an diesem Abend mit dir unterhalten wollte. Erstens – ich vergebe dir deine Sünden.«
    »Leck mich«, sagte Dark.
    »Das scheint deine Antwort auf alles zu sein. Scheiß drauf, leck mich, fick dich … Aber du weißt ja, was passiert, wenn du fickst. Hat deine Stiefmutter es dir nicht erzählt? Hat sie dir nicht in die Unterwäsche gegriffen, um es dir zu verdeutlichen? Hat es dich angemacht? Träumst du immer noch von ihr?«
    »Komm zur Sache.«
    »Beim Ficken machst du ein Baby, wenn Gott es so will.«
    »Mein Baby ist in deinem Keller. Und ich komme es holen, du beschissener Psycho.«
    » Dein Baby? Bist du ganz sicher?«
    Sqweegel kicherte. Er konnte nicht anders. Nachdem er damit angefangen hatte, konnte er nicht mehr aufhören. Es war ein animalisches Geräusch, das ihn seit seiner Kindheit begleitete. Es stieg in ihm auf, wann immer er seine Emotionen nicht unter Kontrolle hielt. Manchmal ging das nicht. Er hatte jahrzehntelang eine beinahe übermenschliche Selbstbeherrschung an den Tag gelegt. Nun aber war seine Reise fast zu Ende, und es schien, als wüsste sein Körper Bescheid.
    Ja, jetzt wurde es ernst. Man hatte nicht jeden Tag die Gelegenheit, einen Todfeind mit ein paar Worten zu vernichten.
    »Was soll das heißen?«, fragte Dark.
    »Bist du blöd, oder was? Das Kind ist nicht von dir«, sagte Sqweegel. »Es ist von mir.«
    »Lüge!«
    »Ganz und gar nicht. Verstehst du denn nicht? Ich habe in jener Nacht bei Sibby gelegen, als du die Tugend der Selbstbeherrschung vergessen und deinen hungrigen Schwanz in Constance Brielle gesteckt hast.«
    Das Blut in Darks Adern verwandelte sich in Eis.
    O Gott. Er weiß alles.

92.
     
     
     
     
    Constance hatte das Gefühl, nackt im Einsatzraum zu stehen, umgeben von Männern, die ihr Erröten bemerkten, die jeden Makel sahen, jede Falte, jeden Pickel.
    Woher wusste dieser Irre Bescheid? Sie hatte mit keinem Menschen darüber geredet. Nicht einmal mit ihrer Mutter in Philadelphia. Sie hatte dieses Geheimnis mit ins Grab nehmen wollen – sollte die Nachwelt über sie richten.
    Doch wie es aussah, wurde sie schon heute gerichtet.
    »Sie hat es abgetrieben, Steeevieee «, sagte Sqweegel. »Aber das weißt du ja, nicht wahr? Du hast ihr sogar einen Scheck angeboten. Wofür war der noch mal? Ach ja, richtig, Scheck Nummer

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