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Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Origins

Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Origins

Titel: Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Origins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony E. Zuiker
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starrte sie mit leerem Blick auf die graue Metalltür; dann riss sie sich zusammen, zückte ihr Handy und wählte Darks Nummer.
    »Was gibt's?«, fragte er.
    »Hast du das Fenster in der Ecke der Videoaufnahme gesehen?«
    »Nein«, gestand er. »Warum? Was ist damit?«
    »Es ist die beste Spur, die wir in diesem Fall bis jetzt hatten. Wir konnten die Position triangulieren und haben eine Adresse. Aber jetzt kommt das Problem: Wycoffs Leute sind bereits auf dem Weg dorthin.«
    »Ich brauche mehr Zeit.«
    »Die hast du. Ich habe Wycoff eine falsche Adresse aufgeschrieben. Die richtige lautet 1531 San Martin Drive in Anaheim. Du hast vielleicht fünfzehn Minuten, bevor sie es merken und ich den Fehler aufklären muss. Mach das Beste daraus.«
    »Danke, Constance. Wenn ich nicht …«
    »Sieh zu, dass du vor ihnen da bist.«
     
    Dark trat das Gaspedal seines gestohlenen Wagens durch, als er auf der 405 in Richtung Disneyland jagte.

94.
     
     
     
     
    15 31 San Martin Drive, Anaheim, Kalifornien
     
    Das Haus sah aus, als stamme es aus dem falschen Jahrzehnt und wäre versehentlich im Hier und Jetzt gelandet, mitten in dieser sonnenverbrannten, zersiedelten Gegend. Anders als die Ranchhäuser ringsum war 1531 San Martin Drive ein repräsentativer Wohnsitz, eine prachtvolle viktorianische Villa mit Konsolen unter den Traufen und einer Veranda entlang der gesamten Vorderfront. Es schien, als wäre das Haus gebaut worden, bevor die Menschen gewusst hatten, wie Häuser im südlichen Kalifornien aussehen sollten. Der Stil erinnerte an die New-England-Häuser Ende des neunzehnten Jahrhunderts.
    Im Innern war alles weiß. Wände, Decken, Böden, selbst die Fenster. Dark schlich in seiner nachtschwarzen Montur über den weißen Teppich, eine Pistole mit Laservisier in einem Halfter auf der rechten und eine kleine Tasche mit Werkzeugen auf der linken Seite. Er musste unwillkürlich an eine Zeile von Raymond Chandler denken: Er stach heraus wie eine Tarantel auf einem Stück Engelskuchen.
    Dark gelangte an eine weiß gestrichene Holztür. Neben dem Knauf klebte Blut. Nur ein Schild mit der Aufschrift »Hier entlang« hätte offensichtlicher sein können.
    Sqweegel wartete auf ihn.
    Weiße Marmorstufen führten nach unten. Dark folgte einer Fährte blutiger, verschmierter Fußabdrücke. Sie führten inbeide Richtungen, als wäre jemand nach oben zur Tür gerannt, um dann seine Meinung zu ändern, kaum dass er oben angekommen war, und wieder nach unten zu rennen.
    Sibbys Fußabdrücke?
    Vor einem Durchgang blieb Dark stehen. Das Licht hier im Keller war spärlich. Leise angelte Dark einen Spiegel aus seiner Tasche, der an einer dünnen Metallstange befestigt war, und schob ihn in den Gang hinaus, um zu sehen, was hinter der Ecke lauerte.
    Dort lag Sibby festgeschnallt auf einer Krankenhaustrage. Sie blutete aus so vielen Schnittwunden, dass niemand hätte sagen können, wo sie anfingen und wo sie endeten.
    Denk nicht an deine Familie. Denk nicht an das, was der Freak mit ihnen angestellt hat. Sibby lebt, das allein zählt. Ganz gleich, was er ihr angetan hat, sie kann wieder gesund werden. Wir alle können wieder gesund werden. Du musst nichts weiter tun, als den Irren erledigen, Sibby und das Kind nehmen und mit ihnen nach Hause gehen.
    Dark ließ den Spiegel fallen. Es gab keine Heimlichkeiten mehr. Keine Regeln. Keine Spielchen. Er zog seine Pistole und sprang aus seiner Deckung.
    Vor ihm stand Sqweegel.
    Er hielt das Baby vor seiner Brust.
    »Ich dachte mir, dass du das hier auf keinen Fall versäumen möchtest«, sagte er. »Bist du bereit für dein Schicksal?«

95.
     
     
     
     
    Dark zielte auf Sqweegels Stirn. Es war dunkel hier unten, aber nicht so dunkel, dass er den weißen, sich windenden Leib des Monsters nicht sehen konnte. Sqweegel leuchtete beinahe in seiner Latexhaut. Seine Gliedmaßen waren in ständiger Bewegung, als tanze er zu einem Lied, das nur er allein hören konnte.
    Das Baby leuchtete ebenfalls weiß.
    »Leg das Kind hin, oder …«
    »Was? Oder du erschießt mich? Das würdest du nicht wagen. Eine verirrte Kugel könnte mein kostbares kleines Kind treffen.«
    »Es ist nicht dein Kind!«, zischte Dark.
    »Warum erschießt du uns dann nicht beide und findest es heraus? Du könntest unser beider Blut untersuchen lassen und zusehen, wie die Wahrheit ans Licht kommt. Irgendwann kommt die Wahrheit immer ans Licht. Immer. Das solltest du wissen, Steeevieee. Gott beobachtet uns.«
    Dark suchte verzweifelt

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