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Level 4 Kids 01 - Diebe im Netz

Level 4 Kids 01 - Diebe im Netz

Titel: Level 4 Kids 01 - Diebe im Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Schlueter
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Flohmärkte.
    Ben schüttelte den Kopf. »Zu gefährlich. Da kann doch jemand vorbeikommen und etwas wiedererkennen, was ihm gestohlen wurde. Ich denke, er wird es woanders verkaufen. Nicht hier in unserer Stadt! Irgendwo in Deutschland.«
    »In Deutschland?«, stöhnte Minni auf. »Mein Discman wird irgendwo in Bayern oder an der Nordsee verkauft? Dann finden wir den ja nie.«
    »Abwarten!«, beruhigte Ben. »Wenn ich der Dieb wäre …«
    »Du?«, fuhr Minni ihn an.
    »Wenn ich es wäre«, betonte Ben. »Man muss sich ja in die Gedanken des Täters versetzen!«
    »Genau!«, bestätigte Herr Dickmann. Genau so stellte er sich die Aufgaben seines Detektivclubs vor. Er verstand nicht, wieso sie nicht längst einen gegründet hatten.
    »In die Gedanken des Täters?«, setzte Minni nach. »Weißt du denn, wer der Täter ist?«
    »Natürlich nicht!«, entgegnete Ben.
    »Woher willst du denn wissen, was der denkt,wenn du ihn nicht einmal kennst?«, fragte Minni.
    Allmählich wurde Ben ärgerlich. »Mensch, das ist doch nur eine Annahme!«
    »Na prima!«, meckerte Minni.
    »Du verstehst nix von Detektivclubs!«, wies Herr Dickmann seine Schwester zurecht.
    »Was denn für ein Detektivclub?«, fragte Thomas dazwischen. Detektivclub klang gut, fand er. Da würde er auch gern mitmachen.
    Ben fasste sich an den Kopf. »Kann ich jetzt vielleicht mal meine Idee äußern?«, rief er.
    Die anderen verstummten.
    Ben wartete einen Augenblick, ob nicht doch wieder jemand dazwischenquatschte. Als es ruhig blieb, setzte er fort: »Also, wenn ich der Täter wäre …« Bei diesem Wort warf er Minni einen prüfenden Blick zu. Sie beantwortete den Blick mit großen Augen, als ob sie sagen wollte: »Ist was?«
    Ben setzte zum dritten Male an: »Wenn ich der Täter wäre, würde ich die gestohlene Ware im Internet verkaufen!«
    »Im Internet?«, schrie Minni auf. »Da wird mein Discman vielleicht nach Moskau verkauft oder nach Las Vegas oder nach Kapstadt oder nach Tokio!«
    »In Tokio haben die selbst bessere Geräte«, warf Kio ein.
    »Nein!«, widersprach Ben.
    »Doch!«, behauptete Kio.
    »Das meine ich nicht!«, stellte Ben klar. »Ich meinte, die Ware wird vermutlich bei einer deutschen Internet-Auktion angeboten. Da merkt niemand, dass sie gestohlen wurde!«
    »Keine schlechte Idee«, fand Miriam.
    »Eben!« Ben war froh, dass ihn endlich mal jemand verstand.

Dem Täter auf der Spur
    B ei Ben zu Hause wurde gerade die Küche renoviert. Damit die Handwerker Platz hatten, die Wände zu streichen und die neuen Schränke einzubauen, musste die gesamte Küche für drei Tage auf den Rest der Wohnung verteilt werden. In Bens Zimmer stapelten sich Kisten mit Geschirr, Kochtöpfen und Gläsern. Kein Platz für Besuch.
    So hatten sich alle bei Kio eingefunden: Herr Dickmann, Minni, Ben, Thomas und Miriam. Jennifer ging an diesem Nachmittag zu einer Lesung in die Stadtbibliothek. Eine tolle Autorin las aus einem Krimi vor. Miriam wollte den Krimi lieber live erleben.
    Ben nickte anerkennend mit dem Kopf, als er Kios Computer und die drei Monitore sah.
    Thomas war begeistert von der Einrichtung des Zimmers. Niemals zuvor hatte er in einem Zimmerdschungel gestanden.
    Miriam wandte sich leise an Minni: »Wo sind wir denn hier gelandet?«
    »Bei Verrückten!«, flüsterte Minni zurück. »Aber nette Verrückte!«
    »Wartet ab, das Beste kommt noch!«, rief Herr Dickmann.
    Und da kam es auch schon. »Guten Tag!«, blecherte Kuzip zwölf und rollte dem Besuch entgegen.
    »Was ist das denn?«, rief Miriam. Kuzip war zwar nicht der erste Roboter, den sie in ihrem Leben sah, 1 aber in einem stinknormalen Privathaushalt war ihr noch nie einer begegnet.
    »Möch-ten Sie et-was trin-ken?«, fragte Kuzip zwölf.
    »Gern!«, antwortete Ben begeistert. »Gibt’s Cola?«
    »Nein!«, schrie Kio.
    Ben hob abwehrend die Hände. »Sorry. Ich kann auch etwas anderes trinken!«
    »Gar nichts!«, rief Kio entsetzt. »Nicht!«
    Doch es war zu spät. Kuzip zwölf hatte bereits gedreht und das Zimmer verlassen.
    »Oh Mann!«, stöhnte Kio. »Das gibt Ärger mit meiner Mutter!«
    »Wieso?«, fragte Miriam. »Was hat die gegen Cola?«
    »Es geht nicht um die Cola. Es geht um einen Fehler bei Kuzip zwölf!«, rief Kio und stürzte hinter dem Roboter her.
    »Was hat er denn?«, fragte Miriam in die Runde.
    »Hab ich doch gesagt«, erinnerte Minni. »Nur Verrückte hier!«
    Da hörten sie einen lauten Schrei. Kios Mutter.
    Miriam rannte los, die anderen folgten.
    In der

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