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Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Origins

Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Origins

Titel: Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Origins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony E. Zuiker
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einschließlich Riggins.
    Und natürlich hatte General Costanza – Italiens oberster Verbrechensbekämpfer – unbedingt den Namen Dark aufs Tapet bringen müssen. Riggins fragte sich, wie oft er noch sagen musste, dass Dark aus dem Spiel war. Aus und vorbei. Tot, was die Special Circs betraf.
    Es spielte alles keine Rolle – Verteidigungsminister Wycoff hatte Riggins nicht geglaubt. Kurze Zeit später war Dohman vorbeigekommen, um Riggins nach Dulles zu begleiten. Wycoff war ohnehin nach Westen unterwegs und hatte vorgeschlagen, dass Riggins mitkommen sollte.
    Vorgeschlagen.
    Ungefähr so, wie ein Schiedsrichter vorschlägt, dass ein Spieler vom Platz geht.

9.
    9.22 Uhr
     
    Air Force Two ist nicht das, was man sich vielleicht vorstellt: kein poliertes Holz, keine Ledersessel, kein Scotch in dicken, geschliffenen Gläsern, kein Geruch erlesener Macanudo-Zigarren.
    Air Force Two erinnert vielmehr an den fliegenden Konferenzraum einer desorganisierten Firma – ein Chaos aus Papieren und Akten, Styroporbechern und Zuckerpäckchen, dazu eine Bande von Kerlen in Hemdsärmeln, mit müden Augen, feuchten Achselhöhlen und Kaffee-Atem.
    Außerdem durfte man auch hier nicht rauchen. Die meisten Firmen ließen ihre Angestellten wenigstens mal kurz nach draußen, wo sie sich ihre Dosis Nikotin holen konnten. Wenn man hier nach draußen wollte, ging es zwölftausend Meter in die Tiefe – die hellrot leuchtende Glut der Zigarettenspitze markierte den Abstieg.
    Nicht, dass Riggins Zeit gehabt hätte für eine Zigarette: Verteidigungsminister Wycoff machte ihn soeben zur Schnecke.
    »Was war das für ein Schwachsinn vorhin, Riggins? Warum haben Sie unsere beste Chance zunichte gemacht, diesen kranken Bastard zu fangen?«
    Der Öffentlichkeit war diese Seite von Norman Wycoff, Amerikas leidenschaftlichstem Verteidiger – und zu gewissen Zeiten auch Rächer –, nahezu unbekannt. Sicher, die Medienberichteten gelegentlich von seinem aufbrausenden Temperament, aber das gehörte zu seinem Charme. Wycoff war nicht rachsüchtig, er war leidenschaftlich, wenn es darum ging, sein Land vor Terroristen zu schützen. Er neigte nicht zu Ausfällen – er schätzte es lediglich, seinen Standpunkt klarzumachen.
    Wycoffs Bewunderer hätten ihn jetzt einmal sehen müssen: Die Adern an seinen Schläfen traten hervor, sein Gesicht war gerötet, und seine stechenden braunen Augen, unter denen dunkle Ringe lagen, funkelten. Der Minister war berühmt dafür, wie die Personifizierung unerschütterlicher Zuversicht aufzutreten, ganz gleich vor welchem Forum, und sei es ein Publikum von einer Million Menschen oder mehr.
    Jetzt aber schien er völlig die Fassung verloren zu haben, beschimpfte Riggins als verdammten Scheißkerl und brachte wieder einmal jenen Mann zur Sprache, über den Riggins nicht mehr reden wollte.
    »Bei allem Respekt, Sir«, sagte Riggins, »ich dachte, das hätten wir jetzt endgültig geklärt.«
    »Jeder Mitarbeiter der Special Circs, mit dem ich geredet habe, betrachtet Dark als den besten Mann für diesen Job«, erwiderte Wycoff. »Warum sind Sie so verdammt starrköpfig?«
    Riggins seufzte. »Dark ist keine Option, Sir.«
    »Sie beide haben sich nahegestanden, wenn ich richtig informiert bin. Sie könnten ihn zurückholen, wenn Sie wollten.«
    Riggins hätte den Minister am liebsten angebrüllt: Wie denn? Soll ich ihm die Hände auf den Kopf legen und ihm seine Dämonen austreiben, indem ich seine Familie von den Toten auferstehen lasse?
    Das genau war der Grund, weshalb er Dark während der Telekonferenz nicht hatte erwähnen wollen. Erfuhren diese Bürokraten erst einmal Näheres über Dark, würden sie darauf bestehen, dass er den Fall übernahm – was auch verständlichgewesen wäre. Dark schien wie geschaffen für diese Aufgabe.
    Aber so weit würde es nicht kommen.
    Riggins versuchte es so zu erklären, dass es in den verdammten Dickschädel des Verteidigungsministers ging.
    »Es war vor zwei Jahren, in Rom«, begann er. »Dark war der leitende Ermittler im Sqweegel-Fall. Wir vermuten, dass er diesem Ungeheuer näher gekommen war als irgendjemand sonst in den letzten zwanzig Jahren …«
    »Sie vermuten «, warf Dohman ein.
    »Es gibt keine Beweise. Trotzdem wurde sehr bald deutlich, dass Dark der Bestie auf die Füße getreten sein musste. Weil sie zurückschlug.«
    »Ich weiß, ich weiß«, winkte Wycoff verärgert ab. »Dieser Verrückte hat Darks Pflegefamilie ausgelöscht … ein tragischer Verlust, zugegeben.

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