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Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Origins

Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Origins

Titel: Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Origins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony E. Zuiker
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Feuer, doch sie war schnell genug, sich nicht an den Flammen zu verbrennen. Sie blühte auf, wenn man ihre Fähigkeiten lobte. Ein freundlichesWort – selbst ein beiläufiges »Gut gemacht« – genügte, um sie für Monate zu beflügeln.
    Noch dazu war sie eine außergewöhnlich attraktive Frau mit vollen roten Lippen und kleinen, feingliedrigen Händen, die die Aufmerksamkeit auf sich zogen. Sie trug das Haar nach hinten gebunden, was die klaren, eleganten Linien ihres Gesichts zusätzlich betonte. Nicht, dass Riggins je in Betracht gezogen hätte, ihr Avancen zu machen. Er hatte diesen Weg schon einmal beschritten – mit dem Ergebnis, dass eine seiner Exfrauen ihm heute den Tod wünschte.
    »Also schön, kommen Sie«, sagte Riggins. »Bringen wir’s hinter uns.«
    Für halb neun an diesem Morgen hatte man eine internationale Konferenzschaltung anberaumt. Ein Konsortium forensischer Psychiater der besten Ermittlungsbehörden der Welt – darunter aus Italien, Japan und Frankreich – hatte vor kurzem die Kriterien für einen Killer der Stufe 26 zusammengestellt und dringend sofortige Maßnahmen empfohlen. Die beteiligten Staaten hatten ihre finanziellen Mittel gebündelt und warteten nun auf den Namen des Agenten der Special Circs, der die neue, mit umfassenden Vollmachten ausgestattete Einsatztruppe befehligen würde, deren einzige Aufgabe darin bestand, Sqweegel zu fassen.
    Norman Wycoff, der US-Verteidigungsminister, war auf Bitte des Präsidenten ebenfalls zugegen. Offensichtlich hatte Sqweegel es sogar auf die Liste der nationalen Sicherheitsrisiken geschafft.
    Nur noch wenige Minuten, und alle Blicke waren auf Riggins gerichtet. Noch nie hatte er so im Mittelpunkt gestanden wie an diesem Morgen. Er spürte, wie ihm der Schweiß ausbrach.
    Constance ging vor ihm her. Im Konferenzraum angekommen, machte sie vor einer Reihe von Monitoren Halt und streifte ein Headset über.
    Riggins blieb hinter ihr stehen und wappnete sich.
    Die Welt wollte Antworten, und Riggins hatte keine.
    In seinen Ohren rauschte das Blut.
    Dann mischte sich das Pochen von Schritten in das Geräusch, als Norman Wycoff den Gang hinunterkam.

UM DIE KONFERENZSCHALTUNG ZU
    VERFOLGEN, GEHEN SIE AUF DIE WEBSEITE
    WWW.LEVEL26.COM UND GEBEN DORT DEN CODE
    EIN: DARK



8.
     
     
     
     
    Dulles International Airport
    9.17 Uhr
     
    Das Meeting war kurz gewesen – und der absolute, niederschmetternde, katastrophale Fehlschlag, den Riggins von Anfang an erwartet hatte.
    Es lag hauptsächlich daran, dass Riggins ihnen nicht sagte – nicht sagen konnte –, was sie hören wollten. Dass niemand den Auftrag übernehmen wollte, Sqweegel zu jagen.
    Der Verteidigungsminister hatte die Sache noch verschlimmert, als er seine Autorität ins Spiel gebracht und Riggins vor versammelter Mannschaft – vor den Augen von Constance und den anderen Mitarbeitern der Special Circs, vor General Costanza aus Italien, General St. Pierre aus Frankreich und Minister Yako aus Japan – für sein »Versagen« gerügt hatte. Diese Männer waren die obersten Ermittlungsbeamten ihrer jeweiligen Heimatländer. Riggins fühlte sich nackt und vor aller Welt bloßgestellt. Die von Italien, Frankreich und Japan zur Verfügung gestellten fünfundzwanzig Millionen Dollar waren zurückgezogen worden.
    Nun führte Robert Dohman, Wycoffs Mann fürs Grobe, Riggins über das Vorfeld zu der wartenden Boeing C-32, die als Air Force Two registriert war.
    »Also hat niemand den Auftrag übernommen?« Dohman machte entweder jämmerlichen Smalltalk oder einen sehr erfolgreichen Versuch, Riggins zu ärgern.
    Riggins antwortete mit einem gepressten Lächeln. »Ich bin sicher, Sie haben mitbekommen, wie die Konferenz gelaufen ist. So kurz ist die Leine, an der Ihr Boss Sie hält, doch wohl nicht.«
    »Haben Sie den Bonus erwähnt?«
    »Ja. Schließlich war er Teil des Angebots.«
    »Und niemand hat angebissen? Keiner von Ihren Agenten kann fünfundzwanzig Millionen Dollar Taschengeld gebrauchen?«
    Dohman hatte buschige Augenbrauen, eine notdürftig überkämmte Glatze und eine von Altersflecken übersäte Haut. Er trug einen kleinen schwarzen Lederkoffer, der mit einer Kette an seinem fleischigen Handgelenk gesichert war.
    Dieses Arschloch wusste ganz genau, wie die Konferenz gelaufen war: Riggins hatte zugeben müssen, dass keiner der jungen Agenten auf das Angebot eingegangen war. Die nachfolgenden Diskussionen waren erregt gewesen, und schließlich hatten alle wütend den Raum verlassen,

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